Grundbegriffe der Philosophie Nietzsches.

September 28, 2010

Friedrich Nietzsche (1844 – 1900) war klassischer Philologe und vor allem Philosoph bis zu seinen letzten Jahren im Wahnsinn. Bekannt ist er für seine Kritiken an Kultur, Moral, Religion, Wissenschaft und Kunst und für von ihm geformte Begriffe wie den Übermenschen und dem Willen zur Macht. Besonders ersteres wurde aber auch von Ideologien wie dem Nationalsozialismus benutzt und verfälscht.1

Dieser Abhandlung nun soll Nietzsches Philosophie in Grundzügen vorstellen sowie einige wichtige Grundbegriffe erläutern: Das Begriffspaar des Apollinisch-Dionysischen als Grundlage des Künstlers und Menschen, seine Möglichkeit zur Befreiung von sich selbst; der Übermensch als Ziel der Menschengattung; die asketischen Ideale als hindernde Krankheit des Menschen; der Leib als das, was zum Übermenschen drängt; die Natur als lebende Kultur; der Wille zur Macht als Wille zum Übermenschen; sowie die Ewige Wiederkehr des gleichen.

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Jedes Lebewesen stirbt für sich allein

August 31, 2009

Jedes Lebewesen stirbt für sich allein.
Ein Abschied.

Jedes Lebewesen stirbt für sich allein.
Dies dachte er sich und legte sich hin. Vor nichts hatte er mehr Angst, als alleine zu sterben. Nur vielleicht noch, für immer allein zu sein. Überstürzt hatte er gehofft, dass dies nicht mehr so sein müsse. Doch nun war es zu spät.
Ob sie noch an ihn dachte? Und wenn ja, auf welche Weise? Verachtend? Hassend? Voller Verzweiflung? Voller Angst? Oder verdrängte sie alles?
Doch es sollte ihm bald egal sein. Er hatte sich diesen Ort nun zum sterben ausgesucht. Die Schmerzen des ständigen Wechsels zwischen Glück und Unglück waren zu viel für ihn. Er wusste, dass viele ihn dafür verachten würden, vielleicht sogar aus ihrer Angst heraus, ihn zu verlieren. Doch alleine würde er es nicht mehr schaffen. Und nun war sie auch nicht mehr da. Er hatte schreckliche Angst. Wovor mehr? Zu sterben? Alleine zu sein? Sie zu verlieren?
Sie wollte ihm zeigen, wie schön das Leben sein könne. Das hatte sie zwar geschafft, doch ohne sie reichte es nicht mehr.
Die Blätter der Bäume um ihn herum raschelten im Wind.
So gerne hätte er ihr geholfen, doch wie sollte er dies tun? Immer bei sich selber sein, sich selber genügen, so hatte man ihm gesagt. Doch das reichte ihm nicht. Er musste für jemand anderen da sein, um sich vollständig zu fühlen.
Langsam spürte er sein Leben entschwinden. In Gedanken war er nur bei ihr. Für immer nur bei ihr.


Ich hätte gerne eine tödliche Krankheit

Juli 28, 2009

„Ich hätte gerne eine tödliche Krankheit“, sprach er.
Der Wasser des Flusses floss weiter, als hätte es ihn nicht gehört.
„Würden sie gerne wissen, wann sie zu sterben haben?“ fragte der Reporter.
95% antworteten mit Nein.
Warum nur wollten sie es nicht wissen, fragte er sich.
Ich hätte gerne eine tödliche Krankheit, sprach er zu sich selber in Gedanken und schmiss Steine in den Fluss.
Wäre das Leben nicht viel schöner, wenn man weiß, wann man zu sterben hat? Man müsste nicht mehr von einem Tag zum nächsten leben, immer darauf bedacht auf sich und seine Gesundheit zu achten. Man könne machen was man will, das Leben endlich genießen, denn man wusste ja, wann man zu gehen hat.
Sicher, spätestens in den letzten Tagen würde die Angst entstehen, Angst vor dem Ende, Angst vor dem, was noch kommen würde, Angst vor Schmerzen. Aber dazu gibt es doch Pillen, diese Angst zu nehmen.
Ich hätte gerne eine tödliche Krankheit. Dann müsste ich nicht mehr hoffen, durch ein Unglück zu sterben, müsste nicht mehr auf das Ende warten, denn es würde bald kommen. Die Versuche sich selbst zu schaden, sich selbst das Leben zu nehmen wären endlich überflüssig. Man könnte leben und das Leben genießen, denn endlich hat man eine Zeitvorgabe.
Und ohne Zeitvorgabe, so wusste er, trieb er nur dahin und vollbrachte gar nichts.
Ich hätte gerne eine tödliche Krankheit. Vielleicht sollte ich mir ein Gift zu führen? Vielleicht das Fleisch essen, das gestern als krankhaft bezeichnet wurde? Vielleicht einfach machen was ich will, ohne auf die Sauberkeit zu achten?
Er wollte endlich diese Zeitvorgabe. Endlich Gewissheit. Endlich die Angst vor dem Leben los werden.
„Ich hätte gerne eine tödliche Krankheit“, sprach er, und ergriff die Hand des Mannes.
„Dann kommen sie mit, wir helfen ihnen!“ erwiderte dieser, und sie gingen in sein Büro.
Doch diese Art Wunsch wie er sie hatte, durften auch diese heir ihm nicht erfüllen. Diese Firma durfte ihm nur mitteilen, wie lange er noch auf natürliche Art zu leben hätte.
„42 Jahre! Sie sind kerngesund!“ war die erschreckende Auskunft.
Enttäuscht trottete er zurück zum Fluss.
Ich hätte gerne eine tödliche Krankheit, doch wie komme ich daran?
Das nächste Neonschild lockte ihn von selber an. Eine andere Firma, eine andere Auskunft. Diese setzten so genannte Wahrsager ein, die in die Zukunft blickten. Nicht nur natürliche, auch unnatürliche Tode konnten sie so erblicken.
„Ihnen wird nie ein Unglück geschehen!“ erklärten sie ihm.
Was für ein Schwindel. Litt er denn nicht schon genug?
Ich hätte gerne eine tödliche Krankheit, aber das Schicksal meint es nicht gut mit mir.
So lange leben? Wozu?
Nun, vielleicht kann man doch etwas mit der Zeit anfangen. Ich könnte sofort beginnen.
Mit neuem Mut und neuen Ideen eilte er von dannen, wenigstens diese 42 Jahre könnte er ja nutzen.
Doch er sah das Auto nicht, dass dort die selbe Straße nutzte, welche er überqueren wollte.
Er hatte keine Familie, und keiner kannte ihn. So endete er im ewigen Trauma bei den Lebensforschern.
42 Jahre hatte er nun, im Halbleben nachzudenken.


Der Alte und der Vogel

März 10, 2009

Der alte Mann stets einsam war,
doch eines Tages nun, was sieht er da?
Droben auf dem Dache ein kleiner Vogel hockt,
der Mann ihm Futter reicht, bald es auch den Vogel lockt.

Der Mann ihn nun wohl ruhig streicheln wollt,
so denkt er, doch des Vogels Auge rollt
und gar wenig erfreut er zur Seite weicht.
Der Mann, traurig, die Einsamkeit ihm reicht
und erneut er will es wagen, den Versuch,
die Last der Jahre ihm folgt als Fluch.
Doch der Vogel; flink er hüpft von dannen,
bald findet Ruhe, drüben bei den Tannen.

So scheint es ihm, doch des Mannes Gier
zu streicheln das lebende, warme Getier,
treibt ihn an, zu nehmen den Ast.
Hoffend zu fangen den Vogel er ohne Rast
eilt zum Baum, doch es geschieht ein Versehen
und der Mond allein beleuchtet das blutige Geschehen.
Der Vogel, dort liegt er und zittert noch,
der Mann wieder kriecht einsam zurück ins Loch


Platon über die Liebe (Lysis, Symposium, Phaidros)

Dezember 30, 2008

Platon (428/427 – 348/347) ist als Philosoph wohl jedem bekannt. Die in seinen Werken behandelten Themen waren weitreichend. Das Thema Liebe war zentral in seinen Dialogen Lysis und dem Symposium sowie einer von zwei Gegenständen des Phaidros. In diesem Artikel sollen die zentralen Punkte der drei Dialoge zum Thema Liebe herausgearbeitet und, sofern möglich, daraus eine sie vereinende Theorie gebildet werden, was aber nicht ganz so einfach ist, da Platon in seinen Dialogen stets mehrere Personen sprechen lässt und einzig Sokrates als Indikator dafür gelten mag, welche Position Platon selbst nun einnimmt.

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Diesen Artikel gibt es auch download- und druckbar.


Die Kröte

Dezember 24, 2008

Wieder sah ihn sie so komisch an. Was wollte sie nur? Er hatte ihr nichts getan.
Er tat so, als würde er sie nicht sehen und verschwand vorsichtig in seinem Haus. Sie blieb drüben im Garten seines Nachbarn stehen und beobachtete die sich schließende Tür.
Drinnen setzte er sich in seinen Sessel bei den Regalen. Vor etwa zwei Wochen war sie bei seinem Nachbarn aufgetaucht. Zuvor hatten sie sich noch gut verstanden und viel miteinander gemacht. – Sie verstanden sich auch jetzt noch, doch ging er den Beiden lieber aus dem Weg. Sie war ihm unheimlich. Ihre Art war nicht die seine und sie hatte die Angewohnheit, dass zu tun woran er zuvor gedacht hatte. Tag um Tag fühlte er sich mehr unwohl, solange ihre Gegenwart anhielt. Er wusste nicht, wie er mit ihr verfahren sollte.
Des Abends hatte er sich einen alten Freund eingeladen. Von diesem war bekannt, dass er sich mit seltsamen Dingen beschäftige und so fragte er diesen um Rat. Der Freund hörte ihm geduldig zu und nickte dann und wann. Doch wollte er sich mit seiner Beurteilung zunächst zurückhalten. Nach einigem Wein und viel Zusprechen seines Gastgebers aber war er bereit, diesem zumindest ein wenig Hilfe zu geben. Diese Hilfe erschien für den Gastgeber zunächst sehr ungewöhnlich: Sein Gast klebte ihm eine Spiegelscherbe an die Eingangstür.
Als der Gast sich verabschiedet hatte, warf er gut eine Stunde später einen beunruhigten Blick aus dem Seitenfenster: Sie stand dort und beobachtete sein Haus, in einer Hand hielt sie einen Korb – Schnell schloss er die Fensterläden und ging woanders hin.
Nachdem er des Morgens aufgestanden war und sich bereits auf dem geistigen Weg gen Arbeit befand, bemerkte er, wie auf den Weg vor seinem Haus seltsame Zeichen geschrieben standen. Verwirrt setzte er seinen Weg fort und kam am Haus seines Nachbarn vorbei. Dort erblickte er im Eingang hockend eine kleine hässliche Kröte neben einem Weidenkorb. Eine Kröte, zu dieser Jahreszeit? Doch dachte er nicht weiter.
Zwei Tage später hatte er erneut den Selben wie zuvor zum Gast. Er erzählte ihm alles und ebenso, dass die Frau verschwunden war. Dieser beglückwünschte ihn so denn geschwind zu seinem Glück und erklärte auf verwirrte Fragen hin: Die Frau hätte versucht ihn zu verzaubern, doch sei ihr Zauber an dem Spiegelstück abgeprallt und auf sie zurück gefallen. Als Kröte müsse er nie wieder vor ihr Angst haben.

Tags darauf fragte der Briefträger den Nachbarn des Mannes, wo denn seine entzückende Frau hin sei. Dieser entgegnete ihm, sie hätte wieder abreisen müssen, so wie es geplant war.
Doch wenigstens verabschieden hätte sie sich können.


Montaigne über Freundschaft und warum sie die stärkste Liebe ist. Zusammenfassung und Erklärung

Dezember 18, 2008

Michel Eyquem de Montaigne (1533 – 1592) war Politiker und Philosoph, vor allem wurde er für seine zahlreichen Essays bekannt. Eines davon trug den Titel ‚Über die Freundschaft‘, deren wesentliche Erkenntnisse und Punkte hier zusammengefasst werden sollen.

Montaigne unterscheidet in seinem Essay verschiedene Arten bzw. Grade von Freundschaft. Hauptsächlich zeigt er nacheinander auf, was Freundschaft nicht ist und weist gleichzeitig immer darauf hin, was wahre Freundschaft ist. Ich möchte versuchen es hier etwas stärker getrennt aufzuzeigen.


Das Leben des Mannes

Dezember 17, 2008

Ein Mann einst an der Klippe stand

eine volle Flasche in der Hand

Zug um Zug er von ihr tut

um wiederzufinden seinen Mut

ihm selber zu geben einen Tritt

zu wagen den letzten endlichen Schritt.


Da trat in sein Leben eine Frau

ihre gemeinsame Liebe für ihn keine Schau

Das Leben, nicht mehr zu schal

Das Leben, nun nicht mehr Qual

erschien ihm schön, erschien ihm froh

und nicht mehr wie einst nur roh.


Doch natürlich, wie sollte es anders sein

Das Glück es war nur trüber Schein

Sie verriet ihn, sie lügte ihn an

Nur noch ein Gedanke nun plagte diesen Mann

Wie er entfliehen könne dieser ewigen Schand‘

Und so er nun wieder steht am Rand.


Der geheimnisvolle Dieb

November 29, 2008

Einst  begab es sich, dass in den Salzlanden noch viele Menschen lebten. Die grünen Hügel und flussdurchzogenen Auen waren sogar eine der wichtigsten Ländereien des Reiches von Lurruken. An dem Fluss, welchen man Joral oder Cormoda nennt, lebte nah eines kleinen Dorfes ein älteres Ehepaar. Die Ernten waren dieses Jahr schlecht und sie mussten versuchen sich durch Jagd und Fischfang zu ernähren.
„Verdammt! Es beißt einfach nichts an!“ sagte der Mann bei seiner Heimkehr.
„Gräme dich nicht. Wir haben doch noch Vorräte“, beruhigte ihn seine Frau.
„Aber die gehen auch schon zur Neige!“ meinte er und setzte sich in seinen Stuhl, die Schultern hängen lassend.
Und tatsächlich – am nächsten Morgen fehlte etwas.
„Wo sind unsere Sachen hin?“ fragte er seine Frau.
„Ich weiß es nicht – gestern war doch noch mehr da! Joralratten vielleicht?“ vermutete sie entsetzt.
„Ich werde hier lieber Fallen aufstellen“, grummelte er und machte sich an die Arbeit.
Der Rest des Tages verlief für ihn ohne Glück. Abends kehrte er mit leeren Händen heim.
„Wieder nichts?“ fragte seine Frau traurig.
„Wieder nichts. Ich hoffe, die Fallen erfüllen ihren Zweck, sonst haben wir bald gar nichts mehr“, stellte er fest.
Er schaute nochmal nach den Fallen, bevor sie schlafen gingen. Tags darauf waren sie unberührt – doch es fehlte wieder etwas.
„Das ist schrecklich!“ stellte seine Frau fest.
„Heute Nacht werde ich selber Wache halten!“ beschloss er.
Der Tag wurde für ihn kaum besser als die vergangenen.
„Ich werde hier ausharren bis ich den Dieb erwische!“ sprach er des Abends und setzte sich vor die Vorratskammer.
In der Nacht wachte er von einem Geräusch auf. Etwas huschte vor ihm weg. Doch er griff rechtzeitig danach und zerrte es hoch. Es war ein kleines Männchen!
„Wer bist du und warum stiehlst du unsere Vorräte? Wir werden wegen dir noch verhungern!“
„Tu mir nichts!“ quiekte das Männchen in seinem kleinen Anzug und wedelte mit den kleinen Händchen, „ich verspreche dir, das Gestohlene zu ersetzen und tausendfach für Vergeltung zu sorgen, wenn du mir nur nichts tust!“
Trotz seines Grolls willigte der Mann ein, nicht zuletzt dank Zureden seiner Frau, die durch den Krach ebenso erwacht war. Der Mann ließ das Männchen laufen, doch wachte die Nacht über weiter, auf dass er nicht betrogen würde. Am folgenden Morgen wachte er erneut aus seinem Schlummer auf und da lag tatsächlich Ersatz für das Verschwundene vor der Haustür.
Das Männchen hielt auch im folgenden noch Wort und das Ehepaar musste nie wieder arbeiten noch Hunger leiden.

ENDE

Kommentar

Eine klassische Mär aus Lurruken, lange erzählt im Volk und hielt sich dort in dieser oder anderen Formen bis heute noch in Städten wie Ruken und Saldan. Eine wahre Begebenheit sollte nicht angenommen werden.

Solero y Cyprilla, Toljidarin
Karison, Ojútolnán, 28.08.3994


Das Geheimnis der Wälder

November 20, 2008

I

Einst, als die Länder noch voller Bäume waren und die Menschen junge Eindringlinge in diese Reiche der Ruhe, da lebten in diesen Wäldern noch andere Geschöpfe, verborgen vor den Augen der Menschen.

Hast du das gehört?“ fragte Mannich seinen Begleiter.

Sansinn blickte sich verwirrt um.

Nein. Was meinst du?“

Da hinten ist etwas!“

Und in dem Moment sahen sie es beide. Ein schwacher Lichtschein leuchtete durch die Bäume.

Mannich, was ist das?“ flüsterte Sansinn ängstlich.

Ich weiß es doch auch nicht! Lass uns nachsehen!“

Vorsichtig ging Mannich voran, während Sansinn ihm langsam folgte. Sie gaben sich alle Mühe ruhig zu sein und gelangten bald an den Rand einer Lichtung. Dort sahen sie Wundersames: Wesen, die an Menschen erinnerten, doch nicht so aussahen. Fröhlich und kindlich leicht tanzten gut zwei Dutzend von ihnen unbekleidet um ein Feuer. Geschlechtliche Formen hatten sie nicht. Ein unwirkliches grünes Licht ging von einem jeden von ihnen aus, das sogar den grellen Feuerschein überdeckte. Der Anblick ließ eine einlullende Schwere auf die beiden Männer sinken. Ebenso steckte die Fröhlichkeit der Wesen an und ließ alle Bedenken und Vorsicht vergessen.

Mannich, nein!“ sprach Sansinn leise doch drängend, aber schon war es zu spät.

Mannich trat auf die Gestalten zu. Diese unterbrachen ihr geschäftiges Tun und sahen ihn an.

Kommt zu uns“, raunten sie wie aus einem einzigen unweltlichen Munde und hoben die Arme, die Neuankömmlinge zu empfangen.

II

Wir müssen Mannich und Sansinn finden“, sprach der Anführer der Gruppe.

Ich werde sie büßen lassen für das, was sie meiner Frau angetan haben!“ entfuhr es einem seiner Männer.

Beherrsch dich! Nicht nur dir raubten sie etwas!“

Herr! Seht dort!“ rief der vorausgeeilte Späher.

Der Trupp näherte sich einer Lichtung. Auf ihr fanden sie nur noch Glut und Überreste. Als sie sahen, was von Mannich und Sansinn übrig geblieben war, mussten sich drei der Männer übergeben.

Das müssen die Waldbewohner gewesen sein!“ sprach einer.

Dann danken wir ihnen, dass sie uns unsere Aufgabe abgenommen haben“, erwiderte ihr Anführer grimmig.

III

Dieser und viele ähnliche Vorfälle führten einst dazu, dass die Wälder lange als Böse gemieden und später gerodet und abgeholzt wurden.

ENDE

Kommentar

Dieses Märchen erzählt man sich heutzutage vor allem in Akalt, es stammt jedoch aus der Umgebung der Schmelzöfen. Es ist nicht mehr wirklich feststellbar, wieviel Wahrheit darinnen steckt. Die Erzählung erinnert aber an Gerüchte über Stirmen, die hiermit vielleicht verbunden sind.

Solero y Cyprilla, Toljidarin

Karison, Ojútolnán, 19.08.3994