Der LHC und das Ende der Welt

September 23, 2008

Am 10. September 2008 sollte wieder einmal die Welt untergehen. Schuld daran sollte der LHC sein, der Large Hadron Collider, größter Teilchenbeschleuniger der Welt.

Ich möchte diesen hier nur einmal kurz und für den Laien halbwegs verständlich erläutern, bevor ich meine eigene Meinung dazu abgebe.

In der europäischen Kernforschungsanlage CERN bei Genf gibt es einen 27km langen, kreisförmigen Tunnel, in welchem der LHC steht. Dieser versucht die Higgs-Bosons, die Gottesteilchen, zu finden und damit zu beweisen. Die Gottesteilchen sind die Teilchen, welche zu Beginn des Universums vorhanden waren. Der Physiker Higgs hatte nur eine Publikation: die dieser Idee, seitdem keine mehr. Und nun sucht man danach. Seit 1964 mit immer teureren Teilchenbeschleunigern. Der LHC nun beschleunigt Protonen auf fast 100% der Lichtgeschwindigkeit und lässt sie kollidieren. Damit sollen die Gottesteilchen und die Antwort, woher Materie ihre Masse hat, gefunden werden. Nebenbei auch noch die Erklärung für den Urknall und Dunkle Energie, da im Beschleuniger dann ein Zustand wie am hypothetischen Beginn des Universums vorhanden wär. Die Theorie hierzu möchte ich hier nun aber nicht erläutern, dies findet sich in den Quellen besser. Irgendwas jedenfalls wird man finden, da ist man sich sicher.

Nun gab es natürlich auch kritische Stimmen, und die lautestete davon befürchtete den Weltuntergang: es könnten schwarze Löcher entstehen, die am Ende die ganze Erde mit sich reißen.Viele Klagen gegen beteiligte Institute entstanden, da niemand wirklich die Gefahren abschätzen könne. Diese Kritik wehrt man aber ab mit den Argumenten, dass die entstehenden Zustände im Weltall auch vorkommen würden, und zwar ungleich größer dimensioniert, und wir trotzdem immer noch alle leben.

Interessant ist, dass der LHC am 20. September bereits wieder abgestellt wurde, für „Reparaturarbeiten“.

Eine Meinung zum Teilchenbeschleuniger selbst habe ich ehrlich gesagt nicht, er ist mir relativ egal, da ich mich mit der Materie nicht sehr gut auskenne. Doch daraus, dass er mir egal ist, kann man immerhin ableiten, dass ich nicht dafür bin.

Gut, möglicherweise also bereitet man also unbeabsichtigt unser aller Vernichtung vor, wie es Science Fiction-Autoren schon seit Jahrzehnten vermuten: Der Mensch wird sich einst selbst vernichten. Doch selbst wenn es geschehen sollte, ob nun heute oder morgen, was macht es schon? Wenn wir sterben sollten, werden wir es kaum merken, und wie Epikur einst sagte: wenn wir dann tot sind, dann sind wir tot. Was macht uns dann schon der Tod aus? Entweder sind wir für immer vom Bildschirm des Lebens gestrichen, oder wir gammeln im Himmel, der Hölle oder sonst wo herum. Schade nur wäre es um die Natur. Aber diese ist Teil des Universums, und vielleicht ginge es diesem ohne den Schmutzkörpern Mensch besser? Begreifen wird er es niemals werden.

Wie auch immer, die ganze Diskussion ist etwas überflüssig. Sterben werden wie eh irgendwann. Bis dahin können wir auch etwas Aufregung haben. Mir persönlich ist es egal, was die da suchen. Nur wenn sie das Tor zur Hölle aufstoßen, sollen sie doch bitte selbst die Teegäste verköstigen. Man kann ruhig dagegen oder dafür sein, doch was man nicht haben dürfe, ist Angst. Denn wenn es uns vernichtet, sind wir sowieso alle weg, was irgendwann eh passieren wird. Also abwarten.

Quellen und Hinweise:

http://de.wikipedia.org/wiki/LHC

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,544088,00.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,575275,00.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,570799,00.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,546321,00.html

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