Zitat des Tages: Geschwätz

Februar 6, 2016

„Du stehst da und hast mit einem Menschen gesprochen. Es war ein Mann von Mittelgröße, blond, in braunem Mantel – es war ein Schwatzkopf; aber du hoffst fast, mit ihm fertig geworden zu sein. Im selben Augenblick, da er geht, kommt da ein anderer: ein großer, schwerer Mann, dunkelhäutig, in blauem Frack – das ist doch wohl nicht derselbe Mensch? Freilich nicht, ach, aber es ist das gleiche Geschwätz. Und so dann ins Unendliche. Kein Tier ist so furchtbar wie Geschwätz; nur daß das Geschwätz 100 000 Millionen Junge wirft – die alle verschieden aussehen, aber dennoch das gleiche Geschwätz sind.“

 

– S. Kierkegaard (1834–1855)

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Zitat des Tages – Verführung

Juni 11, 2014

“Es ist keine Kunst, ein Mädchen zu verführen, aber ein Glück, eines zu finden, das es wert ist, verführt zu werden.“

– Søren Kierkegaard: Tagebuch des Verführers. In: Entweder – Oder (1843)


Trauer: Ursache und Effekte

November 4, 2008

Was ist es, das eine kleine harmlose Enttäuschung gleich zu großer Trauer, zu Traurigkeit werden lässt? Ist es

a) etwas unterbewusst vorhandenes, das will, dass man anders handelt, dass man den Willen zur Überwindung des Selbst hat, das nun dafür straft, dass man anders handelte,

b) das entstandene schlechte Gewissen, wofür diese Reaktion aber zu extrem ist, das darum unbewusst weitere Assoziationen, vielleicht an frühere Enttäuschungen aufwirft,

c) unterdrückte Ängste, die sich nun Bahn brechen oder

d) der Verlust, weil man die Enttäuschung doch nicht verursachen wollte?

Der Grund wird durch die Analyse leider nicht entdeckt. Doch der Akt der Analyse bringt Energie. Energie die beim Nachdenken genutzt wird. Energie, die sich gut anfühlt.

Die Traurigkeit, die Trauer, bringt Ernst, bringt das Nachdenken. Trauer als eine Art Reinigung der Seele, wie die Tränen den Körper reinigen. Der Schmerz wird fortgespült, er macht Platz für Neues. Neue Gedanken, neue Erinnerungen strömen herein. Auch neue Ängst, Existenzängste. Angst, die Furcht vor Bedrohungen der eigenen Existenz, die zu neuer Trauer führt. Trauer um das Verlorene, vor allem aber Trauer um das Nicht-Erreichte.

Trauer ist Ruhe.


Aus der Suchstatistik. Ein Kommentar.

Juli 23, 2008

Neue Suchanfragen kommen, und es sind auch kommentierwürdige dabei.

„der individualismus verliert an bedeutung“

Nun, dem möchte ich teilweise widersprechen. Individualismus ist eine Entwicklung der letzten paar hundert Jahre. Zuvor galt das Individuum wenig, die Gesellschaft stand höher. Aufklärung und Humanismus fingen damit an, Individuen zu kreieren. Soweit noch schön und gut. Doch seit dem letzten Jahrhundert ist die Bevölkerung explodiert. Gleichzeitig versucht jeder ein Individuum zu sein. Die Gesellschaft verliert hierbei an Bedeutung. Eine Möglichkeit, der Suchanfrage zu gut zu kommen, wäre zu sagen, dass die Ideen des Individualismus nachlassen. Es gibt eigentlich nur noch fragmentierte Grüppchen, die gleiche Grundideen und Äußerungen haben und oft schon am selben Äußeren zu erkennen sind. Insofern könnte man doch sagen, dass der Individualismus nachlässt, da man wieder in diesen kleinen Gruppen und Cliquen aufgeht. Doch im Ganzen betrachtet wäre diese Thematik mal eine Untersuchung wert.

„wie lange dauert es bis man bei pulsader“

Nein, das weiß ich nicht, ebenso wenig werdet ihr hier eine Antwort finden. Zynisch könnte man antworten, findet es doch raus, aber dazu möchte ich keinesfalls raten.

„beamer verkauf in europa statistik“

Dazu kann ich wirklich nur sagen: wie bringt einen diese Anfrage auf diese Seite?

„pulsadern anleitung“

Wofür braucht man da denn eine Anleitung? Im Normalfall kann die Natur das von selber. Pfuscht da lieber nicht hinein. Was schief gehen kann, hatte schon Mary Shelley beschrieben.

„gedicht hoppelhäschen“

Es wundert mich wirklich, dass danach Nachfrage besteht.

„kierkegaard angst“

Ja, oft genug macht er mir auch Angst.

„gibt es denn was nach dem tod“

Diese Frage ist so süß gestellt, ich musste sie einfach hier veröffentlichen.

Bis zum nächsten Mal.


Zitat des Tages

Juli 18, 2008

„Alles ist eine Modesache: Gottesfurcht ist eine Modesache und die Liebe und die Krinoline und ein Ring in der Nase.“

– Søren Kierkegaard: In vino veritas, 1844

„Es ist keine Kunst, ein Mädchen zu verführen, aber ein Glück, eines zu finden, das es wert ist, verführt zu werden.“

– Søren Kierkegaard: Tagebuch des Verführers


Direkte und indirekte Einflüsse auf den „Begriff Angst“ von Søren Kierkegaard

Juli 5, 2008

Nun online: Essay über

Direkte und indirekte Einflüsse auf den „Begriff Angst“ von Søren Kierkegaard