Vorhand-Überkopf-Drop

Referatsausarbeitung Sportkurs Badminton 12. Jahrgang

Überkopf-Drop

Drop

Als Drops werden Bälle bezeichnet, die, aus unterschiedlichen Feldbereichen geschlagen, knapp über und dicht hinter die Netzkante gespielt werden. Drops sind Angriffsbälle, mit denen der Gegenspieler aus seiner zentralen Position ans Netz gelockt wird, um ihn dann mit einem Clear oder Drive zu passieren. Außerdem wird er nach einem guten Drop gezwungen, von unten nach oben zu spielen.

Überkopf-Drop

Der Überkopf-Drop ist ein Angriffsschlag, bei dem der Ball knapp vor und über dem Kopf gespielt wird. Kurz vor dem Treffen des Balles werden Schlagarm und Schläger stark abgebremst, so dass der Ball nur noch dosiert kurz über die Netzkante und knapp hinter das Netz gespielt wird.

Unterschieden werden schnelle und langsame Überkopf-Drops.

  • Schnelle Drops werden mit etwas höherer Schlagintensität gespielt, die Flugkurve fällt gleichmäßiger ab und der Ball fliegt etwas weiter ins gegnerische Feld (A).

  • Langsame Drops mit geringer Schlagintensität fallen aufgrund der Flugeigenschaften des Balles hinter dem Netz steiler zu Boden (B). Der Ball wird mehr über als vor dem Handgelenk getroffen

Im Wettkampf auf höherem Niveau wird der schnelle Drop bevorzugt, da der Gegenspieler weniger Zeit für einen effektiven Return hat.

Bewegungsbeschreibung:

Der Überkopf-Drop sollte praktisch nur als optimale Finte des normalen Clear gespielt werden. Lediglich dann wird er durch seine überraschende Wirkung erfolgreich eingesetzt werden können, weil der Gegner sich auf einen langen Ball einstellt und die Rückwärtsbewegung beginnt.

Technische Voraussetzungen dafür sind, dass Aushol- und Schlagphase bei allen Vorhand-Überkopf-Schlägen möglichst identisch sind. Die Täuschung und die charakteristische Flugbahn wird durch die unmittelbar vor dem Treffen des Balles abgebrochene Schlagbewegung erzielt, und zwar nach der Streckung des Ellenbogens. Der Treffpunkt liegt dabei vor dem des Clear.

Im folgenden wird der schnelle Drop beschrieben.

In der Ausholphase zeigt der linke Arm zum Ball und rechte Schulter und Hüfte sind weit zurückgedreht. Der Spieler steht in einem leichten Stemmschritt, wobei der rechte Fuß zurückgestellt ist. Der Schlägerkopf befindet sich etwa in Kopfhöhe, der Ellenbogen ist nach außen gedreht.

Die Schlagphase beginnt mit einer Schleife des Schlägerkopfes. Dieser wird hinter den Kopf und nach unten geführt, gleichzeitig der Ellenbogen in Schlagrichtung gedreht. Der Spieler versucht einen Clear anzutäuschen. Nun wird die Schlagbewegung angehalten und der Ball nur leicht geschlagen, so dass er eine flache Flugkurve beschreibt und kurz hinter dem Netz zu Boden fällt.

Was man beachten sollte:

– GLEICHE Ausholbewegung wie beim Clear nur abbremsen und Schläger „abdecken“

– VORM Körper treffen, Ausholbewegung!

– Gegenüber darf Bewegung nicht erkennen

– Seitlich stehen, Körper arbeitet mit (wie bei Clear!)

Übungsmöglichkeiten:

1. Eine/r spielt Ball hoch auf, andere/r spielt Drop zurück (ca. 10 Bälle, Wechsel)

2. Eine/r spielt nur hoch auf, andere spielt nur Drops

3. Drop im Wechsel zu zweit: hoch – Drop – kurz – hoch – Drop – kurz – ….

4. Drop im Wechsel zu viert:

a) hoch longline, Drop diagonal

b) hoch diagonal, Drop longline

5. Clear, Drop und Netzspiel:

Zu zweit so lange Clear hin und her spielen, bis eine/r Drop spielt, dann so lange am Netz spielen bis eine/r hoch aufspielt. (Zur Trainierung der Beinarbeit)

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