Oktober 14, 2010

Diese Arbeit soll eine Betrachtung einiger sozialistischer Theorien sein. Mit Sozialismus ist hierbei der individualistische Sozialismus gemeint, den einige oft als Anarchismus bezeichnen. In diese Reihe gehören die hier vorgestellten Theorien von Pierre-Joseph Proudhon, Petr Kropotkin und Gustav Landauer. Letzterer hatte Erstere als Vorbild, bildete aus ihrem Besten seine Essenz, weshalb man ihn letztlich als Zusammenfassung und Kulminierung dieser Arbeit sowie als Höhepunkt des Standes der sozialistischen Theorie bis zu diesem Zeitpunkt (1919) ansehen kann. Trotzdem sollen hier noch zwei weitere Autoren Platz finden, die eher in die Tradition von Marx und Engels gehören: Thomas Morus als Startpunkt der sozialistischen Theorie und Paul LaFargue aufgrund einiger wichtiger Erkenntnisse seinerseits, welche die späteren Autoren gut ergänzt. Auch weißt LaFargue durchaus einige individualistische Züge auf, derweil Morus allerdings völlig auf eine staatliche Regierung setzte.
Ziele dieser Arbeit seien nun also: Vorstellung der sozialistischen Ideen von Morus bis Landauer. Als Schwerpunkt werden hierbei die wichtigen ökonomischen sowie sozialen Seiten gesetzt. Weiterhin sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Autoren aufgezeigt werden. Dies geschieht teils bei der Betrachtung der Autoren, vor allem aber in der Zusammenfassung. Eine Frage, die vielleicht beantwortet werden kann ist auch, inwiefern diese Theorien Utopien sind oder ob man sie verwirklichen könnte.
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als Buch.
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Philosophie | Verschlagwortet: Anarchismus, andre schuchardt, Arbeit, aufruf zum sozialismus, Ökonomie, bank, bekenntnisse eines revolutionärs, besitz, bloch, Boden, das recht auf faulheit, degen, Deutschland, dienstleistung, Eigentum, engels, ernst bloch, Faulheit, Frankreich, französische revolution, Freiheit, Güter, Geld, Gemeinschaft, Gesellschaft, Gustav Landauer, hans-jürgen degen, hans-joachim heydorn, heinz-jürgen valeske, herrmann, heydorn, Individuum, jens herrmann, jochen knoblauch, Kapitalismus, knoblauch, kollektivismus, kommune, Kommunismus, Krieg, kropotkin, LaFargue, Land, Landauer, Leben, link-salinger, london, Marx, Marxismus, maschinen, Mensch, Menschen, Morus, Paul LaFargue, petr kropotkin, Philosophie, pierre-joseph proudhon, Platon, Politik, priester, Produktion, proudhon, Regierung, Religion, ruth link-salinger, schuchardt, siegbert wolf, Sklaven, Sozialismus, Staat, stadt, Thomas Morus, uniformismus, Utopia, utopien, valeske, volksbank, volkswirtschaft, Wirtschaft, wolf, zinsen |
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Veröffentlicht von kaltric
September 28, 2008
hier eine kleine Sammlung von Zitaten von Gustav Landauer:
Sex
„wir Menschen sollten doch endlich dahinter gekommen sein, daß dieser vielgerühmte[..]Genuß nur ein schlauer Trick[..]der guten Natur ist, um für Nachkommenschaft zu sorgen.“
– G. Landauer: Zur Entwicklungsgeschichte des Individuums II. In: Sozialist.
„Und es ist ein Punkt[..]wo beide sich treffen: der Arme und der armselige Reiche. In der Geschlechtsnot kommen sie zusammen. Die allerärmsten sind die jungen Weiber, die nichts zu verkaufen haben als ihren Leib. Die allerarmseligsten sind die jungen Männer, die durch Straßen irren und nicht wissen, woher ihnen das Geschlecht kommt und wohin sie damit sollen.“
Gustav Landauer: Beschreibung unserer Zeit. In: Sozialist (1909)
Individualismus und Gemeinschaft:
„Individualisten“, die den momentanen,[..]oberflächlichen Genuß über alles stellen, versagen sich den Genuß, der mehr wert ist als alle[..]zusammen[..]: am Ende des Lebens zu wissen, daß man nicht umsonst gelebt hat, und daß etwas von uns weiter wirkt und weiter lebt.
– G. Landauer: Zur Entwicklungsgeschichte des Individuums II. In: Sozialist.
„Wir sind die Augenblicke der ewig lebenden Ahnengemeinde.“ (S.15) „Die individuellen Leiber, die von Anbeginn an auf der Erde gelebt haben, sind nicht bloß eine Summe von abgesonderten Individuen, sie alle zusammen bilden eine große, durchaus wirkliche Körpergemeinschaft, einen Organismus.“ Und „so stirbt auch der Mensch und stirbt doch wieder nicht; in seinen Kindern, in seinen Werken lebt er selbst verwandelt […] weiter.“ (S.16)
– Gustav Landauer: Skepsis & Mystik (1903 / 1905)
„denn ich will, dass Menschen mich hören, dass Menschen zu mir stehen, dass Menschen mit mir gehen, die es nicht mehr aushalten können gleich mir.“
– G. Landauer: Aufruf zum Sozialismus (1908)
Freiheit des Bodens:
„Frei sei der Mensch auf freier Erde!“
(G. Landauer, 1893)
„Die Erde, und damit die Möglichkeit des Wohnens, der Werkstatt, der Tätigkeit; die Erde und damit die Rohstoffe; die Erde und […] Arbeitsmittel sind im Besitze von Wenigen. Diese wenigen drängt es nach […] persönlicher Macht“
– G. Landauer: Aufruf zum Sozialismus (1908)
Bildung:
„Die Erziehung wird überall vernachlässigt, weil es überall im Interesse der privilegierten Klassen liegt, sie, soweit es sich um das Volk handelt, auf einem möglichst niedrigen Niveau zu erhalten.“
Gustav Landauer: Die Fortführung von Ferrers Werk. In: Sozialist (1909)
2 Kommentare |
Zitate | Verschlagwortet: Add new tag, Arbeitsmittel, Bildung, Boden, Erde, Erziehung, Ferrer, Freiheit, Gemeinschaft, Gesellschaft, Gesellschaftskritik, Gustav Landauer, Individualismus, Individuum, Kapitalismus, Klassen, Landauer, Leben, Mystik, Philosophie, Politik, Prostitution, Rohstoffe, Seele, Sex, Skepsis, Sozialismus, Sozialist, Tod, volk, Werkstatt, Wohnen |
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Veröffentlicht von kaltric
Juli 23, 2008
Gustav Landauer war einer der außergewöhnlichsten und eigensinnigsten Personen der Menschheit, des Anarchismus, des Sozialismus, der Philosophie, Mystik und Literatur.
Er erklärte, wie man das absolute Individuum überwindet, in sich selber die Welt der Vorfahren entdeckt und so zur Gemeinschaft mit den Menschen findet. Diese Gemeinschaft stellte er als Utopist sich vor als Herrschaftslosigkeit, Freiheit, Individualismus – als Anarchismus. Doch Anarchismus in Gemeinschaft, und diese verwirklicht im Sozialismus. Doch nicht im gleichschaltenden Sozialismus des Marxismus, sondern im individualistischen Sozialismus – im sozialistischen Anarchismus.
Das war sein Lebensziel und er hätte auch zeigen können, dass es funktioniert, hätte man ihn nach der Münchner Räterepublik nicht ermordet.
Hier nun eine kleine Arbeit als Einführung in seine Ideen, samt Kritik.
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Linguistik & Sprachphilosophie, Philosophie | Verschlagwortet: Anarchismus, anarchistischer Sozialismus, Arbeit, Arbeiter, Basisdemokratie, Beginnen, Boden, Eisner, Erkennen, Erkenntnis, Freiheit, Fritz Mauthner, Geist, Gemeinde, Gemeinschaft, Gustav Landauer, Herrschaftslosigkeit, Individualismus, Individuum, Kant, Kapitalismus, Kritik, Kultur, Kunst, Kurt Eisner, Landauer, Leben nach dem Tod, Literatur, Marx, Marxismus, Mauthner, Moral, Mystik, Nominalismus, Nominalist, Objekt, Pazifismus, Philosophie, Politik, Proletarier, Propaganda, Räterepublik, Realismus, Rebell, Rebellion, Revolution, Seele, Seelenstrom, Sinne, Skepsis, Solidarität, Sozialdemokratie, Sozialismus, Sozialist, sozialistischer Anarchismus, Sozialistischer Bund, sprache, Staat, Stirner, Stirnerianer, Subjekt, Terror, Unsterblichkeit, Utopie |
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Veröffentlicht von kaltric
Juli 4, 2008
„Je fester ein Individuum auf sich selbst steht, je tiefer es sich in sich selbst zurückzieht, je mehr es sich von den Einwirkungen der Mitwelt absondert, um so mehr findet es sich als zusammenfallend mit der Welt der Vergangenheit, mit dem, was es von Haus aus ist. Was der Mensch von Hause aus ist, was sein Innigstes und Verborgenstes, sein unantastbares Eigentum ist, das ist die große Gemeinschaft der Lebendigen in ihm […]; die Gemeinschaft, als die das Individuum sich findet, ist mächtiger und edler und urälter als die dünnen Einflüsse von Staat und Gesellschaft her. Unser Allerindividuellstes ist unser Allerallgemeinstes. Je tiefer ich mich in mich selbst heimkehre, um so mehr werde ich der Welt teilhaftig.“
„Die individuellen Leiber, die von Anbeginn an auf der Erde gelebt haben, sind nicht bloß eine Summe von abgesonderten Individuen, sie alle zusammen bilden eine große, durchaus wirkliche Körpergemeinschaft, einen Organismus.“ „so stirbt auch der Mensch und stirbt doch wieder nicht; in seinen Kindern, in seinen Werken lebt er selbst verwandelt […] weiter.“
– Gustav Landauer, Skepsis und Mystik (1903)
Die Reihe wird fortgesetzt, v.a. wird noch der komplette Text über Landauer folgen.
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Veröffentlicht von kaltric