LB02 Nirza

April 9, 2020

Länderbeschreibungen

Teil II: Nirza

(Aussprache: Nirr-tsa)

Karte des Westens von Nirza; das Tiefland:

nirza-west1

Mit den Städten Tozmal, Fjird Azam, Razzar, Azzus, Nirzani, Nattez und Kezdar; den Flüssen Thralfrach, Thralribe, Thralulum und Thralfinnan; den Seen Fruldârn, Frulsidi und Frulzasc; sowie dem Teanghgalch und dem Finnangalch. Und den Nachbarländern Osgird und Sujeri.

Karte des Ostens von Nirza, des Berglandes und der Insel Sonnenwind:

nirza

Mit den Städten Perzac (noch im Tiefland), Mazasc, Bidzea, Dazzunc und Azturd (auf Sonnenwind); den Flüssen Thralmernu und Thralulu (im Tiefland), Thralhird, Thralsurn, Thralfyrd; dem See Frulrans (im Tiefland); und dem Gatinsalf. Und den Nachbarländern Torneter, Taral und Dhranor.

1) Name:

Land: Nirza

Bevölkerung: Nirze(n) (Kazhoar)

Sprache: Nirzisch (Kazpasc)

2) Lage:

In den Kaltlanden, südlich des Finnanwaldes an der Küste (den so genannten Kaltlanden) und in den Emâzgipfeln; südlich von Dhranor, östlich von Osgird, südlich von Sujeri.

3) Klima:

Im Tiefland gemäßigte bis warme Somme und kühle Winter, in den Bergen im Sommer wärmer aber dafür im Winter auch kälter.

4) Topographie / Landschaft:

Landschaftlich besteht Nirza aus 2 Teilen. Dem westlichen Tiefland, welche eine einzige große und weit ausgedehnte Seenplatte ist, mit etlichen hunderten von großen bis kleineren Gewässern gespickt und durchzogen von Flüssen, von denen der größte der Thralfinnan ist. Man findet viele kleine Wälder, meist mit Nadelbäumen und anderen Baumarten, welche nichts gegen kühleres Wetter haben. Im Norden grenzt der Finnanwald an, welcher nicht zu Nirza gehört, da er aufgrund seines dichten Baumbewuchses eh kaum bewohnbar ist. Wenn man im Osten den Thralhird überquert, gelangt man in die Emâzgipfel, das ausgedehnteste Gebirge des gesamten Kontinentes, in deren versteckten Tälern, erzeugt von vielen, die Berge durchfließende Flüsse, lebt der Großteil der nirzischen Bevölkerung.

5) Gebiet:

Hauptstadt: Mazasc

Das Land ist unterteilt in zahlreiche kleine Gemeinden

6) Regierung:

Das Volk von Nirza wählt in ihren Gemeinden jeweils einen Dorf- bzw. Stadtmeister. Diese wählen aus ihrer Mitte 8 Personen aus (bevorzugt 4 Frauen und 4 Männer), die in Paaren zu je 2 je ein Viertel des Landes überwachen, die Beziehungen zwischen den Gemeinden ihres Bereiches pflegen und dafür zuständig sind, dass die Anweisungen aus Mazasc auch bis in die kleinsten Weiler vordringen und eingehalten werden. Für diese Aufgabe wechseln sie regelmäßig den Tagungsort und besuchen so jede Stadt in ihrem Gebiet. Alle 3 Jahre kommen die 8 (die für 5 Jahre gewählt wurden) zusammen um aus ihrer Mitte 2 zu wählen (Eine Frau und einen Mann), die fortan als Landesvater und –mutter, von Mazasc aus die Geschicke ihres Landes leiten. Die Armee (sofern mal eine vorhanden) bekommt ihre Befehle von den 8.

7) Politik:

Außenpolitik: Nirza war schon immer etwas geheimnisvoll. Vor 1000 Jahren sind sie aufgetaucht, haben sich im Süden niedergelassen, wo sonst niemand leben wollte, und verhalten sich seitdem recht ruhig. Manchmal mussten sie sich gegen einfallende Dhranori verteidigen, seltener gab es auch Konflikte mit Sujeri. Es ist bekannt, dass die Nirzen gute Beziehungen zu Osgird unterhalten und ihnen auch schon ein paar mal gegen die Pervonen geholfen haben. Ansonsten scheinen sie sich fast nur an den unteren Rändern der bekannten Karten aufzuhalten, sogar in den eisbedeckten südlichen Regionen des Ostkontinentes unterhalten sie Kolonien.

Kürzlich scheinen sie diplomatische Beziehungen zu Machey aufgenommen zu haben. Warum auch immer..

Innenpolitik: Von der Innenpolitik Nirzas ist nur wenig bekannt, sieht man von dem bereits erwähnten mal ab. Es scheint Adlige zu geben, die aber längst nicht immer an der Regierung beteiligt sind.

8) Geschichte:

Das einzig klar sagbare ist, dass vor etwa 1000 Jahren südlich von Osgird eines Tages Schiffe auftauchten mit Kurs Nordost. Sie ließen sich östlich von Osgird an einer Flussmündung nieder und gründeten ihre erste Siedlung, Nirzani, welches noch heute ein Wallfahrtsort für viele Nirzen ist. Im Laufe der Zeit breiteten sie sich an der gesamten freien Küste aus, ebenso ins Inland und sogar in die Berge.

Die Nirzen machen ein großes Geheimnis daraus, warum sie ihre ursprüngliche Heimat überhaupt verließen. Vielleicht wurden sie ja vertrieben, ähnlich wie die Pakami aus deren Heimat vor über 7000 Jahren.

9) Sprache:

Die Nirzen haben natürlich ihre eigene Sprache mitgebracht, welche sie Kazpasc nennen. Eine Sprache, die sonst mit keiner bekannten verwandt ist, wobei man mittlerweile aber wohl das /dh/ aus Dhranor übernommen hat, eine weichere Version ihres eigenen /th/.

10) Währung:

1 Kalcharz = 3 Soilannaz (~1,50€)

1 Soilannaz = 5 Bâgh (~0,50€)

1 Bâgh = 2 Thandlar (~0,05€)

1 Thandlar

11) Maße:

Nirza hat schon immer seine eigenen Maße benutzt, akzeptiert zur internationalen Verständigung aber auch die Kontinentalen.

12) Zeitsystem:

Anders als die restlichen Länder des Kontinentes richtet Nirza seinen Kalender an den Mondphasen aus, wodurch ein etwas anderes Monatssystem entsteht. Die Jahre zählt man seit der Ankunft in den Kaltlanden, wobei das Jahr 2513dF dem Jahr 0 seit der Ankunft entspricht, womit im aktuellen Jahr (3999dF) das Jahr 1485dA erreicht ist.

13) Städte:

(ungefähr der Größe nach)

Mazasc, Tozmal, Nattez, Dazzunc, Razzar, Fjird Azam, Bidzea, Perzac, Nirzani, Azzus, Kezdar, Azturd

14) Mazasc:

Hauptstadt von Nirza. Mazasc besitzt eine äußerst interessante Lage, nämlich direkt am Kap Degatiz, auf einer großen, ins Meer hinausragenden Klippe, geformt von einem Ausläufer der Emâzgipfel. Mazasc liegt am südlichen Ende der Klippe auf der westlichen Seite, sich an und in die Berge drückend und doch bis an die Ränder der Klippe reichend.

Trozz engen Raumangebots hat es Mazasc geschafft, zur drittgrößten Stadt des Kontinentes zu werden, wobei ein Gutteil mittlerweile auch unterirdisch in den Bergen liegt. Zwar befindet sich Mazasc direkt am (bzw über dem) Gatinsalf, doch muss man, um zum Hafen zu gelangen, die Stadt verlassen und mehrere Flüge gen Norden wandern, bis zu einer Straße, die die Klippe entlang hinunter zum Fuße der Felsen und zum Hafen führt.

(seit letztem Jahr ist die Stadt von Ijenreich besetzt).

15) Tozmal:

Hafenstadt in den Kaltlanden, zweitgrößte Stadt von Nirza und größter Hafen von diesem mit fast 10.000 Einwohnern. Die Stadt ist gelegen auf halbem Wege zwischen Fjird Azam und Mazasc, letzte größere Siedlung vor Beginn der Berge.

(seit letztem Jahr von Ijenreich besetzt)

16) Nattez:

Wenn man von Norden aus Nirza betritt ist diese Stadt wohl die erste größere Ansiedlung, die man zu Gesicht bekommen kann. Zwar liegt Nattez am oberen Rande der nirzischen Seenplatte, doch befindet sie sich direkt an dem großen See Frulrâns und teilweise sogar auf einigen der kleineren Seen in der Nähe von diesem gebaut.

(seit 2 Jahren von Ijenreich besetzt)

17) Dazzunc:

Östlichste Stadt von ganz Nirza und gleichzeitig auch südlichste, mehrere Flüge südöstlich von Bidzea gelegen. Dazzunc ist eine Hafenstadt direkt an der Tornestraße und immer midnestens Zwischenstation für alle Schiffe aus Nirza zu den nirzischen Außenposten auf den Inseln Salire und Sonnenwind und den Kolonien auf dem Ostkontinent und umgekehrt.

Ähnlich wie Mazasc liegt auch Dazzunc an den Ausläufern der Emâzgipfel, jedoch nicht so hoch über dem Meer wie dieses, sondern stufenförmig angelegt und der Hafen ist wesentlich leichter erreichbar, die Stadt selber vom Land aus dagegen praktisch gar nicht, sondern nur per Schiff. Diesem Umstand verdankt sie es auch, dass Ijenreich sie noch nicht attackiert hat.

18) Bidzea:

Einzige größere Ansiedlung von Nirza, die direkt in den Emâzgipfeln liegt. Bidzea liegt an einem der höchsten Punkte ebendieser, jedoch südöstlich des höchsten Berges der Emâzgipfel, direkt am Thralbid und nur schwer über einige Passstraßen erreichbar.

19) Nirzani:

Eine eher kleine nirzische Stadt an der Mündung des Thrallorn, östlich des Teaghgalch. Nirzani wäre keiner größeren Erwähnung wert, wären hier nicht damals die ersten Nirzen in den Kaltlanden angekommen. Aus diesem Grunde ist Nirzani immer noch ein beliebter Wallfahrtsort, obwohl hier kaum jemand leben will.

20) Bevölkerung:

Die Einwohner Nirzas sind ein seltsamer Haufen. Sie sind allesamt recht kleinwüchsig und die Männer lassen sich gerne Bärte stehen. Von der Farbe her sind die meisten Nirzen hellhäutig. Die Bewohner des Tieflandes haben oft blonde bis braune Haarefarben, wobei die der Berge seltsamerweise meist dunkler sind. Es ist unbekannt, ob sie mit den Menschen verwandt sind, zur selben Spezies gehören oder gänzlich andere Ursprünge haben.

Die Nirzen sind bekannt für ihren ausgeprägten Familiensinn, was man gut an ihren großen Familien erkennen kann und ebenso daran, dass sie sich alle selbst als Teil einer großen Familie fühlen. Eine weitere Eigenheit der Nirzen ist, dass sie sogar auf Auslandsreisen in den hohen warmen Norden stets einen Pelzmantel tragen und ihnen sogar die klirrende Kälte der Eisfelder des Südens auf dem Ostkontinent scheinbar nicht wirklich viel auszumachen scheint. Der größte Teil der nirzischen Bevölkerung scheint in den Städten zu leben. Die Nirzen sind seefahrerisch sehr aktiv, jedoch nur selten nördlich des Kap Fiules zu sehen.

21) Siedlungen:

Die Nirzen sind richtige Kriege zwar nicht gewöhnt, da ihnen aber manchmal die Dhranori vom Norden oder dem Meer her einen Besuch abstatten, haben alle Städte die an kritischen Punkten gelegen sind mindestens eine Stadtmauer.

Vier mauerfreie Städte gibt es: Bidzea, welches so abgelegen liegt, dass dort eh kein Angreifer hinzufinden vermag; Kezdar und Azzus, die am Frulzasc bzw. dem Fruldârn liegen und beide mittig im Land; und Dazzunc, dass dank den Bergen nur wenig braucht um schnell mal den Hafen abzuriegeln.

22) Verkehr und Wege:

Im Tiefland gibt es halbwegs anständige Straßen zwischen den Städten und großen Orten, wobei diese manchmal ziemlich verwirrenden Windungen zwischen den Seen folgen. Alle kleineren Orte sind meist nur über schlechtere Wege und Dämme erreichbar.

In den Bergen gibt es einige Passstraßen, hauptsächlich an den Flüssen, auch von unterirdischen Wegen wird erzählt. Einige Dörfer sowie die Stadt Dazzunc wiederum liegen in den von hohen Klippen umsäumten Ausläufern der Emâzgipfel so versteckt, dass sie nur von See aus erreichbar sind. Ähnlich soll es in den Bergen Dörfer geben, die nur durch die angeblichen unterirdischen Wege erreichbar sind, und vielleicht sind dort unten ja sogar noch Städte verborgen.

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LB01 Dhranor

April 8, 2020

Länderbeschreibungen

Teil I: Dhranor

(Aussprache: ßrrah-norr – scharfes S am Anfang, langes A, kurzes O und gerollte Rs)

dhranor1

1) Name:

Land: Dhranor

Bevölkerung: Dhranori(s) (Hsachradhi(s))

Sprache: Dhranorisch (Hsachradh)

2) Lage:

südlich von Demirn, dem Fernwald und den Kanhwäldern; westlich von Siloune und dem Azirun; östlich von Nirza; und am Golf von Tomoch und der Issindosee.

3) Klima:

kühl bis gemäßigt, vom Winter bis zum Sommer, an den Küsten am Golf dank des Stromes etwas wärmer als es eigentlich sein sollt.

4) Topographie / Landschaft:

Dhranor besteht hauptsächlich aus weiten Ebenen, zumindest im Süden. Der Norden ist stark bewaldet, Teil der größten und längsten zusammenhängenden Waldfläche des Kontinentes, obwohl es bereits stark abgeholzt und gerodet wurde. Das hölzerne Gebirge bildet teilweise die Nordgrenze und liegt ebenso teilweise im Land und verdankt seinen Namen der starken Bewaldung auf seinen Hängen.

5) Gebiet:

Hauptstadt: Hemm

Das Land ist unterteilt in 5 große Provinzen (genannt Rurcs)

6) Regierung:

Dhranor ist fest in der Hand seiner Handelsherrn, die im Grunde genommen das Land kontrollieren. Sie ernennen den Herrscher Dhranors, den Hemmarn [„Verteidiger“](aus den Reihen der Dorf- und Stadtherren), der von Hemm aus sozusagen von den Handelsherrn Anordnungen entgegennimmt und sie durch die Herren der einzelnen Rurcs ausführen bzw. Gesetze einhalten lässt. Der Hemmarn hat ebenfalls die Kontrolle über die Armee, bei eventuellen Angriffsplänen haben die Händler aber das letzte Wort und können ihr Veto einlegen. Die Herrscher der Rurcs, die Bhareecg (ein vererbbarer Titel, sonst vom Hemmarn ernannt), kontrollieren ihre Gebiete unabhängig voneinander aber stets im Sinne des Hemmarn, anders als dieser allerdings können ihnen die Händler nichts direkt befehlen. Das (unfreie) Volk wählt einen Dorf- bzw. Stadtrat, diese jeweils einen Dorf- bzw. Stadtmeister.

7) Politik:

Außenpolitik: Dhranor ist ein in vielen Dingen recht egoistisches Land, stets auf den eigenen Vorteil bedacht, in welcher Art auch immer, ob nun im Versuch die besten Handelsrouten zu bekommen oder bei der Expansion des eigenen Gebietes. Dhranor geht stets recht rücksichtslos und teilweise brutal vor. Demirn war das einzige der Nachbarländer, mit dem man lange Zeit gute Beziehungen pflegte (was auf die gemeinsamen Vorfahren zurückzuführen war), bis es von Ijenreich unterworfen wurde. Seitdem führten die Dhranori so manchen Feldzug gegen die ijischen Demirni im Cerhlicgtal und in den Kanhwäldern.

Manchmal versuchte ein Hemmarn, etwas nirzisches Gebiet zu erobern und schickte dafür seine Armee über die Hemmermauer, teilweise zwar mit Erfolg, aber meist blieb dies temporär, denn die Nirzen schafften es bisher noch immer wieder, die Invasoren aus dem Land zu vertreiben. Gegen Siloune führte man kleinere Kriege, man scheint aber mittlerweile Frieden zu haben. Meist führt Dhranor seine Kriege auf dem Meer um auch dort seine Vormachtsstellung zu wahren, wobei man sich aber noch um diese mit Rardisonán bzw. Ojútolnán streiten muss.

In Übersee führte man zahlreiche Kriege – kürzlich z.B. erst eroberte Dhranor den Süden von Zardarrin und vertrieb von dort die Vobloochen, seitdem ist Dhranor natürlich auch in dem großen Spiel um Kolonien und Macht im Osten tätig.

Innenpolitik: Die Handelsherren konkurrieren stets gegeneinander aber nie mit Waffengewalt, ebenso tun dies einige Adligen des Landes.

8) Geschichte:

Die Dhranori stammen direkt von den Hsachradhi ab, welche vor tausenden von Jahren die südlichen Taiga und Tundren als Nomaden durchzogen. Im Laufe der Zeit wurden sie von den Pervonen und anderen Völkern immer weiter in den Osten getrieben und verdrängten ihrerseits die ursprünglich ansässigen Kalten, nach denen auch die kompletten Länder um die heutige Issindosee als Kaltlanden bekannt waren. Später fingen die Hsachradhi an sich niederzulassen und gründeten allmählich Siedlungen, woraus dann auch Länder hervorgingen. Eine dieser Siedlungen war die spätere Stadt Hemm, gegründet 1600dF, anfänglich ein unabhängiges Dorf, später eine Grenzstadt unter Kontrolle des Landes Damodh. In einem Augenblick der Schwächung von Damodh schaffte es Hemm, sich wieder zu lösen und entwickelte sich zu dem winzigen Ländchen Dhranor. Mit dem Untergang von Damodh und dem Verschwinden von Osgird war die Zeit für Dhranor gekommen, zur wichtigsten Macht am Golf von Tomoch zu werden. Seitdem ist es durch kriegerische Expansion zu dem geworden, was wir heute kennen.

Von 1790 bis 1957 waren die nördlichen Nachbarnationen Hemms, Finnun und Fernland, arg zerstritten und lagen im Krieg, welcher dank der Hilfe von Dhranor aber endete. Es ist nicht mehr ganz bekannt, warum Dhranor eingriff (von Finnun gezwungen oder gut überredet?), jedenfalls half es Finnun bei der Zerstörung von Fernland. Die alliierten Länder hoben lange Kanäle aus, welche direkt auf die Hauptstadt von Fernland, Fern, wiesen und heute als Grachbitt und Grachmos bekannt sind. Sie leiteten zwei Flüsse so in die Kanäle um, dass Fern überflutet wurde. Auf diese Weise entstand der Fernsee mitten im heutigen Fernwald. Die Siegermächte wollten Fernland ursprünglich untereinander teilen, der Finnunsche Herrscher überlegte es sich jedoch anders und überfiel Dhranor (wobei angeblich, der Sage nach, die Armee der Finnunen kaum Platz gehabt haben sollte im winzigen Dhranor). Die Dhranori entdeckten bei Minenarbeiten in der Hemmermauer aber bereits früher mysteriöse Waffen und schlugen die verräterischen Verbündeten zurück. Finnun ging endgültig unter als die Nirzen die Kaltlanden erreichten.

3457 eroberte Dhranor Zardarrin und zerstörte die Tonkrra, das Nordviertel der Hauptstadt Zardarrins, wurden aber bald wieder von Rardisonán vertrieben.

3934 eroberte Dhranor erneut Zardarrin und vertrieb die eingefallenen Vobloochen. Sie folgten ihnen bis zum Ostkontinent, was eine Kolonisierungswelle unter den großen Nationen auslöste.

3997 wurde Dhranor von Demirn aus von Ijenreich attackiert. Dracgmoyrch, die Louchrurc und die Cormrurc fielen in die Hände der Invasoren, die bis zum heutigen Tage (Ende 3999) aber vor Piran feststecken.

9) Derzeitiger Herrscher:

(Hemmarn) Imoleagha var ledh’Pvyer (genannt Imolea), eine Frau mittleren Alters. Sie reiste mehrere Jahre lang als Abenteurerin durchs Land, um schließlich 3988 in ihr Heimatdorf Nechrard an der Grachnerdra heimzukehren. Dort wählte man sie in den Dorfrat und ernannte sie zur Dorfmeisterin. Sie war gerade 3 Monate im Amt, als der alte Hemmarn Dhranors Egscardh var ledh’Kelscg auf hoher See ums Leben kam. Bei der Suche nach einem neuen Hemmarn entschied sich die Handelsgilde für Imolea. Seitdem ist sie die Verteidigerin von Dhranor.

10) Sprache:

Dhranori, oder wie sie es selber nennen: Hsachradhi

11) Provinzen (Rurcs):

(von West nach Ost)

Zentraldhranor, Hemmerrurc, Tolchrurc, Cormrurc, Louchrurc

12) Städte:

(der Größe nach)

Hemm, Piran, Gatirm, Dracgmoyrch, Barhsrom, Lorcg Cordra, Reeltatz, Zachgurh (Hohenklippen), Zyjol

13) Zentraldhranor:

Dieses Rurc erstreckt sich über dasselbe Gebiet wie einstmals das Dhranor von vor 2000 Jahren. Es ist der älteste Teil Dhranors, liegt aber nicht, wie der Name vermuten lässt, mittig im Land, sondern leicht außenseiterisch am Westrand Dhranors. Es ist der urbanisierteste Teil, neben der Hauptstadt Hemm liegen hier noch mehrere große Dörfer und Siedlungen. Im Norden betreibt man viel Holzwirtschaft am Rande des Fernwaldes und im Süden an der Hemmermauer werden Metalle gefördert. Zentraldhranor wird vom Grachbitt in zwei Hälften geschnitten und von Fernwald, Hemmermauer und Hemmerwald begrenzt.

Der Hemmerwald liegt westlich von Hemm und war einst Teil der großen südlichen Taiga, heute ist er ein Mischwald wie viele andere, bewohnt von keinen bekannten gefährlicheren Kreaturen, dafür wurde er schon zu oft von dhranorischen Streitkräften gereinigt.

Der Grachbitt ist der westlichste Fluss innerhalb Dhranors. Zwar wurde er einstmals künstlich angelegt, davon merkt man heutzutage aber kaum noch etwas, er fließt (außer in den Bergen)recht ruhig Richtung Norden, um dann jenseits der Grenzen Dhranors im Fernwald zu verschwinden. Auf dem Grachbitt herrscht meist reger Verkehr. Entweder werden vom Dorfe Argach in der Hemmermauer geförderte Erze den Fluss hinunter- oder Holz von Kenhjocg am Fernwald und landwirtschaftliche Produkte aus Moyresh den Fluss hinaufgebracht. Bei Argach kann man auch über den Grenzpass nach Nattez in Nirza gelangen.

Östlich vom Grachbitt liegen die weiten Gridlar-Felder, in denen viel Landwirtschaft betrieben wird. Der Übergang von den leicht hügeligen Feldern ins Kibrocger Land ist die östliche Grenze von Hemmerrurc.

Am nordwestlichen Rande des Hemmerwaldes liegt das Dorf Lherycg, ein hauptsächlich forstwirtschaftlich orientiertes Dorf, dessen kleine, nahe gelegene Burg die westliche Grenze kontrolliert.

Am Westende der Hemmerberge liegt ein weiterer Grenzposten, die Burg Gallycg, welche den Zugang zu Nirza überwacht.

14)Hemmerrurc:

Hemmerrurc erstreckt sich auf dem Teil des Landes, der einst zu Damodh gehörte. Von der einstigen Macht dieses Landes zeugen aber nur noch einige alte Namen und verstreute Ruinen. Hemmerrucs Hauptstadt ist Barhsrom, drittgrößter Hafen von Dhranor, gelegen in der Mitte der Jolerchküste. Hemmerrurcs Südgrenze bildet auch eben diese Küste vom Delta der Grachnerdra bis zur Hemmermauer und an dieser entlang bis etwa zur Hälfte des Weges nach Argach. Die Ostgrenze folgt der Grachnerdra vom Delta bis zur Quelle des Grachjerl, eines Nebenflusses der Grachnerdra, in den Hölzernen Bergen. Diese bilden zusammen mit dem Fernwald auch schließlich die Nordgrenze.

Irrazc ist die südlichste Siedlung von Hemmerrurc und liegt in den Vorbergen der Emâzgipfel, wo sie auf die Hemmermauer stoßen. In der Umgebung von Irrazc liegen etliche Minen, die geförderten Rohstoffe werden dann meist per Karawane nach Barhsrom gebracht oder gelangen per Schiff zu allen Orten am Golf von Tomoch.

Nördlich von Barhsrom liegen die Damodhhügel, ein hübsches Gebiet mit grünen Hügeln und kleinen Seen. Inmitten der Hügel liegt die alte Burg Lhaojunc, ein damodhisches Überbleibsel, das aber immer noch von einer Adelsfamilie bewohnt wird. Am Nordostende der Hügel liegt der Ort Eskoych, ein kleines Dorf zwischen den Hügeln und dem schlicht Mordwald genannten Forst am Rande der Hügel. Hier soll vor 200 Jahren in schrecklicher Massenmord passiert sein, als irgendjemand oder -etwas die Arbeiter eines Holzfällerlagers abschlachtete. Dieses etwas soll dem Glauben der ansässigen Landbevölkerung nach noch immer hier umgehen, weshalb niemand sich weiter in den Wald hineinwagt.

Wenige Flüge nördlich der Damodhhügel liegt der Logochsee, und an dessen Südufer das Städtchen Kibrocg. 12 Flüge östlich am bzw. im See liegt der bekannte Turm von Kibrocg, ein altes Gemäuer, welches lange verlassen dastand, später von einer Räuberbande bewohnt war und letztlich von der Armee befreit und einem bekannten Abenteurer verkauft wurde. Das war vor gut 150 Jahren, aber die Nachfahren des Abenteurers leben noch immer in der Anlage. Angeblich versenkten die Räuber auch einst einen Schatz im Logoch.

Wiederum nördlich vom Logoch liegt der See Isktroc, die Tiefen Wasser. Eigentlich sind es zwei Seen, die durch eine Art natürlichen, 10 Flüge breiten, Kanal verbunden sind. Ihren Zweitnamen verdanken sie ihrer fast unauslotbaren Tiefe. Immirz ist ein Ort an diesem Kanal mit mehreren hundert Einwohnern. Im Osten geht der Isktroc in die Lengrissen-Marsche über, einem großen, teilweise noch unerforschtem Sumpfgebiet, das im Osten an die Grachnerdra grenzt.

Nordwestlich des Isktroc liegt das Dorf Dhemons Weil, wenige Flüge südlich der Hölzernen Berge liegt Boularn, das die nördlichen Holzfällersiedlungen und Minen kontrolliert, zumindest die westliche Hälfte davon. Der Rest untersteht Zyjol, der zweiten größeren Stadt in Hemmerrurc. Zyjol liegt am Oberlauf der Grachnerdra und verschiebt die Ostgrenze Hemmerrurcs bis in die Agarsenke. Nördlich von Zyjol letztlich liegt noch Karh Zyjol, direkt im Wald der Hölzernen Berge, ein Zyjoler Außenposten mit Holzfällerlagern und Bergwerken.

Die Grachnerdra hinab kommt man durch Legaij und Nechrard und schließlich am Delta des Flusses zu Aerloh Huedra.

15) Tolchrurc:

Wohl das größte Rurc mit der längsten Küste, begrenzt von der Grachnerdra im Westen, der Hölzernen Berge und der Pir im Norden sowie dem Meer im Süden. Ungefähr auf dem Gebiet von Tolchrurc soll einstmals Osgird gelegen haben. Den Geschichten zufolge soll es um 2000 verschwunden sein und südlich von Pervon wieder aufgetaucht sein. Da es dort heutzutage ja eindeutig liegt, aber auch aus alten Dokumenten unzweifelhaft stimmende Angaben über Osgird im heutigen Gebiet von Tolchrurc bekannt sind, ist die ganze Angelegenheit noch immer ein gewaltiges Rätsel.

Gatirm ist die Hauptstadt von Tolchrurc und liegt nah von Kap Mrochogarh am Tolchsalf, einige Herren des Rurcs haben es aber bevorzugt, es von Skeltolch aus zu kontrollieren. Skeltolch ist eine Burg – eher ein Turm – mitten in der Tolchebene, nordöstlich von Gatirm. Die Tolchebene erstreckt sich über fast die gesamte östliche Hälfte von Tolchrurc und besitzt einen fast wüstenartigen Charakter. Das Land ist größtenteils landwirtschaftlich ungeeignet und teilweise sogar felsig. Skeltolch liegt auf dem größten dieser Felsen. Trotz der widrigen Umstände gibt es einige Gehöfte und Weiler in der Ebene, die meisten leben aber hauptsächlich am Rand. Südlich von Gatirm liegt das weithin bekannte Kap Mrochogarh, eine ins Meer zeigende Felsspitze, benannt nach dem gleichnamigen Dorf (welches aber nur wenige Leute kennen).

Der Übergang der Tolchebene zum Meer wird die Tolchküste genannt, ein im Gegensatz zur ebene sehr fruchtbarere Streifen Land, in deren Mitte die Hafenstadt Lorcg Cordra liegt. Von Lorcg Cordra aus brechen manchmal Abenteurer auf, welche die Ruinen von Derestan suchen, welche ca. 50 Flüge südlich von Lorcg Cordra liegen müssten – allerdings am Meeresgrund.

Nördlich von Gatirm, dort, wo der Grachreel in den Tolchsalf mündet, liegt die Ortschaft Tynnârh. Etwa von Tynnârh bis zum Südende des Tolchsalfs erstrecken sich die Hohenklippen, auch Zachgurh genannt, nach der gleichnamigen Hafenstadt in der Mitte der Zachgurh.

Jenseits von Hohenklippen liegen die Mhenmar-Hügel, benannt nach der Burg Mhenmar, welche hier einstmals eine zeitlang ein kleineres Reich kontrollierte.

Nach der Tolchebene und den Mhenmar-Hügeln sind der dritte große Teil von Tolchrurc die Freien Wiesen südlich der Agarsenke sowie am Pir. Mitten in den Wiesen entspringt der Grachreel, der in den See Reelharn und weiter in den Tolchsalf fließt. Am Oberlauf des Grachreel liegt die Stadt Reeltatz, wichtigster Handelsplatz der Gegend und auch nicht unwichtig für den innerländischen Handel, liegt Reeltatz doch genau mittig in Dhranor.

Im Norden von Tolchrurc, zwischen Pir und Grachnerdra, am Fuß der Hölzernen Berge, liegt die Agarsenke. So genannt, weil hier vor 2000 Jahren angeblich noch der Agarsee lag, welcher heute ja aber eindeutig weiter westlich im heutigen Osgird zu finden ist.

Letztlich folgt die Nordgrenze Tolchrurcs größtenteils recht genau dem Lauf des Pir, außer beim Südwald und der Gegend bei Piran.

16) Cormrurc:

Cormrurc ist ein dreieckiges Rurc zwischen Tolchrurc und Louchrurc. Cormrurc ist der Übergang zum Osten Dhranors, der am spätesten von Dhranor in Beschlag genommene Teil, der nicht zuletzt deshalb viele eigene Bräuche und Sitten hat. Hauptstadt von Cormrurc ist Piran, die zweitgrößte Stadt Dhranors und eindeutig wichtigster Hafen und Handelsplatz. Abgesehen von Piran selbst gehört nur ein vielleicht 50 Flüge langer Küstenstreifen um Piran zum Rurc. Damit hat Cormrurc die kürzeste Küste aller Rurcs, wenn man mal von Zentraldhranor absieht. Cormrurc liegt größtenteils zwischen den Flüssen Pir und Louch. Der südlichste Teil, die Spitze, etwa zwischen Nodh Louchen und dem Ort Pirlahronge, wird das Pir-Eck genannt, welches teilweise einen leichten Eindruck eines Vorortes von Piran macht. Seit der Invasion durch Ijenreich und dem Beginn der Belagerung von Piran ist das Pir-Eck das Hauptlager der Ijis.

Pirlahronge, ein paar Flüge westlich von Piran am Pir, wurde einst als Fährstation über den Pir genutzt, da an dieser Stelle der Fluss bereits sehr breit ist. Pirlahronge entwickelte sich bis heute zum großen Dorf, durch das unweigerlich kommt, wenn man von Reeltatz oder Gatirm nach Piran reisen will.

Weiter den Pir flussaufwärts kommt man nach Karscarn. Öffnet Pirlahronge Reisenden den Weg nach Piran, so ist Karscarn das Tor von Piran zum Rest von Cormrurc. Karscarn liegt direkt am Pir und nah des Südwaldes, welcher so genannt wurde, weil er die südlichste halbwegs größere Waldfläche in Dhranor ist. Am Rande des Waldes auf der anderen Flussseite kann man immer noch ein paar überwucherte Ruinen der alten Stadt Karsastan besuchen.

Noch weiter den Pir hinauf erreicht man die letzte größere Siedlung Cormrurcs namens Dhavurs, welches in einem Tal zwischen den Hölzernen Bergen und dessen Wäldern sowie dem Pir liegt und als recht hinterwäldlerisch gilt.

Von Piran aus den Louch hinauf gibt es erstmal wenig zu sehen, da die Grenze einen Bogen um Nodh Louchen macht, welches zu Louchrurc gehört. Erst Varlloynn ist erwähnenswert, gelegen am gleichnamigen Wald und an der Mündung der Edhlech in den Louch. Varlloynn ist bekannt für seine besonders guten Hölzer des Waldes, der einstmals eine Räuberbande beherbergte, dessen Anführer Koundhra von Varlloynn für seine blutige Tyrannei über das Edhlechtal bekannt war.

Etwa mittig zwischen dem Varlloynn-Wald und dem Südwald liegt die Kleinstadt Lemhin, die dem gründen Lemhintal seinen Namen lieh.

Nordwestlich von Lemhin, an der Ostseite der Hölzernen Berge, liegt die Burg T’Kamisk, deren Garnison als Schutz vor Bedrohungen aus dem Westen dient und so das Cerhlicgtal überwacht.

Nordöstlich von T’Kamisk liegt schließlich Cehrlicg am Rande des Rodentales. Cerhlicg ist der am abgeschiedenste liegende Ort Dhranors direkt zwischen Rodental und Cerhlicgtal, wobei das Cerhlicgtal aber nicht mehr in Dhranor liegt. Bei der Invasion von Ijenreich war Cerhlicg das erste besetzte Gebiet. Mittlerweile haben die Ijis auch demirnische Siedler ins Tal geschickt, nachdem es jahrelang kaum besiedelt war. Im Gegensatz zum Rodental war das Cerhlicgtal nie groß bewaldet.

17) Louchrurc:

Louchrurc ist grob gesagt das Höhenland zwischen dem Fluss Louch und dem Azirun. Hauptstadt und gleichzeitig einzige größere Stadt ist Dracgmoyrch am Oberlauf des Louch. Dracgmoyrch liegt direkt im Rodental, welches seinen Namen der Tatsache verdankt, dass das Tal einst Teil des riesigen kontinentalen Waldgürtels war, durch Abholzung und Rodung aber Platz für Siedlungen geschaffen wurde. Mitten durchs Rodental fließt der Louch, der längste Fluss Dhranors und Hauptverkehrsader von Louchrurc, teilweise aber auch von Cormrurc.

Nördlich von Dracgmoyrch liegt, leicht in den südlichen Ausläufern des Kanhwaldes versteckt, die Feste Borhatt. Borhatt ist benannt nach ihrem Erbauer, welcher einst ein die Gegend beherrschender Raubritter war. Seit der Eroberung der Burg durch Dhranor wurde sie aber hauptsächlich genutzt um Räuber, gefährliche Kreaturen und andere verdächtige Subjekte aus den nördlichen Kanhwäldern daran zu hindern, Dhranor zu betreten. Vor kurzem hat in Borhatt auch der bekannte Künstler Cannslach Unterkunft bezogen, um, wie er es nennt, der Natur ihre wildeste Seite aus direktester Nähe zu erfahren.

Südlich des Rodentales liegt das Edhlechtal, benannt nach dem das Tal durchfließenden Fluss, der Edhlech. Das Edhlechtal liegt nördlich genug um seltener Kriegsschauplatz zu sein und so ist es ein relativ ruhiger Ort – wenn auch noch recht „wild“.

Am Oberlauf der Edhlech liegt das Grenzstädtchen Alhrirm am Namlaern (Temóilurwald), ein weiterer beliebter Anlaufpunkt für Abenteurer, welche die unberührte Natur sowie dazugehörige Gefahren kennenlernen wollen. Besonders da der Namlaern nahezu unberührte Wildnis zwischen Dhranor und Silûne darstellt.

An der Mündung der Edhlech in den Louch liegt die Kleinstadt Varlloynn, welcher aber nicht mehr zu Louchrurc gehört.


A16 Politische Beziehungen der Länder

April 7, 2020

 

Nirza

Nicht viel bekannt. Keine Zwistigkeiten mit den direkten Nachbarn (Dhranor und Sujeri). Beziehungen nach Südwest, an der Grenze zur Kaltzone. Zahlreiche gute Handelsbeziehungen.

Dhranor

Sehr kriegerisch. Stete Konflikte mit Demirn / Ijenreich, auch mit Zardarrin und Seefahrervölkern. Friedlich zu den direkten Nachbarn Nirza und Silûne.

Torneter und Taral

Liegen im Krieg gegeneinander. Kaum weitere Beziehungen außer beide gute zu Nirza aufgrund des Handels.

Silûne

Liegt im „Ewigen Krieg“ gegen Tólome, der aber manchmal durch Waffenstillstände und Bürgerkriege unterbrochen wird.

Tólome

„Ewiger Krieg“ gegen Silûne. Früher oft Krieg gegen Rardisonán / Ojútolnán. Mittlerweile herrschen aber viele Verwandtschaftsbeziehungen (was intern oft attackiert wird). Derzeit Bürgerkrieg. Über die Kolonie Cúriem Ärger mit den Vobloochen.

Phir Thameny

Manchmal kleinere Zwistigkeiten mit Zardarrin und Seefahrervölkern.

Zardarrin

Oft Kriege mit Seefahrervölkern, Akalt und Phir Thameny. Derzeit Bürgerkrieg. In den letzten Jahren wurde es oft erobert (von Dhranor, Ojútolnán, den Vobloochen).

Pakama

Gute Beziehungen zu Akalt und Aleca, noch leichte Kontakte zur Heimat und gegen die Vobloochen.

Marad

Gespannte Beziehungen zu Aleca.

Aleca

S.o. Betreffen Pakama und Marad. Kriege zu Rardisonán liegen nicht lange zurück, nun gespannte Beziehungen. Gute Beziehungen zu Omérian. Über Kolonien Konflikte mit den Vobloochen.

Machey

Seit Jahrhunderten Krieg mit Rardisonán. Manchmal Waffenstillstände oder Bürgerkriege. Gespannte Grenze zum geputschten Panmein. Beginnende gute Beziehungen zum Teûnbund und Nirza.

Ojútolnán / Rardisonán

Seit Ewigkeiten Kriege mit Machey. Manchmal Streits mit Omérian, Tandereis und Aleca, dhranor und Zardarrin. Gespannte Beziehungen zu Icran, gute zu Toch-Bas, neutrale zu Ramit. Über Kolonien Kriege mit Pervon und den Vobloochen.

Omérian

Manchmal Zwist mit Rardisonán. Gute Beziehungen zu Ramit. Sehr gute zu Tandereis. Bald vermutlich Verschmelzung mit diesem.

Tandereis

S.O., außerdem gute Beziehungen zu Phir Thameny.

Toch-Bas

Gespannte Beziehungen zu Icran, gute zu Rardisonán, neutral zu Salaius.

Ramit

Gute Beziehungen zu Omérian und Tandereis, neutral zu Ojútolnán, oft Zwist mit den Piraten aus dem Norden sowie aus Icran.

Icran

Gespannte Beziehungen zu Rardisonán und Toch-Bas. Sonst meist neutral, aber oft verachtete aufgrund seiner Piraten.

Panmein

Oft Zwist mit A’Lhuma oder den tolumischen Städten, zur Zeit aufgrund eines Putsches Spannungen zu Machey.

A’Lhuma

S.O., außerdem oft Stress mit Tarle.

Tarle

Oft Zwist mit A’Lhuma oder den tolumischen Stämmen, jedoch gute Beziehungen zu den tolumischen Städten. Krieg mit Ijenreich und Pervon.


KAügE J Tólome und Silûne (Siloune)

April 6, 2020

Kurze Abrisse über geschichtliche Entwicklungen, Entstehungen und Untergänge einiger Reiche

Teil J.: Tólome und Silûne (Siloune)

 

Tólome und Silûne gegen 2100:

Tólome und Silûne gegen 3980:

tolome-silune

Inhaltsverzeichnis

 

 

1. 8000 vdF bis kurz vor 2000dF: Notwendige Vorgeschichten 

2. 1980 bis 1988dF: Tól und Ome, ihre Kinder, ihre Anhänger 

3. 1989 bis 1998dF: Vom Verrate Siloens 

4. 1999 und 2000: Vertreibung von Silön und das Jahr des Feuers 

5. 2000 bis 2005: Pubertät, Rebellion und Fortgang des Raí 

6. 2005 bis 2017: Anfänge der Geschichten von Raréon und Amant Emaior 

7. 2015 bis 2021: Der große Feldherr Raí und sein trauriges Ende 

8. 2021 bis 2072: …bis zur großen Schlacht von Tól&Ome und Silön 

9. 2071 bis 2197: Líans Verschwinden, neue Herrscher und der Malantkrieg 

10. 2197 bis 2301: Miloux Laqualle und der Beginn von Tólomes Piratenproblem 

11. 2301 bis 2381: Málaines die Friedliche, die Torchás, die Rhóndeis und andere Verwirrungen 

12. 2381 bis 2533: Yalames Niedergang und das Bündnis von Tólome und Seimáns 

13. 2533 bis 2593: Jáneurs Kampf um den Erhalt des Reiches 

14. 2593 bis 2755: Jáneurs wahnsinnige Erben und die Aufnahme der Rhóndeis 

15. 2755 bis 2960: Die Bürgerkriege von Ajeaun und Tólome 

16. 2960 bis 3016: Niráce Jardgeault und Die Flucht aus Lían 

17. 3016 bis 3097: Bürgerkrieg und Intreunás’ goldene Zeit der vielen Reformen 

18. 3097 bis 3239: Der 100jährige Krieg mit Silûne & der erste Sohn aus Rardisonán 

19. 3239 bis 3356: Gailaunes Reizung, Chánis’ Versagen und Ofaulias Krieg mit Dhranor 

20. 3356 bis 3449: Jómaz’ Ärger mit Aleca und Quináus’ Pech 

21. 3449 bis : Der konservative Alagné und die herrschsüchtige Irlaune 

22. 3449 bis 3634: Krieg und Frieden… und Krieg zwischen Silûne und Tólome 

23. 3634 bis : Entdeckung der Vobloochen; Gründung und Verteidigung von Curiém 

24. 3634 bis 3759: Argeilles Reizung Ojútolnáns und Avrés kriecherische Herrschaft 

25. 3759 bis 3846: Tólome, Vasall von Ojútolnán 

26. 3846 bis 3909: Tólome, wieder auf dem Weg zur Freiheit und unter der Großen Seuche 

27. 3909 bis 3946: Der große Vobloochensturm und Chaos über der Welt 

28. 3946 bis 3994: Der letzte große Krieg gegen Silûne 

29. seit 3994: Die Gegenwart: Der große Bürgerkrieg von Tólome 

Söhne und Töchter von Tól und Ome 

 

1. 8000 vdF bis kurz vor 2000dF: Notwendige Vorgeschichten

Die Vorgeschichte von Tólome und Silûne ist eher die Geschichte von Lurruken. Vor 8000 Jahren lebten in dem Gebiet zwischen dem Azirun und dem Fluss Geist an der südlichen Küste, in den „Großen Sümpfen“, lediglich einige verstreute Kaltstämme. Bis um 500 vdF hatten sich aus diesen zahlreiche Kleinreiche entwickelt, besonders im Nordosten von den Tolumen beeinflusst. Die bekanntesten dieser Reiche waren z.B. Tambien (um Tambaheim) im Süden, das Reich der Swiren, das entstehende Reich von Salir sowie Geist und Pakalt.

Um 500vdF eroberte weit im Westen Pervon das Reich Suraez und bedrohte Darite. Colite-Stämme aus beiden Gebieten sowie aus Harite flohen weit in den Osten. Die meisten siedelten sich dort an, einige friedlich, andere im Krieg. Manche fanden Platz zwischen den Kaltreichen des heutigen Tólome und gründeten Siedlungen wie Arasanh, Magire, Arsullan, Panen und Kanen. In den nächsten 500 Jahren entstanden und festigten sich ihre eigenen Reiche, die mit den Kaltreichen rivalisierten und sie teilweise verdrängten oder gar eroberten.

Die bekannteren hiervon waren beispielsweise Thergin (um Magire), Panian (Panen), Kanian (Kanen) und Arasanh. Diese kleinlichen Rivalitäten sollten die Gegend noch lange prägen.

Um 1000 wurde Tamilor gegründet und das Reich Luruqien entstand, geführt von Amulos. Zwischen 1500 und 1700 unterwarf Vaiaris von Lurruken die Colite und Kalt im Südosten. Die Reiche wurden umbenannt, z.B. zu Magirlah (Magir) und Nodurn (Tambien). Nach Vaiaris kam Tamirús, führte eine Neugliederung der Provinzen durch und änderte weitere Namen.

2. 1980 bis 1988dF: Tól und Ome, ihre Kinder, ihre Anhänger

Wahre Änderungen für das Gebiet folgten erst 1980. Damals tauchten zwei Reisende auf der Straße von Geistig nach Arasanh in der Provinz Danemstirm auf. Sie sprachen eine dem Luvaun ähnliche Sprache und erzählten von kommendem Unheil, das über die Welt ziehen würde. Zwar zogen sie aus Arasanh weiter, scherten aber bereits Anhänger um sich. Zwei Jahre später waren sie in Taiban am Ostrand der Quellbäume. Dort ließ sie der Statthalter der Stadt schnell vor die Tore setzen.

Im gleichen Jahr noch, 1982, bekamen sie eine Tochter: Lían. Sie selber nannten sich Tól und Ome. Ein Jahr später ließen sich die beiden am Fuße des heute als „Amantkamm“ bekannten Gebirges nieder und gründeten mit ihren Anhängern eine Siedlung in den westlichen Ausläufern. Tól und Ome selber nannten sie Lían, nach ihrer Tochter, derweil die lurrukische Bevölkerung es „Lain“ nannte.

Die Siedlung gedieh und 1988 bekamen Tól und Ome ihren Sohn, Raí. Im darauf folgenden Jahr prüften lurrukische Beamte das Dorf und nahmen es als „Lain“ offiziell in ihre Listen auf. Ihre Bewohner aber fingen bereits damit an, die Sprache Tól und Omes anzunehmen. Dies verstärkte sich in den folgenden Jahren nur noch.

3. 1989 bis 1998dF: Vom Verrate Siloens

In dieser Zeit war Siloen (Silön) am eifrigsten damit beschäftigt, die Lehren und Warnungen von Tól und Ome zu verbreiten. Doch 1997 fing Amant Emaior, ein Gefolgsmann von Tól und Ome, der besonders aber Ome diente, an, Siloen zu überwachen, da er Verrat witterte. Und tatsächlich stellte er fest, wie Siloen eigene Lehren im Süden verbreitete und sich dort eine eigene Anhängerschaft schuf.

Tól und Ome straften Siloen mit Verbannung. Silön floh in den Süden nach Nodurn. Emaior sollte Silöns Fortbleiben sicherstellen und ließ die Burg Raí im östlichen (heute so genannten) Amantkamm bauen. Dort sammelte er Truppen – sowohl, um Silön zu strafen als auch um Tól und Ome bereits Grundlagen zur Herrschaft zu bieten. Die lurrukischen Beamten bekamen hiervon nichts mit.

Raí (damals 9 Jahre alt) und Lían (15) dagegen wollten Emaior auf seinem Schlachtzug begleiten, doch durften sie natürlich nicht. Raí war darüber eingeschnappt und zog sich schmollend in einen Turm der nach ihm benannten Burg zurück.

1998 zog Amant Emaior los und belagerte Maggin (ehemals Magire, das heutige Maggir) am Fluss Gantrott (heute: Guntrott). Dorthin hatte sich Silön geflüchtet und dank Anhängern die Stadt übernommen. Trotz der nur kleinen Garnison der Stadt hielt sie der Belagerung ein Jahr stand.

4. 1999 und 2000: Vertreibung von Silön und das Jahr des Feuers

Letztlich ritt Emaior an den Fluss, den Stadtmauern gegenüber, und schrie Silön eine persönliche Herausforderung entgegen. Ende 1999 trafen sie sich zu einem Duell auf einem Hügel nördlich der Stadt (wo heute der Palast steht). Der Kampf zog sich hin und ihre Truppen begegneten sich am Fluss.

Am Jahreswechsel zum Jahr 2000 passierte es dann. Die Schlacht wurde unterbrochen als ein Feuer am Himmel erschien und immer größer wurde. Silön und Konsorten nutzen die Situation um zu fliehen. Viel später sollten sie schließlich die Stadt Darôn an der Nechdra erreichen.

Und während Emaior siegreich in Maggin einzog, stieg überall auf der Welt das Meer an. Orte, Städte und sogar ganze Länder versanken in den Fluten. Manche Leute der Küsten und vom Geist schafften es, sich in höhergelegene Regionen zu retten. Die meisten jedoch nicht – es war die größte Katastrophe, von der die gelehrte Welt zu berichten weiß.

Tól und Ome hatten in dieser Zeit genug damit zu tun, den Überlebenden zu helfen und der Region im bröckelnden und versinkenden lurrukischen Reich Halt und Sicherheit zu bieten. Silön dagegen nistete sich in Darôn ein und zog bald darauf weiter gen Süden.

5. 2000 bis 2005: Pubertät, Rebellion und Fortgang des Raí

Raí fühlte sich in dieser Zeit vernachlässigt, ihm verlangte es nach größerem. 2002 zerstritt sich der 14-Jährige mit seinen Eltern und riss von Zuhause aus. Es zog ihn ans Meer und nach einer gewissen Odyssee kam er nach Arsullan. Früher lag es weit entfernt von jeglichem Meer – was Raí auch wusste -, nun aber klopfte das Meer fast an die Tür. Raí zeigte sich darüber entsetzt und zog nach Westen, fort vom Meer und fortan immer Abstand zu ihm haltend. Er überquerte den Panenfließer (heute Panenfiress) und kam irgendwann an der Nechdra an, an deren Mündung Silön gerade die Feste Silour bauen ließ. Man griff ihn auf und brachte ihn zu Silön. Nach einem Gespräch war Raí überzeugt und schloss sich Silön freiwillig an.

Zwei Jahre später wurde Raí volljährig (16) und gleichzeitig zum Befehlshaber von Silöns Armee ernannt. Da es hier aber noch nicht viel zu tun gab durfte er sich Darôn als Sitz aussuchen, eine Stadt, die möglichst weit vom Meer entfernt lag.

Während dieser Aufbauzeit von Silön sowie Tól und Ome hatten sich andere Regionen und Städte zu neuen kleinen Ländern zusammengefunden. Lurruken würde bald untergehen. Tól und Ome herrschten über das Gebiet um Taiban bis zur Burg Raí, vom Amantkamm bis Maggin am Gantrott. Silön dagegen von Silour bis Arseau (früher Arsen) an fast der kompletten Länge der Nechdra.

6. 2005 bis 2017: Anfänge der Geschichten von Raréon und Amant Emaior

Bis 2010 änderte sich daran noch nicht viel. Tól und Ome näherten sich aber der Küste nördlich des Amantkamms und ließen dort einen neuen Hafen bauen: Ahém. Im folgenden Jahr bereitete man in Ahém alles für eine Expedition vor: Amant Emaior sollte die Küsten des Kontinentes erkunden und etwaige Änderungen kartographieren. 2011 brachen sie auf. Emaior wollte nach Tolum und wieder zurück. Die Reise wurde zur Odyssee, da alle bekannten Küsten verschwunden waren. Auch den Ländern ging es nicht gut: Zardarrin lag in Anarchie und Krieg, Pakama war fast gänzlich verschwunden, Iotor tatsächlich und wortwörtlich „untergegangen“.

Ein Jahr später als Amant Emaior brach Raréon, ein Diener Tóls, auf und erreichte über den Landweg 2015 die heutige Miabanurburta. 2 Jahre später kam auch Emaior dort an. Sie gründeten die Länder Rardisonán und Omérian… aber das sind andere, epische Geschichten, die an anderer Stelle erzählt werden.

7. 2015 bis 2021: Der große Feldherr Raí und sein trauriges Ende

2015 bis 2019 eroberte Raí für Silön so manchen der Kleinstaaten westlich von Silour am Azirun. 2020 sammelte er seine Truppen in Diméo, einer freien Stadt zwischen Silön und Tól und Omes Domäne am Panenfiress. Tól und Ome sahen dies als Bedrohung und sandten ihrerseits wiederum eigene Truppen, angeführt von ihrem General Thelói Isúm und begleitet von Lían (38), nach Maggin.

Im nächsten Jahr kam es zur Eskalation und schließlich zur Schlacht in der Ebene zwischen den Flüssen Panenfiress und Guntrott. Gleichsam kam es hier zur Begegnung und zum Kampf zwischen Raí (33) und Lían (39), welcher mit Raís Tod endete. Thelói Isúm gewann die Schlacht und Lían brachte ihren toten Bruder trauernd zu ihren Eltern. Von diesem Moment an ward die Burg Raí nie mehr von ihnen benutzt und stand jahrhundertelang leer.

8. 2021 bis 2072: …bis zur großen Schlacht von Tól&Ome und Silön

In den folgenden 50 Jahren änderte sich wenig. Lurruken zerfiel weiter und degenerierte, die Konkurrenten Tól&Ome sowie Silön festigten ihre jeweilige Herrschaft, Thelói Isúm führte Schlachtzüge gegen Silön, die Kleinstaaten am Rande des Geschehens schlugen sich durch und so manches anderes passierte.

Doch 2071 kam es schließlich zu einer folgeschweren Schlacht.

Thelói Isúm belagerte Darôn für einige Monate um es schließlich zu stürmen. Während der Gefechte wurde die Stadt völlig zerstört. Isúm hatte vor seiner Belagerung gehört, dass Silön in der Stadt weile und alles auf einen erbarmungslosen Vernichtungsschlag gesetzt. Nach der Schlacht erschienen plötzlich und unangekündigt Tól und Ome bei ihm. Sie betraten die Ruinen um dort Silön zu treffen und endgültig zu strafen.

Eine Nacht und einen Tag passierte nichts, ehe Isúm es endlich wagte einen Kundschafter nach den 3 suchen zu lassen. Als dieser nichts fand und zurückkehrte durchstreifte Isúm selbst die Stadt. Aber auch er entdeckte keinen Hinweis.

Seit diesem Tag lautet die Legende, dass Tól und Ome in ihre Heimat zurückgekehrt seien und Silön mitnahmen. Aber ebenso erzählt man sich, dass Tól und Ome in Tagen der höchsten Not wiederkommen würden.

Im Reich von Tól und Ome übernahm fortan Lían (89) mit ihrem Gatten Alaun Isúm, Bruder von Thelói, die Herrschaft. Die Bezeichnung „Tochter Tól und Omes“ galt seit ihr als Herrschertitel, ebenso wie später der Titel „Sohn Tól und Omes“. Doch ehrte man die Töchter stets mehr, da Tól und Omes Sohn Raí ja immer noch als Verräter gilt.

In Silûne, dem Reich von Silön, gab es ein Jahr Zwist, eh sich Silöns ehemaliger Ratgeber, Canoud Velieun (geboren 2031, gestorben 2107, herrschte von 2072 bis 2107), durchsetzen konnte. Bei seinem Titel, Silöns Ratgeber, blieb er – Silön zu Ehren – aber. So wurde dieser Titel bald der eines religiösen Führers des Landes Silûne.

9. 2071 bis 2197: Líans Verschwinden, neue Herrscher und der Malantkrieg

Von 2071 bis 2183 herrschte Frieden zwischen Silûne und Tólome.

Lían verschwand, wie ihre Eltern zuvor, im Jahre 2130 im Alter von 148 Jahren. Alaun starb schon etliche Jahre zuvor.

Mogaun, Tochter von Lían und Alaun, war Tochter Tól und Omes von 2130 bis 2179. Eine friedliche Zeit, in der sie ihrem Mann Galaran Níjou ein einziges Kind gebar. Ihre Tochter Leajánne wurde 2154 geboren. Galaran Níjou wurde Statthalter von Maggin.

Leajánne Níjou wurde nach ihrer Mutter 2179 neue Tochter von Tólome, wie sich das Reich mittlerweile nannte.

Am 9. 7. 2183 verschwand ihr Sohn Malant bei einem Besuch der Familie in der Freien Stadt Diméo. Wie sich später herausstelle hatte sich der Vierjährige verlaufen. Ein Silûni fand den Kleinen und hielt ihn für eine Waise. Da er und seine Frau sich schon immer ein Kind gewünscht hatten aber keines bekommen konnten, nahm er es mit zu sich nach Hause nach Darôn, welches Jahre zuvor teilweise wieder aufgebaut wurde.

Erst 2185 entdeckte Nahlann Deraal, ein Wanderer aus Ruken der in Lían Malants Steckbrief gelesen hatte, den Jungen und berichtete davon in Lían. Natürlich forderte Leajánne ihren Sohn zurück, doch Amûle I, Silöns Berater, blockierte diese Forderung mit dem einfachen Kommentar, dass er doch nicht seinen Bürgern deren eigene Kinder wegnehmen könne und forderte Beweise von Leajánne. Deren Vater Galaran entrüstete dies und so rückte er eigenhändig aus um Diméo zu besetzen. Amûle I nahm dies als Kriegserklärung.

2185 bis 2197 tobte der so genannte Malantkrieg zwischen Tólome und Silûne. Tólome besetzte das Land um den Panenfiress, Silûne attackierte die Küsten Tólomes. Ein Ende des Krieges folgte erst, als Malant selber öffentlich verkündete, lieber bei seinen Adoptiveltern bleiben zu wollen. Es folgten intensive Gespräche zwischen Malant, dessen Adoptiveltern, Galaran, Leajánne und Amûle I. Letztlich gab Leajánne ihren Sohn gebrochenen Herzens auf und Tólome zog sich aus dem Panenfiress-Streifen zurück.

Im gleichen Jahr wurde Leajánnes Nichte, Kelaura Níjou, geboren.

10. 2197 bis 2301: Miloux Laqualle und der Beginn von Tólomes Piratenproblem

Kelaura Níjou wurde neue Tochter als Leajánne am 19.5.2228 starb. Kelaura begann 2232 einen Feldzug gegen die Piraten der nah gelegenen Länder Laneun (heute Laneaun) und Lobileu (heute Lobileau) an der ehemaligen Ostküste von Lurruken. Silûne führte zur selben Zeit (2219 bis 2304) mehrere Kriege gegen die es umgebenen Kleinstaaten.

Bis 2237 besetzte Kelaura Begót, Yalame sowie einige andere Küstenstädte und Inseln der Midaulin-Isonnis. Am 2.8.2237 besuchte sie persönlich das besetzte Yalame. Ihre Schiffe gerieten in einen Hinterhalt, nur 2 entkamen dank dem jungen Offizier Miloux Laqualle – Kelaura schaffte es nicht heim.

Am 19.8.2238 wählte man Miloux Laqualle zum ersten Sohn Tól und Omes, da Kelaura keine Nachfolgerin hatte. Seine flammenden Reden über einen Gegenschlag überzeugten die Statthalter Tólomes. Als erster männlicher Herrscher Tólomes führte er jahrelang einen erbitterten Krieg gegen die Piraten, derweil der alte Feind Silûne sich auf seine eigene Expansion konzentrierte. Im Krieg gegen die Piraten wurde u.a. der Hafen Narroul (Narrol) südlich von Yalame zerstört. Bald besetzte Laqualle fast ganz Laneun und Lobileu, hielt sie aber nur dank starker Militärpräsenz. Es war eine Zeit der Verfolgung und Folterung aller als Pirat verdächtigten Personen.

Am 14.9.2251 wurden Laneun und Lobileu zwar offiziell als Teile von Tólome ausgerufen und es gab nach Jahren der Besatzung nur noch vereinzelt Widerstand, die Probleme waren damit aber noch lange nicht beseitigt. Yalame löste sich gar ganz von Laneun und erklärte sich für unabhängig.

Von 2253 bis 2268 attackierte Laqualle gezielt bestimmte Siedlungen an der Ostküste und sogar rund ums Geistmeer um Piratennester auszuräuchern. 2269 bis 2273 gab es einen internen Konflikt der Adligen von Ost-Aloya und Lanc, bei dem Laqualle letztlich wieder auf Militärpräsenz setzte. Zwei Jahre nach diesem Zwischenfall wurden Piraten in Laneun wieder aktiv. Mittlerweile überfielen sie auch Schiffe aus Silûne. Dieses sah das Piratenproblem als ein Tólome-internes an und drohte mit Krieg, sollte Tólome dieses sein Problem nicht beseitigen können.

Tólome arbeitete bereits an einem neuen Schiffstyp. 2277 war Laqualle bei der Einweihung des ersten Modells in Ahém zugegen. Piraten attackierten überraschend den Hafen sowie die Flotte, die im Hafen zu Paradezwecken vor Anker lag. Viele der tólomischen Schiffe gingen verloren, eh die Piraten genauso schnell wieder verschwanden wie sie aufgetaucht waren. Laqualle ließ sie noch bis in die Midaulin Isonnis verfolgen, dort verschwanden sie aber.

Die nächsten Jahre bis 2294 musste sich Tólome verzweifelt gegen Piratenübergriffe verteidigen. Der Verdacht lag nahe, dass Silûne sie unterstützte. 2294 war der Höhepunkt des Konfliktes erreicht. Laqualle ließ Masin gründen, einen Stützpunkt vor der Insel Isúm (erst später so genannt), der größten der Midaulin-Isonnis.

Bis zum Tod von Miloux Laqualle 2301 im Alter von 90 Jahren wurden die Piratenaktivitäten nach 60 Jahren erstmalig fast völlig erstickt. In Yalame gab es einen Regierungswechsel, die Stadt löste sich endgültig von Laneun und wurde selbständiger Verbündeter von Tólome.

Zur neuen Tochter Tólomes wählte man Málaines, genannt die Friedliche, aus dem jeglichen Kämpfen fernen Lían.

11. 2301 bis 2381: Málaines die Friedliche, die Torchás, die Rhóndeis und andere Verwirrungen

Málaines reiste im Land umher, immer auf der Suche nach Wissen und fand so 2312 den ihrer Meinung nach idealen Platz für eine neue große Bibliothek. Sie suchte sich dazu ausgerechnet die Bucht des heutigen Rénay aus; eine Bucht, die nicht zu Tólome gehörte und sich nah an Laneun befand. Jeder Reisende dorthin musste entweder ein Schiff nehmen oder durch das neutrale Nachbarland Seimáns und andere unabhängige Orte reisen.

Diese Bibliothek, das Kloster Rénay, wurde samt Hafen von 2312 bis 2321 erbaut. Kurz vor Fertigstellung, 2319, brach ein Krieg zwischen Yalame und Lobileau aus, der noch bis 2348 andauern sollte. Tólome unterstützte Yalame minimal und baute vor allem den Handel mit seinen südlichen Nachbarstädten in der Fhélans, der Ebene zwischen Guntrott und Arsullan, aus. 2320 begann Tóbamon, ein Stadtstaat zwischen Tólome und Laneun, seine Nachbarstädte zu unterwerfen. Bis 2350 war damit die so genannte „Torchás“ geboren.

2341 erhob sich Arseau gegen Silour und stürzte Silûne damit in einen Bürgerkrieg bis 2398 und blieb danach für fast 100 Jahre unabhängig. 2342 entstand ein Städtebund in der Fhélans, die „Rhóndeis“, u.a. als Schutz vor der Torchás, hauptsächlich aber um unabhängig zu bleiben und den Handel, dem sie ihren Wohlstand verdankten, auszubauen. Angeführt wurde die Rhóndeis von der Stadt Cároun. Dieser Entstehungsprozess war erst 2391 abgeschlossen.

2348 gewann Lobileau über Yalame und machte es zum Vasallenstaat. 2351 bis 2384 griffen erneut Piraten aus der Midaulin Isonnis Masin und Ajeaun (die Region in welcher Rénay liegt) an. Zum Schutz von Rénay errichtete man eine Garnison am Hafen. Málaines starb aber 2359 im Alter von 85 Jahren.

Die sich im Osten bedroht fühlenden Statthalter wählten den General Dórnin Asoux (*2311) zum neuen Sohn. Asoux herrschte aber mal gerade 22 Jahre, bis 2381. In dieser Zeit ließ er die Garnison von Rénay errichten und erließ ein neues Gesetz, dass alle freien männlichen Bürger im Verteidigungsfalle zur Mithilfe verpflichtete.

12. 2381 bis 2533: Yalames Niedergang und das Bündnis von Tólome und Seimáns

Asoux’ Nachfolger Mágin Journas (*2358) aus Ahém ließ Rénays Hafen bis 2405 zum Militärhafen ausbauen. Von 2405 bis 2431 ließ Journas von Rénay und Masin aus systematisch die Midaulin Isonnis durchkämmen. Diese Aktionen waren relativ erfolgreich: nur wenige Piraten wurden aufgegriffen, doch viele flohen aus ihren Verstecken auf den Inseln ins Landesinnere nach Lobileau oder sonst wohin.

Zuvor kämpfte sich jedoch Yalame 2403 wieder von Laneun frei. 2460 gab es jedoch eine Katastrophe für Yalame: der Hafen begann zu versanden, die Umgebung sowie die Stadt selber zu versumpfen. Langsam fingen Piraten und anderes lichtscheue Gesindel an, sich in Yalame anzusiedeln. In den nächsten 200 Jahren verwandelte die Stadt sich so langsam in ein heruntergekommenes, piratenverseuchtes Sumpfkaff.

Viel früher, 2410, fing Torchás einen Krieg mit seinem nördlichen Nachbarn Seimáns an. Seimáns lag zwischen Ahém (in Tólome) und Rénay (in der Region Ajeaun), weshalb Tólome grundsätzlich Interesse an guten Beziehungen zu diesem Land hatte. Als Seimáns also nun von Torchás angegriffen wurde, unterstützte Tólome es heimlich. 2441 kam dies endgültig ans Licht und das erzürnte Torchás erweiterte seinen Krieg auf Tólome. 2473 schlossen Tólome und Seimáns ein Bündnis unter Führung des Sohns von Tólome, Mágin Journas. Zur Demonstration der Souveränität nannte sich Seimáns fortan „Freies Land Seimáns“. Dies war aber schon der Grundstein zur Struktur des heutigen Tólome.

2461 bis 2489 eroberte Silûne Arseau zurück. 2479 starb Mágin Journas im hohen Alter von 121 Jahren. Seine Nachfolgerin war Rúgeaun (*2444). Sie sicherte den Frieden zwischen Tólome und Torchás und hielt Seimáns im Bündnis.

2531 überfiel Lobileau Yasleam (das ehemalige Yalame) und Masin. Rúgeaun reagierte mit einer Konterattacke. Der Krieg mit Lobileau begann, doch Rúgeaun starb schon nach 2 Jahren. Ihr Nachfolger Sináque setzte den Krieg fort, in welchem Silûne Lobileau unterstützte.

13. 2533 bis 2593: Jáneurs Kampf um den Erhalt des Reiches

2539 geriet Sináque in Streit mit dem König von Parúni, dessen Hauptstadt Arasanh war. 3 Jahre später ermordeten Attentäter aus Arasanh Sináque bei einem Besuch in Taiban. In den folgenden 2 Jahren zerstritten sich die Statthalter Tólomes und es wurden verschiedene Personen zu Nachfolgern von Sináque ausgerufen. Einer davon, General Mérchanis, besetzte Taiban und ließ die Stadt abriegeln um gegen die „falschen Söhne und Töchter“ im Lande vorzugehen und erklärte gleichzeitig Parúni den Krieg – er war zuvor treuer Anhänger Sináques gewesen.

2545 empörte sich Silûne über die chaotischen Zustände in Tólome und verbündete sich mit Parúni – dies war auch die Zeit, zu welcher es seine Unterstützung für Lobileau endlich offen legte. Weiterhin drohte die Tochter Jáneur in Maggir (vorher: Maggin) damit, Mérchanis anzugreifen sollte er seine Pläne nicht aufgeben. 2546 belagerte Mérchanis Lían und blockierte so den Weg von Jáneur. Derweil rückten Arasanh und Silûne gegen Taiban und Maggir vor. Nach einem Jahr Belagerung und Kämpfen wurde Taiban völlig zerstört, Maggir aber hielt stand. Mérchanis musste aus Taiban nach Rú Bonaroux fliehen, einer Stadt nah Stirmen. In den nächsten 3 Jahren akzeptierten die ernannten Söhne und Töchter in Lían und dem Rest von Aloya Jáneur als „Anführerin der Geschwister“, gaben ihren jeweiligen Anspruch auf den Thron aber nicht auf. Zusammen schlugen sie bis 2550 Silûne zurück.

Ajeaun und Laneaun führten derweil eigenständig den Krieg gegen Lobileau fort. Baránoux, ein Adliger aus Rénay, hatte einige der freien Adligen aus Ajeaun auf seine Seite gezogen und sich von ihnen zum Sohn ernennen lassen. Auch den Statthalter von Masin zog er auf seine Seite und griff mit Freiwilligen aus Ajeaun und Laneaun Lobileau an. Seimáns blieb in dieser Zeit neutral.

2554 beendete Jáneur den Krieg mit Lobileau. 2551 bis 2579 waren die Jahre, in denen Jáneur Arasanh besetzte und Seimáns zurück ins Bündnis holte. Später dann attackierte sie Baránoux und holte so Ajeaun und Laneaun ins Reich. 2581 bis 2589 zog Jáneur ins Feld gegen Fleundan, dem Land, in welchem Rú Bonaroux lag und wohin Mérchanis geflüchtet war. Da Fleundan sich aber weigerte ihn auszuliefern, griff Jáneur an. In der Schlacht bei Mías, einem Ort in Fleundan, starb Mérchanis 2588.

Zwei Jahre später zwang die 82jährige Jáneur dem Reichsrat von Tólome auf, ihren Sohn Sámeidan als ihren Nachfolger zu akzeptieren, da sie ihr Ende nahen fühlte. Zwei Jahre später, 2592, starb sie dann auch, allerdings ermordet vom Herrn von Garún, einer Stadt in Aloya, der sich gern selbst als Sohn gesehen hätte. Doch Sámeidan führte einen schnellen Schlag gegen Garún und zerstörte die komplette Stadt 2593. Die restlichen Statthalter akzeptierten Sámeidan danach als neuen Sohn.

14. 2593 bis 2755: Jáneurs wahnsinnige Erben und die Aufnahme der Rhóndeis

2595 stürzte Sámeidan das Land in einen Krieg mit Silûne, als Rache für ihr Verhalten vor 90 Jahren. Bis 2634 überzog er das Land mit Terror und eroberte Diméo und Arseau. Auf dem Höhepunkt seines großen Feldzuges wurde er 2635 von einem seiner eigenen Vertrauten ermordet. Beim Volk war er eh nicht beliebt, es war gegen seine Kriegstreiberei – trotzdem wurde sein Mörder von Sámeidans Nachfolger erhängt.

Dieser Nachfolger war Géimoux, ein anderer Vertrauter von Sámeidan. Er versuchte zwar dessen Eroberungen zu halten, verlor aber Arseau und Diméo bald wieder an Silûne. 2649 starb er im Kampf.

Seine Nachfolgerin wurde nach reichlich Intrigen, Bestechungen und Drohungen Amoujain, die Tochter von Sámeidan. Amoujain hatte bald den Beinamen „die Wahnsinnige“ weg. Sie belegte das Volk mit erdrückenden Steuern und veranstaltete Kampfspiele zur Belustigung der Reichen. Wahllos ließ sie Silûne attackieren, Aufstände gegen sie blutig niederschlagen und ganze Dörfer in Laneaun wegen Piraterie niederbrennen. 2661 wurde sie ermordet.

Ihre Nachfolgerin war Esaun (*2630).

2667 bis 2671 attackierte und besetzte Silûne Städte der Rhóndeis, wie zuvor schon manchmal geschehen. Diesmal aber rief die Rhóndeis Tólome um Hilfe. Bis 2694 hatte dieses Silûne zurückgeschlagen und nahm Rhóndeis „in Schutz vor weiteren Angriffen“, wie Esaun es ausdrückte – Tólome annektierte die Rhóndeis also.

2712 starb Esaun, ihr Nachfolger wurde Lamant.

2719 begann ein Streit mit Yasleam, welches für Lamants Geschmack scheinbar zu viele Piraten beherbergte. 2719 bis 2772 deckte Tólome Yasleam und dessen Schiffe mit vereinzelten Attacken ein um dessen Aktivitäten einzuschränken.

15. 2755 bis 2960: Die Bürgerkriege von Ajeaun und Tólome

Während dieser Zeit wurde Rénay, mittlerweile eine Stadt, von Dounain Ameoux als Statthalter kontrolliert. Dessen Sohn Mílas zerstritt sich 2755 mit Joux Haunas, dem Sohn einer anderen adligen Familie – alles wegen einer Frau, die sie beide begehrten. Letztlich kam es zum Duell zwischen den beiden und Mílas wurde getötet. Die Familien Ameoux, Haunas und Eraís (Familie der Tochter) bekriegten sich fortan auf den Straßen Rénays und außerhalb der Stadt. Lamant starb bevor er eingreifen konnte, 2758. Seine Nachfolgerin Simaine (*2741) war mit nur 17 Jahren die jüngste Tochter Tólomes aller Zeiten.

2761 entsandte sie Militäreinheiten nach Rénay um den Konflikt dort zur Not gewaltsam zu beenden. Dies misslang ihr aber gründlich und nach 2 Jahren dehnte sich dieser Konflikt auf den Rest von Ajeaun aus. Ein Bürgerkrieg innerhalb von Ajeaun entstand. Es gab auch Kämpfe mit Tólome und in den Grenzgebieten mit Seimáns und Laneaun. Erst 2797 gelang der Familie Haunas ein vernichtender Schlag gegen die Ameoux und Eraís. Joux Haunas erhob Rénay zur Hauptstadt von ganz Ajeaun. Um endlich Ruhe zu haben ließ Simaine in Lían dies billigend zu.

2814 wurde Simaine ermordet. Etliche Adelsfamilien, besonders die drei in Rénay, beschuldigten sich gegenseitig und es kam zum Bürgerkrieg in ganz Tólome. 2821 nutzte das Silûne aus und besetzte in einem schnellen Schlag fast ganz Aloya – das Herzland von Tólome. 2842 kristallisierte sich Jéndaun aus Carûn (Cároun) als stärkste Partei heraus. Mit Unterstützung aus anderen Städten der Rhóndeis, Seimáns und den vertriebenen Adligen aus Aloya, welche nicht zu Silûne übergelaufen waren, griff er die Silûni und die Verräter von Aloya an. Nach 3 Jahren hatte er einen Großteil von Silûne zurückgeschlagen, doch das Land geeint erst wieder 2855 gesehen. Als neuer Sohn machte er ab 2859 ähnliches wie viele seiner Vorgänger: Strafexpeditionen gegen die Piraten. 2871 starb er, sein Nachfolger hieß Aumín (*2832)

Aumín erlebte bis 2909 recht ruhige Zeiten. Seine Nachfolgerin Míjousa (*2881) dagegen führte den Krieg gegen die Piraten fort und eroberte 2927 Begót, die größte Stadt von Lobileau. Von 2931 bis 2948 ließ sie die Militärbasis Sadun errichten, auf der Saír Faloí, der Halbinsel südlich der Rhóndeis und gelegen zwischen Lobileau und Silûne. Sie war damit ideal als Stützpunkt mitten im Feindesland. 2960 starb Míjousa aber. Ihr Nachfolger hieß Niráce Jardgeault (*2941), ein weiterer junger Herrscher.

16. 2960 bis 3016: Niráce Jardgeault und Die Flucht aus Lían

Niráce galt anfangs nur als sonderlich, später beäugte man ihn mit immer mehr Seitenblicken. Die üblichen Berater des Sohnes stockte er bald auf, auch seinen obersten Berater zog er später immer mehr in Politikangelegenheiten zu Rate. Niráce sah und hörte oft Dinge, die andere nicht wahrnahmen (weil sie nicht da seien). Er litt ständig unter Verfolgungswahn und beschuldigte sowohl die Dinge, die er sah, als auch Berater und sogar Diener, ihn umbringen zu wollen. Er beschäftigte etliche Vorkoster und Leibwächter, schloss sich manchmal in seine Gemächer ein und kam dann tagelang nicht mehr heraus. Sowohl Außen- als auch Innenpolitik seines Landes vernachlässigte er und verlor in den großen Aufständen 2984 bis 2994 Begót. Sadun hielt sich geradeso, aber auch nur dank tatkräftiger und Tólome loyaler Adliger und Generäle, die von Niráce keine Befehle erhielten.

2997 war der Höhepunkt von Niráce’ Leiden. Einige Wochen lang sprach er von grauenvollen Dingen im Palast von Lían die ihn verschleppen und für ewig quälen wollten. Aus lauter Angst wies er an, alles für eine Umsiedlung des gesamten Hofstaates nach Maggir vorzubereiten.

Viele waren schon umgesiedelt und es war Niráce’ letzte Nacht im Palast, da geschah es: Niráce hatte sich wie so oft in seine Gemächer eingesperrt. Spät in der Nacht hörten einige Diener lautes Geschrei aus Niráce’ Gemächern. Man versuchte zu ihm vorzudringen, aber erst als das Geschrei (und anderer damit verbundener Lärm) verklungen war, konnte man seine Tür aufbrechen. Man fand schreckliches vor: vollkommen verwüstete Gemächer, einiges an Blut – aber weder Niráce noch einen Angreifer. Auch fand man später nie wieder eine Spur von Niráce Jardgeault.

Umean, eine seiner Beraterinnen, übernahm die Regierung, solange Niráce nur als verschollen galt. Sie blieb aber in Maggir, welches seit 2997 als neue Hauptstadt von Tólome galt. Umean hielt Sadun durch einen weiteren Sturm, 3004 bis 3009. 3016 starb sie, ihre Nachfolgerin als Regentin wurde Masjíque (*2994).

17. 3016 bis 3097: Bürgerkrieg und Intreunás’ goldene Zeit der vielen Reformen

Masjíque eroberte und befriedete 3018 bis 3035 erfolgreich Begót und den Rest von Lobileau. 3037, nach 40 Jahren, erklärte man Niráce Jardgeault endgültig für tot und wählte Masjíque zur offiziellen Tochter von Tólome.

Diese Wahl war jedoch eine langwierige und zähe Prozedur: seit über 800 Jahren in Funktion, war das Wahlsystem, bei dem die Statthalter einzelner Länder und Städte in Tólome den Sohn bzw. die Tochter aus den Reihen der Adligen (und Militärs) wählten, längst festgefahren und korrumpiert. Die Adligen des Wahlrates intrigierten bereits standardmäßig stets gegeneinander und versuchten immer ihre jeweiligen eigenen Kandidaten auf den Thron zu hieven. Herrscherhäuser von Provinzen/Ländern, wie z.B. Seimáns und Ajeaun, wagten es natürlich sogar, gegen die Tochter/den Sohn selbst zu intrigieren und diese(n) zu übertrumpfen.

3042 setzte sich ein Adliger namens Ladois im Rat durch. Er verurteilte Masjíque wegen unlauterer Machenschaften bei ihrer Wahl und verlangte ihre sofortige Absetzung. Natürlich kam es zum Streit zwischen beiden Parteien; den Anhängern von Masjíque und den Fürsprechern von Ladois. Ein erneuter Bürgerkrieg sollte toben.

Ladois hatte seine Heimat Seimáns sowie Ajeaun auf seiner Seite. Sogar die Torchás unterstützte ihn, die bisher nur diplomatische und Handelsbeziehungen zu Tólome hatte. Masjíque hatte nur die Elite in Aloya und Laneaun auf ihrer Seite. Bald mischte sich noch ein Dritter ein: Intreunás (*3027). Intreunás war Sohn einer wohlsituierten Familie aus Maggir. Im Zuge des Skandals um Ladois und Masjíque war er Protestbewegungen innerhalb der Bürgerschaft eingetreten um für klare Wahlen eines völlig neuen Sohnes bzw. einer Tochter zu sorgen. Intreunás fand eigene Anhänger und baute sich in Aloya eine Armee auf, unterstützt von niederen Adligen und dem Volk. Er mischte sich in den Bürgerkrieg ein, um sowohl Masjíque als auch Ladois zu bekämpfen. 3060 schlug er Ladois in Ajeaun. Bis 3062 unterwarf er die Torchás, vernichtete den alten Rat und zahlreiche der Anhänger von Masjíque und Ladois. Masjíque fiel auf dem Schlachtfeld, Ladois floh und kehrte nie zurück.

Sofort ließ Intreunás das Reich neu organisieren.

Jasleam (früher Yasleam) wurde wieder Teil von Laneaun. Fleundan wurde endgültig Teil von Tólome, neue Hauptstadt wurde aber Ahém. Parúni hatte Intreunás ebenso wie die Torchás unterworfen und den Herrscher von Arasanh vertrieben. Die Regierung von Parúni versetzte er nach Lían, um Arasanh völlig ruhig zu stellen und kontrollieren zu können, einen ähnlichen Grund gab es bei Fleundan und dessen alter Hauptstadt Rú Bonaroux. Ajeaun und Seimáns verschoben ihre gemeinsame Grenze etwas. Lobileau wurde von Intreunás niedergeschlagen als es versuchte, die Verwirrung des Bürgerkrieges zu nutzen. Aloya wurde am stärksten verändert. Als altes Herzland des Reiches ließ Intreunás es schrumpfen und aufteilen, um elitärem Gedankengut vorzubeugen. Der Nordwesten um Lían ging an Parúni, der Norden um Ahém an Fleundan, der Südosten an die Rhóndeis. Aloyas Osten, der Norden der Rhóndeis und der Westen der Torchás sollten letztlich eine völlig neue Provinz bilden: Fayaura.

Natürlich gab es Widerstand, doch das Volk war auf Intreunás’ Seite, ebenso wie viel niederer Adel – und die alten Gegner waren vertrieben oder erschlagen.

Nachdem alles ruhig war unternahm Intreunás von 3069 bis 3072 eine Reise nach Rardisonán. Dort traf er den Tolnán Muralgaz. Man besann sich der gemeinsamen Ursprünge – war Rardisonáns Gründungsvater Raréon doch von Tól und Ome ausgesandt worden. Muralgaz und Intreunás verstanden sich gut und unterschrieben ein Bündnis. Man versprach sich blühenden Handel, militärische Unterstützung und vieles mehr.

3074 bis 3076 musste Intreunás einen Aufstand in Lobileau niederschlagen. Zwei Jahre später griffen Silûne und Saír Faloí gemeinsam Tólome an; Aloya und die Rhóndeis. 16 Jahre lang musste Intreunás sie abwehren und entwickelte während dieser Zeit noch mehr Verwaltungsreformen. Unter anderem wurde festgesetzt, dass jedes Bundland einen Statthalter habe und diese zusammen den Wahlrat bilden würden, nicht mehr wie bisher ein Gemisch von historisch festgelegten und neu hinzugekommenen Statthaltern.

3094 vertrieb Intreunás die Silûni und besetzte Arsullan, größte Siedlung der Saír Faloí.

3097 starb Intreunás.

18. 3097 bis 3239: Der 100jährige Krieg mit Silûne & der erste Sohn aus Rardisonán

Intreunás’ Nachfolgerin Anléans (*3054) stammte aus der Rhóndeis. Sie setzte Intreunás’ Wirken und in den fast 30 Jahren ihrer Regierung auch die Kämpfe gegen Silûne fort. Später eroberte und befriedete sie die Saír Faloí. Ein weiterer wichtiger Aspekt ihrer Herrschaft war der Ausbau des Seehandels, besonders mit Zardarrin und Rardisonán. Auch zu Aleca verbesserte sie die Beziehungen.

Doch eines wurde ihr später stets angelastet: der Beginn des (über) hundertjährigen Krieges mit Silûne. Intreunás schlug Silûne einst nur zurück, doch Anléans trug den Krieg weiter auf silûnischen Boden und eroberte Siedlungen. Im Verlaufe dieses Krieges behielt Tólome meist die Oberhand und besetzte Land von Silûne.

Anléans starb 3126, 8 Jahre nach Beginn des Krieges. Die Tochter Tárline (*3084) hatte bis 3154 mit diesem Krieg zu kämpfen. Um Tólome nicht zu Grunde zu richten, wandte sich Tárline an die Tolnáns Mirail und Alúmis und bekam von ihnen Unterstützung in Form von Soldaten, die eigene Stützpunkte in Tólome errichteten und dieses bei seinem Kampf unterstützte.

Tárlines Nachfolger, der Sohn Chámaun (*3122) ging sogar so weit, sich eine Leibgarde von Soldaten aus Rardisonán zu halten. Zusammen mit diesen schlug Chámaun so manche erfolgreiche Schlacht gegen Silûne. Als er sein Ende nahen spürte wagte er es, in die Fußstapfen von Málaines zu treten und sich über den Reichsrat hinwegzusetzen indem er ihnen einen Nachfolger aufzwang: seinen Leibwächter Aljúmas aus Rardisonán. Dies wurde natürlich zum Riesenskandal, da Aljúmas weder aus Tólome stammte noch seine eigene Abstammung kannte – er war Waise und Soldat. Viele Landadlige protestierten, einer wagte es sogar, sich gegen Chámaun zu erheben und rebellierte. Chámaun und Aljúmas schlugen diesen Adligen aber schnell und blutig nieder. So akzeptierten die meisten anderen Aljúmas schließlich zwangsweise als Nachfolger.

Chámaun starb letztlich auch, 3183, und Aljúmas trat seine Nachfolge an. Natürlich versuchte er Rardisonán-freundlich zu regieren, wollte aber auch Tólome expandieren sehen. So mancher Adliger, der sich zu Zeiten von Chámaun nicht getraut hatte zu rebellieren, versuchte es nun. Einmal war Aljúmas gezwungen einen Aufstand niederzuschlagen. Die anderen Male versetzte er die jeweiligen Aufrührer schlicht an die Grenze zu Silûne, wo sie für Aljúmas Schlachten zu schlagen hatten. Erobern tat Aljúmas bis zu seinem Tode 3214 aber nur wenig.

Der Sohn Launís (*3171) beendete endlich den Krieg mit Silûne, weigerte sich aber hartnäckig die eroberten Gebiete von Aljúmas aufzugeben. Launís galt sowohl im Volk als auch beim Adel als verweichlicht und weibisch, unfähig Tólome Gutes zu tun. Dies brachte ihm viele Feinde und so wurde er 3239 von einigen Verschwörern ermordet.

19. 3239 bis 3356: Gailaunes Reizung, Chánis’ Versagen und Ofaulias Krieg mit Dhranor

Launís Nachfolgerin, die Tochter Gailaune, war da zumindest anfangs schon beliebter. Sie galt als Händlerin, als Wirtschafterin die Tólome wirtschaftlich aufbaute. Sie ließ die Errichtung von Kontoren der tólomischen Handelsgesellschaften auf den südlich gelegenen Nordwindinseln (Die Südfeuer) subventionieren und unterstützen. Man erhoffte sich so manche Handelsware und Bodenschätze von den Inseln. Genau dies aber sollte Tólome in einen neuen Krieg stürzen. Dhranor, das Fast-Nachbarland von Silûne, empörte sich wegen der angeblichen Einmischung von Tólome in die Interessen Dhranors. Dhranor versuchte schon seit längerem, die Nordwindinseln für sich zu gewinnen. Seit 3251 gab es fortan des öfteren Scharmützel um die Nordwindinseln zwischen Schiffen aus Tólome und Dhranor.

3264 begann in Silûne ein Bürgerkrieg, als ein entmachteter Fürst der Bergstämme seinen Herrschaftsanspruch einforderte. Zweitweise gelang es ihm, später wurde er wieder zurückgeschlagen und schließlich mitsamt seiner Familie hingerichtet. Es ist unbekannt ob jemand überlebte, Ordnung herrschte in Silûne aber erst wieder 3321.

Gailaune starb 3275, auf den Thron folgte ihr die Tochter Chánis (*3239). Chánis verzweifelte fast an den Kämpfen im Nordwindarchipel. So begann sie 3277 Verhandlungen mit Dhranor und hoffte auf ein gegenseitiges Einverständnis, das beiden Ländern zu Gute käme. Dhranor aber forderte kompromisslos die kompletten Nordwindinseln für sich allein. Chánis sah sich gezwungen – auch durch Druck ihrer Berater und Adliger Tólomes – abzulehnen. Dhranor verlor die Geduld und erklärte Tólome 3281 erstmalig den Krieg. Dieser Krieg sollte sich auf 40 Jahre erstrecken und nur anfangs auf und um den Nordwindinseln abspielen. Chánis erlebte dies aber nicht mehr, sie starb 3314 – vielleicht gramvoll.

Der Tochter Ofaulia (*3284) rissen schnell die Zügel aus der Hand. Sofort nach ihrem Amtsantritt ließ sie den Krieg nach Dhranor tragen und die große Hafenstadt Piran belagern. Piran hielt aber stand und schlug die Belagerer sogar bald zurück. Zuvor nämlich attackierte Dhranor seinerseits tólomischen Boden und besetzte 3316 Sadun. Damit war es aber noch nicht getan: Bis 3321 eroberte es auch den Rest der Saír Faloí und besetzte obendrein noch Lobileau. Tólome sah sich immer stärker bedrängt, brach die Belagerung von Piran endgültig ab und musste sich schließlich gar aus den besetzten Gebieten in Silûne zurückziehen. Dhranor hielt die Saír Faloí und Lobileau einige Jahre besetzt. Silûne versuchte bald einen Angriff auf Tólome. Die Kämpfe waren aber tatsächlich ausgeglichen, da Tólome wie Silûne geschwächt waren. Silûne versuchte sich sogar mit Dhranor zusammenzutun, dieses lehnte aber ziemlich barsch ab.

Ofaulia musste sich bald dem Druck einiger Persönlichkeiten beugen. Besonders Adel und Volk, das nah der besetzten Zone lebte oder gar aus ihr geflohen war, forderten von ihr ein Ende der Streitigkeiten mit Dhranor, da dies als übermächtiger Gegner erschien. Hilfe aus Rardisonán konnte sie sich zu diesem Zeitpunkt keine erhoffen, da dies ebenso von allen Seiten angegriffen wurde und in arger Bedrängnis war. Bis 3352 konnte Ofaulia einen Waffenstillstand mit Dhranor zustande bringen und nach einer Tributzahlung gab es sogar die Saír Faloí und Lobileau frei. So konnte Ofaulia noch 4 Jahre ihr Land wieder ordnen, eh sie 3356 starb.

20. 3356 bis 3449: Jómaz’ Ärger mit Aleca und Quináus’ Pech

Neuer Sohn wurde Jómaz, ein Adliger aus Rardisonán. Jómaz musste einst nach Tólome fliehen und machte sich dort einen guten Namen. Seine Regierungszeit stand aber unter einem ähnlich dunklem Stern wie die von Ofaulia. Jómaz war Sohn einer Adelsfamilie im Osten von Rardisonán. Sie war maßgeblich an der 300jährigen Besatzung von Aleca durch Rardisonán beteiligt und wurde eine der mächtigsten Familien im Land. Zu ihrem Pech aber kämpfte sich Aleca Ende des vorherigen Jahrhunderts frei. Die Lecen sollten sich als Volk herausstellen, das nicht so leicht vergab. Im 34. Jahrhundert prägte noch eine tiefe Feindschaft die Beziehungen von Rardisonán und Aleca. Jómaz’ Vater noch verlor Grenzgebiete an Aleca. Dies brachte ihm eine Verbannung und Ächtung ein, die auch seinem Sohn Schande brachte. So floh Jómaz lieber nach Tólome. Doch Aleca sollte sich nachtragend zeigen und verweigerte Tólome fortan den Handel, nach einer eigentlich friedlichen diplomatischen Mission von Tólome im Jahre 3374. Der Seekrieg mit Aleca spitzte sich immer mehr zu und 3389 starb Jómaz.

Ein weiterer Pechvogel war sein Nachfolger, der Sohn Quináus (*3364). Der junge Quináus war Pazifist und wollte Frieden mit Aleca und Dhranor. Früh befahl er den Händlern seines Reiches, sich aus den Nordwindinseln zurückzuziehen und machte sich durch diesen Edikt so manchen Feind in den eigenen Reihen. Viele Händler hielten sich nicht daran und befuhren weiterhin die Inseln. Dies führte zu einer Absprache zwischen Tólome und Dhranor, nach der Dhranor alle Händler zwischen den Inseln ab sofort angreifen durfte. Darum konnte sich Dhranor in den nächsten Jahren aber kaum kümmern, fiel doch 3393 Silûne in dessen östliche Gebiete ein. Diese Kämpfe bis Kriege sollten sich bis 3513 hinziehen.

Eine Einigung mit Dhranor war Quináus also mehr oder weniger gelungen. Bis 3414 zogen sich die Verhandlungen mit Aleca hin. Letztlich kam es lediglich zu einem Waffenstillstand, aber auch nur dank guter Diplomaten und Quináus’ Beratern. Denn Quináus selbst reiste 3414 von Mággir nach Lían, oder versuchte es zumindest, denn er kam nie in Lían an. Dafür erreichte bald eine Lösegeldforderung Mággir: Banditen hatten ihn auf dem Weg entführt.

Man versuchte erstmal, zu verhandeln. Als dies nicht fruchtete, stellte General Tremaun im nächsten Frühjahr eine Armee auf die Beine. Von Anfang an hatte er gepredigt, dass Banditenlager doch einfach aufzuspüren und vernichten zu lassen. Als man ihm dies endlich genehmigte, sammelte er Soldaten und zog im Frühjahr 3415 los. Schnell zuschlagend überfiel Tremaun das Banditenlager und ließ alle niedermachen. Doch die Banditen waren disziplinierter und fanatischer als erwartet und einer von ihnen war schnell genug, Quináus die Kehle durchzuschneiden bevor er selbst starb. Später vermuteten natürlich viele, Tremaun selber habe Quináus getötet, um Sohn zu werden. Zumindest aber alle seine Soldaten sagten zu seinen Gunsten aus.

Bis 3416 gab es große Diskussionen im Reichsrat, wer denn nun neues Kind Tólomes sein solle. Es gab einige Fürsprecher Tremauns, aber auch Gegner, die ihm den Tod Quináus’ anlasten wollten. Letztlich aber wurde Tremaun doch noch gewählt.

Seine weitere Regierungszeit sollte ruhiger als erwartet ausfallen. Hatten seine Gegner eine Zeit des Krieges prophezeit, legte Tremaun tatsächlich mehr Wert darauf, das Land auszubauen und neue Handelspartner zu finden. Silûne war mit Dhranor beschäftigt, die Piraten ruhig, Aleca besänftigt. Als Kriegsmann war Tremaun aber auch etwas gelangweilt. Also ließ er am Stadtrand von Mággir eine Arena nach zardischem Vorbild errichten, in der er kurz vor seinem Ende noch die ersten Spiele miterlebte.

21. 3449 bis : Der konservative Alagné und die herrschsüchtige Irlaune

3449 wurde Tremauns Nachfolgerin die Tochter Jauna. Jauna besaß ein merkwürdiges Wesen und war geradezu vernarrt in die Spiele, die sie im Ravamk in Zardarrin miterleben durfte. Sie ließ einige dieser Spiele in der jungen Arena in Mággir umsetzen und sogar einen Macaten beschaffen – hauptsächlich zu ihrer eigenen Belustigung, da die Tólomies diese Art von Unterhaltung nicht gewohnt waren. Viele predigten gar, dies sei Blasphemie an Tól und Ome. Jauna starb nach einer ansonsten eher ruhigen Amtszeit 3487.

Ihr Nachfolger, der Sohn Alagné, war Konservatismus in Person. Er nutzte den Unmut der Mággiren um die Arena erst schließen und ihre Steine später zum Bau einer neuen Burg nutzen zu lassen.

3497, nach einem Bürgerkrieg, riss in Rardisonán Ausimé Sazar die Macht an sich und gestaltete das Reich um. Alagné gefielen die Änderungen dieses diktatorischen „Gottkönigs“ gar nicht. Er empfand die neue Selbstbestimmung und den Absolutismus des Tolnán als Blasphemie an Tól und Ome und brach empört den Kontakt zum jungen Ojútolnán (das Großreich des Tolnán, in dem Rardisonán nur ein Teil war) ab. Die Beziehungen versteiften sich zusehends weiter, als sich Alagné 3529 mit Aleca verbündete im Zuge der Osterkundung der Welt.

3543 starb Alagné und gab den Thron frei für den Sohn Euqíne. Euqíne war schwächlich und von seiner Frau beherrscht. Diese entschied für ihn, dass er die Flotte ausbauen und es Aleca bei der Erkundung des Ostens gleichtun solle. Seine öffentliche Politik war denn auch geprägt von dem Willen seiner Frau und das Volk lachte hämisch über diesen schwachen Herrscher. Als er nach 5 Jahren endlich dem Druck seiner Frau nachgab und sie, Irlaune, zu seiner Nachfolgerin bestimmte für den Fall, dass ihm etwas passiere, wähnte sie sich siegessicher. 3549 ließ Irlaune Equíne heimlich ermorden.

Trotz heftigen Protestes innerhalb des Rates wagte es niemand, gegen Irlaune aufzubehren. Zu groß war die Angst, so zu enden wie Equíne. So wählte man sie zur neuen Tochter. Gegen ihre Feinde, die sie dank der Ermordung ihres Gatten zu Hauf besaß, ging sie hart zu Felde und ließ so manchen beiseite schaffen. Später war sie für ausufernde Festivitäten sowie Orgien nach tolumischen Vorbild bekannt. Dies unternahm sie, um den Rest der Reichen zufrieden zu stellen.

Irlaune hatte einen Liebhaber nach dem anderen, immer auf der Suche nach mehr Macht, die diese Männer ihr liefern könnten. Zwei spielte sie gar gegeneinander aus, dass eine erbitterte Rivalität zwischen ihnen entstand und sie die Torchás fast in einen Bürgerkrieg stürzten. Einen weiteren brachte Irlaune dazu, mit seinem Gefolge eine Stadt in Silûne anzugreifen. Silöns Ratgeber persönlich griff aber ein und jagte diesen Mann bis zurück in seine Burg – Irlaune ließ ihm freie Bahn und bändelte letztlich sogar mit ihm an. So kam es fast zu einer Vereinigung von Tólome und Silûne – doch ein alter Freund von Equíne hatte Irlaunes Anschläge überlebt und sich seitdem bedeckt gehalten. 3561 wagte er es endlich, unterstützt von einer paktierenden Gruppe Verschwörer gegen Irlaune, die schon mehrmals selbst Anschläge auf sie versucht hatten. Bei einem Ausflug Irlaunes traf sie ein tödlicher Pfeil – eine recht Aufsehen erregende Art des Attentates, und so jagten und fingen Wächter Irlaunes den Attentäter, um ihn aufzuknüpfen.

Irlaunes Nachfolgerin wurde die Tochter Noisjeanne.

22. 3449 bis 3634: Krieg und Frieden… und Krieg zwischen Silûne und Tólome

Nach dem Tode Irlaunes beschuldigte ihr Liebhaber, der Ratgeber Silöns, einige Adlige Tólomes – darunter auch Noisjeanne – an der Verschwörung gegen Irlaune teilgenommen zu haben. Als nun zu allem Überfluss auch noch Noisjeanne – gegen den Willen derer im Rat, die einen Krieg prophezeiten – zur Tochter erhoben wurde, ließ Silöns Ratgeber die Grenzprovinzen Tólomes angreifen. Da es aber keinen Erfolg gab und sie ihn aus Rache und Wut blind wähnten, rebellierten die beteiligten Adligen Silûnes bald und ersetzten ihn durch einen der ihren: Jadûne.

Jadûne und Noisjeanne hielten Frieden und förderten sogar den freien Handel zwischen ihren Ländern. Noisjeanne widmete sich mit Leidenschaft der Jagd und dem Reitsport, führte sogar die Tradition der Turniere ein. Unglücklicherweise fiel sie 3589 von ihrem Reittier und brach sich dabei das Genick.

Der neue Sohn Armeaun behielt die Traditionen von Noisjeanne bei. Seine Regierungszeit war anfangs geprägt von der Reinigung der Handelsrouten: überall auf den Straßen nach Westen und innerhalb des Reiches, wo Banditen sich zeigten, ließ er diese jagen und ausräuchern. Phir Thameni im Süden von Zardarrin war damals noch weitläufig geprägt von Piraten. Auch gegen diese schickte Armeaun ganze Flotten aus, um Händler nach Zardarrin und Aleca zu beschützen – die Erkundung des Ostens duldete er, wie seine Vorgänger. Privat vorgehende Entdecker kosteten schließlich kein Geld.

3603 kam bei seinen Säuberungsaktionen – die ihm im Volk übrigens sowohl Achtung, wie auch Ächtung (wegen erhöhter Steuern) einbrachten – eine seiner Armeen zu weit südlich und verletzte das Grenzgebiet zu Silûne. Seit dem Tod von Jardûne 3598 waren die Beziehungen zwischen Silûne und Tólome wieder eisiger geworden. 3604 eskalierte es, als Armeaun sich gezwungen sah, eine Armee offiziell gegen Silûne auszusenden, nachdem die vorherige Truppe angegriffen wurde. Bis 3612 verbrachte Armeaun seine restliche Regierungszeit im Krieg.

Der Sohn Intreunás II., ein ehemaliger General, der sich diesem Namen selbst verlieh, sollte sich sogar um kaum etwas anderes als den Krieg kümmern. Zwar erreichte er von 3612 bis 3618 einen Waffenstillstand, dieser sollte sich aber als temporär erweisen. Zuvor hatte er zumindest die Gelegenheit, im Osten auf dem jüngst entdeckten Ostkontinent die ersten Kontore zum Handel mit dortigen Völkern zu gründen.

Die Jahre danach musste er die Burgen am Panenfiress ausbauen und verstärken lassen, um überhaupt gegen Silûne durchhalten zu können. 16 Jahre lang kämpfte er einen vergeblichen Krieg, ohne Verschiebung der Front. 3634 starb er.

23. 3634 bis : Entdeckung der Vobloochen; Gründung und Verteidigung von Curiém

Die Tochter Gosiqué hielt den Panenfiress für weitere 15 Jahre, ehe sie endlich einen Waffenstillstand mit Silûne ausarbeiten konnte. Danach war der neue Schauplatz für alle großen Reiche der Osten. Bis 3651 ließ Gosiqué die Kontore ausbauen bis daraus kleine Kolonien und Siedlungen entstanden waren.

3652 stieß Aleca auf das Reich der Vobloochen. Diese zeigten sich von dem Besuch nicht sehr erfreut und fingen an, alle Schiffe die zu ihnen kamen zu versenken. Bald verfolgten die Vobloochen die Lecen bis zu ihren eigenen Kolonien und griffen sie auch dort an. Dieser Konflikt war der Auftakt zu einem weltumspannenden Krieg, eh 3665 Ojútolnán den Ostkontinent erreichte. Sie bekriegten die Vobloochen von selbst.

Gosiqué starb 3669. Ihr Nachfolger war der Sohn Tremaun II. Während seiner Jugend konnte er den Anfang des Bürgerkrieges in Silûne, 3652, miterleben, stammte er doch aus einer Adelsfamilie der Grenzmarken, die ihn nach dem berühmten Sohn benannten. In diesem Bürgerkrieg kämpften anfangs die Bergvölker für ihr Recht für mehr Mitbestimmung. Im Laufe der Zeit eskalierte das ganze aber, bis letztlich tatsächlich fast jeder gegen jeden kämpfte.

Tremaun II. hielt sich aus der Anarchie Silûnes heraus und konzentrierte sich mehr auf den jungen Osten. Er war es, der das Land zwischen den tólomischen Kontoren offiziell für Tólome beanspruchte und die Kolonie Curiém verkündete. Curiém vergrößerte sich, indem es Eingeborenenland eroberte oder abkaufte oder Siedlungen annektierte. Begünstigt wurde dies dadurch, dass auf dem Ostkontinent an dieser Stelle nur wenige lebten, trotz guter Bodenschätze und relativer Fruchtbarkeit des Bodens.

Nach wenigen Jahren aber erregte die Existenz Curiéms den Zorn der Vobloochen und in immer stärkeren Wellen wurde die Kolonie angegriffen. Während er in seiner Heimat schließlich doch einen Nutzen aus der Anarchie Silûnes zu ziehen versuchte, verstärkte Tremaun II. gleichzeitig Curiém. 3705 starb er.

24. 3634 bis 3759: Argeilles Reizung Ojútolnáns und Avrés kriecherische Herrschaft

Seine Nachfolge trat der Sohn Argeille an, ein Mann, der seit seiner Jugend einer der stärksten Anhänger von Tól und Ome war. So verwunderte es auch nicht, als er Institutionen einrichten ließ, in denen man „Tól und Ome um Hilfe bitten“ konnte. Er studierte die Geschichte von Tól und Ome genau wie die von Tólome und entdeckte bald Diskrepanzen. Silûne wollte er für ihren Verrat bestrafen, doch mit seinen Angriffen trug er letztlich nur dazu bei, dass sich einige der Parteien im silûnischen Bürgerkrieg wieder vereinten, um gemeinsam Argeille abzuwehren. Als dies getan war und Argeille ein neues Streitopfer fand, eroberten diese Verbündeten in Silûne rasch wieder das Land. Zu einer endgültigen Einigung sollte es aber erst später kommen. 3713 stärkte Argeille in Tólome die Meinung, dass auch Raréon ein Verräter gewesen sei, der sich von der Heimat abspaltete und verlangte größenwahnsinnig von Ojútolnán, dass es sich Tólome unterwerfen solle. Der Tolnán Nuruim konnte darüber natürlich nur lachen und ließ Tólome zur Warnung angreifen. Die Kämpfe von 3714 bis 3723 konzentrierten sich vor allem in Curiém und Seegefechten, doch auch Ajeaun und die Nordküste von Tólome griff Ojútolnán heftigst an.

Argeille kämpfte stets persönlich gegen die Angreifer und fiel 3723 bei Lanc. Ojútolnán besetzte mit dieser Tat Ajeaun und Lanc und forderte bald darauf hohe Tributzahlungen von Tólome um nicht auch noch den Rest des Landes zu besetzen. Ein eilig einberufener Rat entschied, auf ihre Forderungen einzugehen und wählte erst danach Avré zur neuen Tochter.

Avré sah sich während ihrer gesamten Regierungszeit einem zur Hälfte besetzten und damit geteilten Tólome gegenüber. Avré galt unter ihren Landsleuten als Speichelleckerin und Kriecherin gegenüber Ojútolnán. Als der Tolnán es anordnete, brach sie den Kontakt zu Curiém ab, das sich 21 Jahre lang nur dank Freiwilligen und Abenteurern aus aller Welt gegen die anstürmenden Vobloochen verteidigen konnte.

Adlige und Bürger aus Tólome, die Avrés Herrschaft satt hatten, zog es in Scharen nach Curiém, welches man bald auch „Freies Tólome“ nannte. Hier entstanden die Hetzschriften gegen Avré und den Tolnán Mizícas. Unzufriedene sammelten sich und so entstanden die sogenannten „Anhänger des Freien Tólome“, die auch noch zahlreiche Kontakte und Sympathisanten in der alten Heimat hatten. Während also langsam Außenposten von Curiém von den Vobloochen überrannt wurden, begannen die Anhänger des Freien Tólome in diesem selbst, das Volk gegen Avré aufzuwiegeln und wurden dafür von Avrés Leuten und den Toljiken erbarmungslos gejagt.

3759 schließlich ging eine Handvoll Anhänger weiter als es die meisten toleriert hätten und ermordeten Avré. Bei der nächsten Tagung des Rates wählte man einen Mann namens Amant zum Sohn.

25. 3759 bis 3846: Tólome, Vasall von Ojútolnán

Die Herkunft von Amant war unklar und doch wurde er Sohn. Wie erst später bekannt wurde, verhalfen ihm die Anhänger dazu, ja, er war sogar selber einer; einer der Männer, die Avré ermordeten und den halbherzigen Versuchen der Stadtwächter Mággirs entkamen. Amant vereinbarte mit Ojútolnán eine Unterstützung von Curiém, ohne dessen Rohstoffe, so meinte Amant, Tólome zukünftig keine Tribute mehr an Ojútolnán zahlen könne.

Weiterhin unterstützte Amant im Geheimen alle Versuche, Ojútolnán zu schaden. Er half ehemaligen Adligen, die nun als Briganten in Ajeaun lauerten und sorgte sogar dafür, dass tólomische Schiffe unter Piratenflagge von den Midaulin Isonnis aus ojútolnánsche Schiffe überfielen. Offiziell dagegen führte er eine Ojútolnán-freundliche Politik und tat alles, was Ojútolnán verlangte. Irgendwann wurde er von Vertrauten verraten und der Stadthalter Ajeauns erfuhr davon. Im Alleingang heuerte er Attentäter an und ließ Amant 3777 beseitigen. Er sorgte dafür, dass Miloux, der Sohn von Avré, neuer Sohn wurde.

Sohn Miloux II. tat alles, damit Ojútolnán Tólome nicht für die Unterstützung Gesetzloser vernichtete. Und es gelang ihm. Die freigewordenen Ressourcen setzte er ein, um Curiém zu helfen. Dieses befand sich in immer ärgerer Not, stark bedrängt von den Vobloochen.

Miloux II. war weder ein Anhänger des Freien Tólome noch wie seine Mutter. Sein erklärtes Ziel war es, das Beste für sein Reich zu schaffen. Neben der Hilfe für Curiém war seine Regierung geprägt von seinen zahlreichen diplomatischen Missionen zum Statthalter Ajeauns und dem Tolnán. Seit 3770 gab es eine Reihe schwacher Tolnáns, die schnell aufeinander folgend an der Regierung waren. Einer von diesen sah in harter Bedrängnis durch seine politischen Gegner und in knapper Geldnot. Die Diplomaten Miloux’ handelten ein Angebot aus, nach dem Tólome sich seine Gebiete zurückkaufen könne, wenn dafür Ojútolnán den nächsten Sohn stellen dürfe.

Miloux II. willigte ein. So beendete er die Besatzung von Ajeaun und Lanc nach 80 Jahren, 3798. 10 weitere Jahre war er mit dem Wiederaufbau seines Landes beschäftigt, ehe er 3808 starb.

Sein Nachfolger war der von Ojútolnán wie geplant gestellte Sohn Camenió, nur eine weitere Marionette von Ojútolnán. Camenió regierte stets den Anweisungen des Tolnán folgend, auch wenn dieser bis 3824 noch mehrmals wechselte. Das Volk und die Anhänger des Freien Tólome waren natürlich gegen diese Haltung und so gab es so manche Rebellion gegen Cameniós Herrschaft. Immerhin aber verteidigte er zusammen mit Ojútolnán Curiém und Acalgiri (letzteres die Kolonie von Ojútolnán auf dem Ostkontinent) mehrmals gegen die Vobloochen.

3824 kam in Ojútolnán Boraz an die Macht. Boraz trug Camenió auf, das Bündnis Tólomes mit Aleca zu brechen. Tólome griff in der Folgezeit bis 3839 sowohl Aleca als auch Omérian an. Boraz und Camenió starben beide im selben Jahr, 3839.

Der neue Tolnán, Amuin, bestand aber auf sein Recht den Sohn stellen zu dürfen und berief seinen Cousin Arráces ins Amt. Während Amuin weit im Westen gegen Pervon ins Feld zog, sollte ihm Arráces den Rücken (sprich: den Osten) frei halten. Arráces führte längere Feldzüge gegen die Vobloochen (eigentlich verteidigte er Curiém nur), Aleca und Omérian.

3843 lehnte sich eine Vereinigung von Adligen der Küstenländer gegen ihn auf: Sie begannen im Kleinen und behinderten Händler und besonders Arráces’ eigene Leute. Arráces ging hiergegen hart ins Feld und sandte immer größere Schutztruppen in die Küstenländer. Bald sahen deren Adlige sich in eine Art Guerillakrieg gegen Arráces verstrickt. 3845 wagten sie offene Angriffe auf Arráces’ loyale Individuen. Sobald dieser davon erfuhr, sammelte er eine größere Armee und zog einmal quer durch die Küstenländer. Die meisten Aufstände konnte er blutig niederschlagen.

Doch das zog auch ebenso blutige Rache nach sich und 3846 wurde Arráces ermordet aufgefunden.

26. 3846 bis 3909: Tólome, wieder auf dem Weg zur Freiheit und unter der Großen Seuche

Die Küstenländer rebellierten danach offen gegen Ojútolnán und weigerten sich, einen weiteren Sohn aus Ojútolnán zu akzeptieren. Amuin hatte genug mit Pervon zu tun und befahl schließlich lediglich dem Rat von Tólome, für Ordnung zu sorgen. Diese wählten 3847 die Tochter Juvrenne.

Juvrenne verbachte Jahre damit, erst die Küstenländer von sich zu überzeugen und danach mehr Selbständigkeit für Tólome von Ojútolnán herauszuhandeln. Aber erst als 3867 Suquiras neuer Tolnán wurde, erhielt Tólome seine Unabhängigkeit fast völlig zurück. Juvrenne gelang die Aufrechterhaltung von Curiém, des eigenständigen Staates Tólome, einen Waffenstillstand mit Aleca und eine bessere Beziehung zu Ojútolnán. Dafür wird sie noch heute als eine der größten Töchter der Geschichte Tólomes geehrt. Vergessen darf man auch nicht ihre Abwehr kleinerer Angriffe aus Silûne und von Banditen aus dem Westen.

Juvrenne starb 3872, ihre Nachfolge trat der Sohn Argeille II. an. Diesem gelang lediglich eine Aufrechterhaltung der Beziehungen zu Ojútolnán. Er sah sich in seinem Land größeren Problemen gegenüber, welches mehr Einwohner fasste denn je zuvor. Die Kriminalität stieg an und es zogen sogar wieder Piraten vor der Küste los, die sich auf einige ihrer berühmteren Vorgänger von vor 1000 Jahren beriefen. Argeille II. unterstützte alle, die freiwillig nach Curiém ziehen wollten, doch das löste die Probleme nicht. Immer stärker verschmutzte Städte belasteten das Land und örtliche Seuchen erfassten immer größere Gebiete.

3892 schließlich begann die Große Seuche, die sich durch fast alle südlichen Länder (außer Nirza und den Nordwindinseln) fraß und Tausende von Toten hinter sich ließ. Niemand vermochte ihrer Herr zu werden, obwohl fieberhaft an Wundertinkturen geprobt wurde. 3895 erfasste die Seuche auch das Palastviertel von Mággir und Argeille II. erkrankte an ihr. Noch im selben Jahr sollte er sterben.

Da nicht mehr viel Auswahl im Land bestand, wählte der Reichsrat Intreunás III. zum neuen Sohn, in der bloßen Hoffnung, er würde seinen vorherigen Namensträgern zu Ehre gereichen.

Die ersten 3 Jahre verschanzte sich Intreunás III. auf seinem Landsitz in Parúni, um der Seuche zu entfliehen. Als sie 3898 endlich überstanden war, blieb er auf seinem Landsitz um von dort zu regieren. Genaugenommen genoss er eher seine freie Zeit für Vergnügungen – zumindest denen, die ihm sein kränklicher Gesundheitszustand erlaubte.

In Mággir und den Provinzen empörten sich bald allerorten Adlige, andere genossen eine relative Freiheit um ihre Mit-Adligen zu übervorteilen. Die Empörten dagegen begannen gegen Intreunás III. zu intrigieren und ließen ihn 3909 ermorden. Sein Nachfolger, der Sohn Tólaume, erwieß sich als stärkerer Herrscher.

27. 3909 bis 3946: Der große Vobloochensturm und Chaos über der Welt

4 Jahre relativer Anfangsruhe nutzte Tólaume zum Ausbau der Infrastruktur seines Landes. In dieser Zeit gab es in Curiém kaum noch Kontakt mit den Vobloochen und man erschloss das Land weiter. Tólaume hielt die in den letzten Jahrzehnten erstarkte Kriminalität in Grenzen und verstärkte wieder den Handel.

3913 war es dann soweit: die Vobloochen, die sich länger ruhig gehalten hatten, überfielen die Länder am Inselmeer. Wie sie so plötzlich an Hochseetaugliche Schiffe gekommen waren, ist bis heute unbekannt. Vielleicht hatten sie es sich von den Schiffen, welche die Kolonien befuhren abgeguckt oder irgendwo in noch unerforschtem Gebiet ein Land erobert, welches ihnen nun diese Schiffe bauen konnte. Wie auch immer, auf jeden Fall überzogen sie Ojútolnán, Omérian, Tandereis, Aleca, Pakama, Zardarrin, Phir Thameni, Tólome, Silûne und sogar Dhranor mit Krieg.

Tólaume verteidigte mit seinen Getreuen die Küste von Rú Bonaroux bis Arsullan. Ohne seine extremen Anstrengungen und Bemühungen, wäre Tólome wohl irgendwann überrannt worden, so wie es sich in Zardarrin zutrug. Doch auch Tólaume konnte nicht verhindern, dass die Küstenländer verwüstet wurden.

Der Vobloochensturm dauerte von 3913 bis 3927 und betraf die Kolonien des Ostkontinentes kaum. Vielmehr ihre Mutterländer waren es, die bestürmt wurden. In Tólome brandete der Krieg die vollen 14 Jahre über, wo die Vobloochen in Laneaun einen Brückenkopf erobern konnten. Offiziell begann der Sturm sogar schon 3910 mit dem Angriff auf Acalgiri und endete 3940 mit den letzten Gefechten dort. Tólome hatte sie schon 3927 zurückgeschlagen, bezahlte aber einen hohen Preis an Menschenleben und Material, welches die Vobloochen verschleppten.

Nachdem in Tólome wieder Ruhe eingekehrt und der Wiederaufbau in Gang war, kam Tólaume 3930 Omérian und Tandereis zu Hilfe, auch als Zeichen des guten Willens. Seit dieser Zeit sind besonders Omérian und Tólome enge Verbündete.

Wie man erst kürzlich erfuhr, mussten sich die Vobloochen zurückziehen, weil ein weiteres Riesenreich und Nachbar der Vobloochen, Catissa, diese überfallen hatte.

Tólaume starb nach einer aufreibenden Regierungszeit 3946, seine Nachfolge trat die Tochter Málaines II. an.

28. 3946 bis 3994: Der letzte große Krieg gegen Silûne

Curiém war während des Sturmes von den Vobloochen teilweise besetzt worden. Gleich nach ihrem Amtsantritt, machte sich Málaines II. daran, diese Gebiete zurückzuerobern und schaffte es nach 5 Jahren auch. Danach sah sie eine Chance für Tólome, endlich Silûne zu erobern und griff es 3959 an. In den 5 Jahren bis zu ihrem Tod sollten einige Gebiete noch mehrmals den Besitzer wechseln. Sie starb 3964.

Ihr Nachfolger wurde der Sohn Intreunás IV., 60. Herrscher von Tólome.

Intreunás IV. zeigte nur Verachtung für die Silûni und stellte sein eigenes Volk als ihnen überlegen dar. Es war bekannt, dass es in von ihm eroberten Gebieten öfters zu Exekutionen und Folterungen sogar der Zivilbevölkerung kam. Seine Armee wurde geführt von Adel und Soldaten, die so dachten wie er und die Silûni für ein altes, schon lange festsitzendes Übel betrachteten. In den 30 Jahren seiner Amtszeit beschäftigte er sich mit kaum etwas anderem als dem Krieg mit Silûne. Curiém musste für ihn Rohstoffe und Waffen liefern.

Doch gleichzeitig baute er die Freundschaft mit Aleca und Tander&Omérian aus, sorgte für mehr Handel zwischen ihren Ländern und einer gemeinschaftlichen, weiteren Erforschung des Ostkontinentes – diesmal ohne die Vobloochen zu reizen. Auch schaffte er es, dank des Krieges mit Silûne alle Adelsfamilien enger an sich zu binden, Unruhestifter an die Front zu schaffen und größtenteils Einigkeit unter den Ländern von Tólome zu verbreiten.

Intreunás IV. schaffte es, dass selbst die einfachsten Bauern Geschichten von gewalttätigen Silûni ihren Kindern erzählten und den Glauben an eine jahrtausendelange Feindschaft zu festigen. Der Panenfiress war schnell heftig umkämpftes Gebiet und beide Seiten hatten hohe Verluste in diesem Krieg, ohne je große Erfolge verzeichnen zu können. Schließlich starb Intreunás IV. 3994.

Im Rat gab es große Diskussionen, wer seine Nachfolge denn nun antreten solle. Letztlich einigte man sich auf einen fast schon neutralen Herrscher, der über dem uralten Hass gegen die Silûni stand und das Land vielleicht endlich wieder zu Größerem führen könne.

29. seit 3994: Die Gegenwart: Der große Bürgerkrieg von Tólome

Seit 3994 heißt der Sohn Solajo Fardena aus Telígas in Rardisonán (Teil von Ojútolnán)

Solajo ist der junge Spross einer Adelsfamilie aus Telígas und wurde nach Absprache des Rates und dem Tolnán in sein Amt berufen. Solajos erste Bemühungen galten dem Frieden mit Silûne, dem Frieden für Tólome. Nach nur einem Jahr unterzeichnete er ein Waffenstillstandsabkommen mit Bimûlan A’ten-Virauc, dem derzeitigen Ratgeber Silöns. Zum endgültigen Frieden kam es bis heute aber noch nicht, Solajo ist weiterhin bemüht. Der Panenfiress gilt seitdem als neutrale Zone, einem Streifen von 50 Flügen Breite.

3996 sah sich Solajo einem neuen Problem gegenüber: ein dummes Missverständnis in Laneaun führte zum Bürgerkrieg. Ein paar Revoluzzer in Laneaun waren mit einem Toljiken als Herrscher nicht einverstanden und begehrten auf, teilweise griffen sie sogar Solajo-treue Adlige an. Die Nachricht hiervon kam in Mággir zwar an, wurde aber auf dem Weg dorthin entstellt und letztlich fehl interpretiert. Solajo verstand, dass Invasoren in Laneaun gelandet seien und versuchten Tólome zu erobern.

Schnell entsandte er eine Entsatzungsstreitmacht nach Laneaun, welche die vermeintlichen Invasoren zurückschlagen solle. Als diese Streitmacht in Laneaun ankam, fassten es wiederum die Revoluzzer falsch auf und dachten, Solajo wolle ihren Aufstand blutig niederschlagen. Die Revoluzzer taten den ersten Schritt und griffen Solajos Soldaten an.

Solajo wiederum sah sich nun ernsthaft bedroht und entsandte mehr Leute, als die Revolution sich verbreitete und zur Rebellion umschlug. Nach und nach eroberten die Rebellen Ortschaften oder zogen andere Adlige auf ihre Seite. Bis heute ist diese Rebellion immer stärker angeschwollen und umfasst heute Laneaun und Teil von Lobileau und Ajeaun. Besonders hart umkämpft werden der Osten der Torchás, das Gebiet um Renáy und der Osten der Rhóndeis.

3997 dagegen gab es Erfreulicheres, als Parga Emaior, Milciar (Herrscherin) von Omérian und Nachfahrin von Amant Emaior, und Emoleand Scimazza, zukünftiger Milciar von Tandereis, ihre geplante Hochzeit bekannt gaben und dazu auch Solajo einluden. Dieser aber wurde wegen des Bürgerkrieges in seinem Land gebraucht und schickte deshalb als Stellvertreterin und Botschafterin seine Schwester Reelyar Fardena aus, Tólome bei der Hochzeit zu repräsentieren, begleitet von Sacir Engrau. Diese sollten noch so einige Abenteuer erleben, aber das ist eine andere Geschichte…

Söhne und Töchter von Tól und Omé

Tochter/Sohn

Alter

1983 – 2071

Tól und Ome

(*1982) 2071 – 2130

Lían

1. Tochter

148

Tochter von Tól und Ome

(* ) 2130 – 2179

Mogaun Níjou

2. Tochter

Tochter von Lían und Alaun Isúm

(*2154) 2179 – 2228

Leajánne Níjou

3. Tochter 74

Tochter von Mogaun

(*2197) 2228 – 2237

Kelaura Níjou

4. Tochter 40

Nichte von Leajánne, starb im Kampf

(*2211) 2238 – 2301

Miloux Laqualle

1. Sohn 90

Admiral von Kelaura

(*2274) 2301 – 2359

Málaines die Friedliche

5. Tochter 85

Aus Lían

(*2311) 2359 – 2381

Dórnin Asoux

2. Sohn 70
General

(*2358) 2381 – 2479

Mágin Journas

3. Sohn 121

Aus Ahém

(*2444) 2479 – 2533

Rúgeaun

6. Tochter 89

(* ) 2533 – 2542

Sináque

4. Sohn
Ermordet

2542 – 2551

Bürgerkrieg

(*2508) 2551 – 2592

Jáneur

7. Tochter 84

Aus Mággir, ermordet

(*2570) 2592 – 2635

Sámeidan

5. Sohn 65

Sohn von Jáneur, ermordet

(* ) 2635 – 2649

Géimoux

6. Sohn

Im Kampf gefallen

(*2621) 2649 – 2661

Amoujain, die Wahnsinnige

8. Tochter 40

Tochter von Sámeidan, ermordet

(*2630) 2661 – 2712

Esaun

9. Tochter 82

(*2673) 2712 – 2758

Lamant

7. Sohn 77

(*2741) 2758 – 2814

Simaine

10. Tochter 73
Ermordet

2814 – 2842

Bürgerkrieg

(*2801) 2842 – 2871

Jéndaun

8. Sohn 70

(*2832) 2871 – 2909

Aumín

9. Sohn 77

(*2881) 2909 – 2960

Míjousa

11. Tochter 79

(*2941) 2960 – 2997

Niráce Jardgeault

10. Sohn 56

Starb im Wahn / verschwunden

(*2955) 2997 – 3016

Umean

12. Tochter 81

(*2994) 3016 – 3042

Masjíque

13. Tochter 54

3048 im Bürgerkrieg gefallen

3043 – 3059

Bürgerkrieg

(*3027) 3060 – 3097

Intreunás

11. Sohn 70

(*3054) 3097 – 3126

Auleáns

14. Tochter 72

(*3084) 3126 – 3154

Tárline

15. Tochter 70

(*3122) 3154 – 3183

Chámaun

12. Sohn 61

(*3151) 3183 – 3214

Aljúmas

13. Sohn 63

Aus Rardisonán

(*3171) 3214 – 3239

Launís

14. Sohn 68
Ermordet

(*3204) 3239 – 3275

Gaílaune

16. Tochter 71

(*3239) 3275 – 3314

Chánis

17. Tochter 75

(*3284) 3314 – 3356

Ofaulia

18. Tochter 72

(*3331) 3356 – 3389

Jómaz

15. Sohn 68

Aus Rardisonán

(*3374) 3389 – 3414

Quináus

16. Sohn 41

3415 ermordet

(*3341) 3416 – 3449

Tremaun

17. Sohn 108

(*3412) 3449 – 3487

Jauna

19. Tochter 75

(*3471) 3487 – 3543

Alagné

18. Sohn 72

(*3508) 3543 – 3549

Equíne

19. Sohn 41

Ermordet von Irlaune

(*3519) 3549 – 3561

Irlaune

20. Tochter 42

(*3523) 3561 – 3589

Noisjeanne

21. Tochter 66

(*3556) 3589 – 3612

Armeaun

20. Sohn 66

(*3581) 3612 – 3634

Intreunás II

21. Sohn 53

(*3601) 3634 – 3669

Gosiqué

22. Tochter 68

(*3640) 3669 – 3705

Tremaun II

22. Sohn 65

(*3680) 3705 – 3723

Argeille

23. Sohn 43

Von Ojútolnán erschlagen

(*3695) 3723 – 3759

Avré

23. Tochter 64

(*3719) 3759 – 3777

Amant

24. Sohn 58
Ermordet

(*3739) 3777 – 3808

Miloux II

25. Sohn 64

(* ) 3808 – 3839

Camenió

26. Sohn

(*3802) 3839 – 3846

Arráces

27. Sohn 44
Ermordet

(*3821) 3847 – 3872

Juvrenne

24. Tochter 51

(*3839) 3872 – 3895

Argeille II

28. Sohn 56

(*3876) 3895 – 3909

Intreunás II

29. Sohn 53

(*3881) 3909 – 3946

Tólaum

30. Sohn 65

(*3911) 3946 – 3964

Málaines II

25. Tochter 53

(*3942) 3964 – 3994

Intreunás IV

31. Sohn 52

(*3971) 3994 – jetzt

Solajo Fardena

32. Sohn

A15 Intelligente Rassen der Welt, soweit bekannt.

April 5, 2020

Intelligente Rassen der Welt, soweit bekannt.

Das Wort ‚Rassen‘ wird teilweise sehr unterschiedlich gebraucht. Forschung und Glauben der Leute sind nicht sehr weit entwickelt. Viele der hier aufgeführten ‚Rassen‘ sind möglicherweise einfach nur anders aussehende Menschen. Sicher, dass es keine Menschen sind, ist man sich eigentlich nur bei 8 und 9.

Legende:

V – Verbreitung.

P – Population. Geschätzter Wert.

G – Gestalt.

K – Klischees über die Rasse. Wie man sich den Archetypen vorstellt.

B – Besonderes

1. Menschen (M)

V: Fast überall und expandierend.

P: Mehrere Millionen

G: zwischen 1,50 und 2 Füße. Es existieren viele Hauttöne und Haarfarben.

B: Aufgrund Ähnlichkeiten lässt sich schwer feststellen, ob M, K, S, P und N nicht verwandt sind. Einige Forscher neigen dazu, auch einzelne Menschenvölker (wie die Kaltvölker, die Colite, die Tolumi etc.) als eigene Rassen anzusehen.

2. Nirzen (K)

(Kazhoar)

V: Nirza, ihre Kolonien, ihre ursprüngliche Heimat. Als fahrende Händler in vielen Gegenden antreffbar.

P: Geschätzt eine Million.

G: Kleiner als Menschen. Das ist aber auch der einzige Unterschied. Meist hellhaarig und hellhäutig.

K: Fahrender Händler, Seefahrer, Pelzmantel, klein, Bart, bevorzugt kältere Gegenden.

3. Stirmen

V: Stirmen, eventuell auch Akalt und Salzwald

P: unbekannt

G: unbekannt

B: halten sich bedeckt. Der Zugang zu Stirmen ist verboten und wird geahndet.

K: Mysteriöse Waldbewohner. Viele Geschichten über sie sind vorhanden. Die meisten glauben, dass sie ein Kaltvolk oder mit diesen verbündet sind.

4. Pakami

V: Pakama. Minderheiten in: Fostil, Aleca. Ihre Heimat gehört zum Reich der Vobloochen.

P: Hunderttausende in Pakama.

G: Meist kleiner und zierlicher als M, mandelförmige Augen

K: Früher: Architekten, Erfinder, Forscher, Künstler, Ingenieure. Heute: Fischer.

5. Vobloochen (V)

V: Das Reich der Vobloochen

P: unbekannt, vermutlich Millionen

G: die Krieger sind größer und stärker als Menschen. Ihre Normalbevölkerung scheint kaum anders zu sein als M.

K: Krieger, Schwarmangriffe, Barbaren

6. Nubordi (N)

V: Nubordis

P: max. hunderttausende

G: unwesentlich kleiner und stärker als M. Dunkelhäutig, oft verstärkt mit braunen oder schwarzem Haar bewachsen.

7. Osgirden (O)

V: Osgird

P: zehn- bis hunderttausende

G: Meist mehrere Kopf größer als M, ihre Haut weißt einen leichten Blauschimmer auf.

K: Mystiker im Umhang.

8. Seeleute (SL)

V: Arills Schlachtfeld, Amîenmoor, Moore im Süden

P: max. wenige Tausend

G: menschenähnlich, leicht amphibische Haut und Augen

K: Moorbewohner.

B: Beide Geschlechter sind Zeugungs- und Austragefähig. Es ist jedes Mal ein Glücksspiel, ob m oder w schwanger wird. Befreundet mit den Menschen von Uzan-garn.

9.

V: Guilardelta, Sümpfe von Saten, Nardújarnán, Nordpervon

P: vermutlich Hunderttausende

G: Wie eine etwas intelligentere Form der Satenechse.

B: Wechselwarm, Eierleger. Zwar intelligenter als Tiere, doch lange nicht so weit entwickelt wie Menschen.


A11 Städte und Einwohner

April 4, 2020

Städte und Einwohnerzahlen

Stadt – Einwohner – Gründungsjahr

Nirza

Mazasc 53156 2222 ndF
Tozmal 7500 2294 ndF
Nattez 1204 2813 ndF
Razzar 6450 2278 ndF
Nirzani 2950 3411 ndF
Azzus 1004
Bidzea 2670 2390 ndF
Dazzunc 2400 2304 ndF
Fjird Azam 4920
Perzac 1804
Azturd 804

A13 Sogenannte Weltwunder und ihre Bedeutungen

April 3, 2020

Sogenannte erbaute Weltwunder und ihre Bedeutungen

1. Fostilfälle und die Brücke von Toboner, die Springquelle und die Istenfälle

2. Der unfertige Turm von Aurost

3. Das fürchterliche Zwei-Türme-Tal / Das Randetal

4. Das haretische Wappen bei Padrun

5. Die zerstörte Tukonmauer

6. Die Brücke vom Sund von Omér

7. Narrkuva und die Brücke nach Cirmaen

8. Die Ruinen von Dalchon auf dem Hochplateau

9. Das Girgóte (Tengata) und das Guigóte (Rugata)

10. Charyson

11. Die Bibliothek von Raygadun

12. Der alte Manthenkanal von Lurut zum Haregez

13. Der Lurrukenkanal nach Tamilor

14. Der Fernsee und die Ruinen von Fern

Natürliche (oder so angenommende) Weltwunder

1. Das Hochplateau von Dalchon

2. Tamirús Grab und das verlorene Tamilor

3. Der Taún-Nir bei den ramitischen Inseln

4. Die tödliche Sobilöde

5. Die tiefen Ragezfälle bei der Hochebene von Ijen

6. Stirmen und die Silbernen Bäume

7. Das Inlanddelta der Monwasser bei Graía und Iruido

8. Der Sund von Omér

9. Die pakamischen Inseln und deren Verhalten

10. Die gewaltigen Schmelzöfen

11. Die hohe Insel auf der Om Simad liegt


KAügE I Ojútolnán: Rardisonán, Rinuin, Nardújarnán, Acalgiri und die Kolonien

März 30, 2020

Kurze Abrisse über geschichtliche Entwicklungen, Entstehungen und Untergänge einiger Reiche

Teil I: Ojútolnán: Rardisonán, Rinuin, Nardújarnán, Acalgiri und die Kolonien

rardisonan

Rardisonán und Machey gegen 3980dF

nardujarnan

Nardújarnán

rinuin

Rinuin

 

1. 2000vdF: Die 4 Deltaländer mit denen alles begann

Ojutolnáns eigentliche Geschichte beginnt zum selben Zeitpunkt wie die von Machey – 2000 in Tólome. Vorher passierte aber natürlich schon einiges anderes in der Region, die heute Rardisonán ist.

Vor über 4000 Jahren lebten noch etliche Kaltstämme (auch wenn sie so genannt werden: eigentlich sind es andere Kulturen) im Gebiet zwischen der Schwarzsee und dem Delta des heute Guilar genannten Flusses. Irgendwann schlossen sie sich zusammen – oder wurden erobert – und bildeten ein Reich – eine der ersten Hochkulturen. Mehr ist heute nicht mehr bekannt, außer, dass es wieder zerfiel. Im 20.Jh.vdF gab es 4 wichtige Kaltreiche und einige Stadtstaaten – die so genannten Deltaländer. Omijern war das größte. Es herrschte einmal rund um das Erzherz und all seine Schätze sowie die fasischen Auen. Die Hauptstadt war Rées. Omijerns Grenzen waren im Süden der Guilar (damals noch Haregez genannt) und im Norden der Unterlauf des Gíanisin. Eruedos war nordwestlichste Grenzstadt und Telígas freie Handelsstadt an der Ostgrenze.

Ein weiteres Reich war Nugisure mit der Hauptstadt Mojons, nördlich von Omijern bis an die Schwarzsee, benachbart von tolumischen Staaten. Delent lag an den Zwillingsmeeren: dem Géimenmeer und dem Aruélomeer. Die Hauptstadt Delenti lag unfern Telígas, nah an den Sonnenzinnen. Der Westzipfel des Landes folgte dem Lauf des heute Miabanur genannten Flusses bis an die Schwarzsee.

Als letztes Deltaland gab es Deltán, welches sich zwischen dem Aruélomeer (dem östlicheren der Zwillingsmeere) von Omijern bis an den Ozean schlängelte. Deltán war das Reich von Charyson, einer uralten Stadt, die der Legende nach von dem Sohn der Sonne – Char y Son – gegründet wurde und schon damals der Sonnensekte heilig war.

2. 2000 bis zum 1.Jh.vdF: Nugisure, die Cobogen und die Ojonen

Von Nugisure und seinem Nachfolger Ojonis weiß man heute kaum noch etwas. Von Deltán, Delent und Omijern zumindest ein wenig. Was man aber noch von Nugisure weiß, ist folgendes: Bis ins 15.Jh.vdF siedelten sich flüchtige Stämme aus Flejenda (das von Manthen erobert worden war) an den Oberläufen der Flüsse Gumón (heute Gumond) und Gíanisin an. Sie gründeten einige Siedlungen und ihre Hauptstadt wurde Cobogá (heute: Cobogi). Bis zum 12.Jh.vdF entstanden Konflikte zwischen den Cobogen und Nugisuren, was nur abzusehen war. Und bis zum 10.Jh.vdF schließlich gab es mehrfach Krieg. Gleichzeitig drang das Reich der Tolumen weiter vor, zerfiel aber bald in kleinere Staaten (wie Ratam, Otoriach, Djikka und den Kleinländern im heutigen Aleca). Die Manthen verloren Flejenda, das nun unabhängig wurde und es gab manch kleine Grenzverschiebung innerhalb der Deltaländer. Omijern annektierte Telígas allein durch starke Militärpräsenz; Telígas verzichtete darauf, sich zu wehren.

Fast hundert Jahre später eroberten die Cobogen ihren Feind Mojons und machten ihre eigene Hauptstadt Cobogá zum Kapitol ganz Nugisures. Im 7. bis 6.Jh.vdF verlor Manthen schließlich auch noch Saten. Im 6.Jh.vdF trat eine neue Macht auf den Plan in Nugisure: die Ojonen. Sie kamen von der Nordküste, stürzten die cobogischen Herrscher und nahmen selbst die Zügel in die Hand. Das Land hieß fortan Ojonis und Mojons wurde wieder Hauptstadt.

Eine neue Dynastie kam in Ojonis bereits im 1.Jh.vdF auf. Vermutlich kamen sie aus den Reihen der Adligen in der Hauptstadt. Jedenfalls begann mit ihnen die glorreiche Zeit von Ojonis. Erzählungen alter Legenden kamen in dieser Zeit auf und viele wurden bis heute überliefert.

Aus derselben Zeit stammen Informationen, dass damals die Burg Lonir Amtssitz von Zurién, einer Provinz in Ost-Saten, war.

3. 347vdF bis 329: Deltáns Geschick und der Anfang von Rylla

347vdF wurde in Deltán erstmalig der Hafen Rylla am Soráre-See (einer Bucht des Aruélomeers), nah der Stadt Soráre, erwähnt.

Im 1.Jh.vdF zeterte der Sonnenkult in Charyson (Deltán) gegen die heidnischen Tolumen und rief zum Krieg auf. Um 200dF befand sich Deltán im Krieg gegen Telum und Gamun und musste Söldner anstellen. 211dF hatte das Land aber bereits keine Mittel mehr und zögerte die Soldauszahlung hinaus. Der Söldnerführer Khanon Mharale ist besonders erbost und rebelliert. Er vereinigt einige Söldnerkompanien unter seinem Banner und besetzt Rylla. Da Deltán von dem eigentlichen Krieg zu sehr gebunden war, konnte es dagegen nichts unternehmen. Mharale ließ die Stadt in Ar-Rillach umbenennen und besetzte in den folgenden Monaten und Jahren das Gebiet an der deltánischen Küste des Aruélomeeres von Ar-Rillach bis Aoédo am Ozean – einzig, um seine Leute beschäftig zu halten.

225dF hatte Deltán den Krieg verloren und lag in Chaos und Anarchie. Städte wie Soráre erklärten sich für unabhängig. Soráre im speziellen aber wurde Ziel von Mharale und von dessen Armee im Jahre 232dF komplett zerstört. 4 Jahre später starb er, ermordet von einem seiner Hauptmänner, Asíla Lariso, der bei der Zerstörung von Soráre mit ansehen musste, wie seine dort beheimate Familie niedergemetzelt wurde.

Lariso geriet nach dieser Tat in einen Streit um die Nachfolge Mharales mit dessen restlichen Hauptmännern. Letztlich kam ihm der rettende Einfall: ein Höhlenkomplex unter Ar-Rillach wurde mit Fallen und anderen Herausforderungen gespickt. Wer immer die Führungsposition erringen wollte, durfte an dem Wettbewerb teilnehmen. Als Sieger stand letztlich Narell Galando (204 – 267) fest, ein einfacher Söldner aus Deltáns Nachbarland Troumland. Dieser stellte als erstes Lariso als Berater ein.

Lariso sorgte dafür, dass die 2 Hauptmänner, die mit dem Ergebnis nicht zufrieden waren, ein jähes Ende nahmen. Galando – natürlich stets beeinflusst von Lariso – führte den Wettbewerb als feste Institution ein, um den neuen Herrscher zu bestimmen – eine Tradition, die als das „Große Spiel“ noch heute Fortbestand hat. Außerdem ließ er Ar-Rillach in Arrilla umbenennen; ein Name, welcher der einheimischen Bevölkerung besser gefiel.

Nach Galandos Tod 267 trat Endema Lújano (242 – 329) seine Nachfolge an. Lújano führte Arrilla in einen längeren Expansionskrieg gegen die Überreste von Deltán. Bis zu seinem Tod 329 hatte er über die Hälfte des ehemaligen Deltáns erobert.

4. 2.Jh. bis 7.Jh.: Iotors Aufstieg und der Putsch von Omijern

Gleichzeitig trat eine neue Macht auf den Plan. Im 2.Jh. hatte Delents nördlicher Nachbar Djikka seinen Nachbarn Otoriach erobert. Im 3.Jh. erhob sich dieses und drehte den Spieß um. Unter dem Namen Iotor führte es Krieg gegen Djikka und Delent. Von 420 bis 460, bereits nachdem Iotor Djikka erobert hatte, führte es einen langen Krieg gegen Delent. Am Ende verlor Delent seine Gebiete im Nordwesten, von der Schwarzsee bis ins heutige Imon. Fortan nannte man dieses Gebiet in Iotor „Mhadaltan“.

Zur selben Zeit gab es Änderungen in Omijern. Schon seit dem 3.Jh. hatte es immer mehr Adlige aus Rées in die schönen friedlichen Auen von Fasia gelockt. Im 5.Jh. nutzte dies Gusta Marénis um in Rées zu putschen. Amís Cállate, Herrscher von Omijern, weilte gerade in Fasia. Dies nutzte Marénis um den Palast zu stürmen. Sowohl in Rées als auch im Rest von Omijern gab es starken Widerstand gegen diese Tat. Wieder andere Gebiete folgten ihm, da sie Cállate für zu verweichlicht hielten. Und andere unterwarfen sich Marénis einfach aus Angst.

Zwar organisierte Fasia einen Angriff, Marénis stoppte diesen aber – und Omijern zerbrach in konkurrierende Teile, die sich manchmal sogar noch Omijern nannten (so wie Fasia und Omjúen): Fasia, Omjúen, Tobjochen, Irjúdonn, Telígas waren die größten bzw. bedeutendsten Teile.

510 bis 530 eroberte Iotor den Nordosten von Delent; das Gebiet zwischen den Zwillingsmeeren. Vom Géimenmeer bis an den Ozean nannte Iotor dieses Grenzgebiet „Sagakha“. Wenige Jahre später führte es Krieg gegen Ojonis. Dabei wurde Mojons völlig zerstört. Die Legenden berichten von zahllosen Gräueltaten, welche die Invasoren den Mojonen antaten. 550 gründete Sojibin ein Lager auf dem Rücken zwischen den Zwillingsmeeren in Sagakha und begann seinen Guerillakrieg gegen den iotorischen Besatzer. Um 570 hatte er sein Ziel erreicht: die Unabhängigkeit Sagajas. Sein Lager entwickelte sich in den nächsten Jahrhunderten zur Hauptstadt und wurde nach seinem Tode ihm zu Ehren „Sojibin“ genannt. Durch kluge Politik seiner Herrscher blieb Sagaja für die nächsten 2500 Jahre weiter unabhängig.

5. 6.Jh. bis 7.Jh.: Arrilas Guehúdan, Delentis Überleben, Omijerns Ende

Zur gleichen Zeit wie Sojibin begann Charyson (welches seit dem Untergang Deltáns ein Stadtstaat war) den Grundstein für sein späteres Reich von Tolmújen zu legen. Es dauerte aber bis 1400, bis Tolmújen Delent, einiges des ehemaligen Deltángebietes und Grenzgebiete vom Troumland erobert hatte.

In Arrilla vergrößerten die Nachfolger von Lújano ihr Gebiet bis an den heute Merrylla genannten Fluss. Níoan Dujinn war es, der dem Land einen neuen Namen gab: Guehúdan, nach dem Wald an seiner Süd-Grenze.

Das 7.Jh. brachte unruhige Zeiten für Delent und Fasia (Exil-Omijern). Delent war stark geschwächt wegen der Verluste an Iotor. Delent verfiel in Anarchie. Ein innerer Krieg nach dem anderen zerriss das Land; zahlreiche Gegenden verfielen in Barbarei. 650 wurde Delenti, die Hauptstadt, von konkurrierenden Gruppen im Kampf zerstört. Überlebende dieser Katastrophe gründeten weiter südlich bei der Burg Majezir die Siedlung Deljezir (das heutige Delitres), nah der Stadt Delnadraz. Deljezir sollte Flüchtlingscamp und temporäres Hauptquartier des Herrschers werden, welcher nach Majezir geflüchtet war. Doch eines Nachts wurde die Burg von Rebellen gestürmt und alle Bewohner gelyncht. Andere, überlebende Adlige verständigten sich später mit den Rebellen auf eine gemeinsame Führung des Landes. Seit diesen Vorfällen herrschte Delent aber über kaum mehr als Deljezir, Delnadraz und 200 Flüge Umland.

In Fasia wurde zur selben Zeit Cállates Urgroßenkel Bérin verbannt. Ihm wurden der Kontakt zu Iotor und die Absicht Fasia zu verraten nachgesagt. Sein Nachfolger wurde sein Neffe 2. Grades, Séjil Déan aus Sadaeavir. Er war ein Reformer der Spitzenklasse, der das Nachtrauern der guten alten Zeiten beendete, die Hoffnung Rées je zurückzubekommen begrub und das Land nun Fasia nannte.

6. 7. bis 15.Jh.: Die Geschichte und der Höhepunkt von Iotor

Bis zum 9.Jh. hatte Iotor Djikka, Ratam, Ojonis sowie Teile von Delent, Flejenda, Saten, Nordtolum und des ehemaligen Omijerns erobert. Damit war Iotor für die damalige Zeit bereits ein Riesenreich; auf dem Kontinent selber wurde es nur von Groß-Zardakon und Lurruken übertroffen.

Zwar versuchte Iotor auch Telígas zu erobern, doch gelang dies nie. Telígas blieb für weitere 2000 Jahre frei. Ein Jahrhundert später führte der Herr von Iotor einige Reformen durch, besonders die Neugliederung der Provinzen. Ab diesem Zeitpunkt hatte Iotor 10 große Provinzen („Mantans“). Teilweise orientierten sie sich an den eroberten Ländern, wie Iotor (Otoriach), Djikka, Ratam und Ahrn Tolum. Diese Ehre wurde aber nur den tolumischen Provinzen zuteil. Die südlicheren Provinzen waren Mhadaltan (Gebiete von Delent und Ojonis), Femheda (Flejenda und Ojonis), Okhonesch (Saten und Ojonis), Chemuchen (Tobjochen), Pandhuantan (Cobogá, welches man nun Chobogi nannte) und Ihrantan (Irjúdonn mit Hauptstadt Erechdos, das ehemalige Eruedos). Da aber besonders diese mit der iotorischen Herrschaft nicht einverstanden waren, war Iotor für die nächsten 200 Jahre damit beschäftigt, die eigenen Provinzen zu befrieden.

Danach wurde Iotor bis ins 12.Jh. eine Hochburg der Kultur und Wissenschaften. Zahlreiche neue Errungenschaften verbesserten das Leben, die Infrastruktur wurde stark verbessert und die Städte ausgebaut. Im 15. Jh. begann man mit dem Bau der neuen Hauptstadt. Aurost sollte ein gewaltiger Turm am Zusammenfluss der heutigen Flüsse Dunlon und Miabanur werden, der nach seiner Vollendung hunderte Fuß hoch sein und Platz genug für eine ganze Metropole bieten sollte – aber der Bau ging nur langsam und schleppend voran und musste oft aus den verschiedensten Gründen stoppen.

7. 2000 bis kurz danach: Das Jahr des Feuers und Iotors Ende

2000 schließlich ging Iotor unter. Aber nicht nur Iotor, nur traf es dieses am härtesten. Die Fluten des Jahrs des Feuers versenkte den Norden von Iotor. Ahrn Tolum und Femheda versanken völlig, von Mhadaltan und Okhonesch blieb kaum etwas übrig. Ratam lag als einziges in einem Höhengebiet und überstand die Katastrophe als Insel. Otoriach und Djikka wurden zur Halbinsel, da die Zwillingsmeere auch im neuen Meer aufgingen. Sagaja wurde fast völlig zerstört, ein kleines Inselreich um Sojibin hielt sich aber. Arrilla zerbrach bei einem Erdbeben und liegt seitdem zur Hälfte auf einer Klippe vor der Küste. Aoédo versank, die Stadtstaaten zwischen Arrilla, Charyson und Deljezir ebenso. Im Westen ging Saten fast vollständig unter – die Hauptstadt Sate versank, Salaius blieb aber auf einer Insel liegend bestehen. Nur der Südostrand von Saten widerstand den Fluten. Lonir überstand es gerade so, wurde aber stark beschädigt.

Die kläglichen Reste von Iotor zerbrachen. Die nördliche Halbinsel versank im Chaos, Tobjochen und Irjúdonn nutzten die Verwirrung um sich von Aurost zu lösen. Die Reste von Saten an der neuen Klippenküste wurden zum berüchtigten Banditenland. Von der Burg Satenfels am Südwestende der Klippen aus überfiel und plünderte man in den nächsten Jahren das umliegende Gebiet.

Bei der Burg Emadé am Gumón, westlich von Aurost, spielte sich ganz anderes ab. Géri Anaruen und ihm getreue Juepen (der Begriff Juepen kam in der Entstehungszeit von Iotor auf, innerhalb des Volks der Deltaländer als Abgrenzung gegenüber den tolumischen Iotoren) stürmten sie nicht lange nach dem Jahr des Feuers. Aurost konnte nichts dagegen unternehmen und so gelang es Anaruen, sich ein kleines Königreich aufzubauen, das am Gumón lag und im Süden an die Grenze von Cobógi (ehemals Chobogi bzw. Cobóga) stieß.

Der chaotische Zustand in den ehemaligen Deltaländern und Iotor sollte sich noch lange halten.

8. 2011 bis 2089: Raréon und Machey; die Anfänge von Rardisonán

2011 wurden von Tól und Ome im entfernten Lurruken Amant Emaior und ein Jahr später Raréon ausgesandt, die neu geformte Welt zu erkunden. Raréon nahm den Landweg und erreichte so 2015 die heutige Banurburta; die Bucht, in welcher die Miabanur nun so abrupt endete. Er errichtete ein befestigtes Lager, einen Außenposten, und versuchte die umliegenden Dörfer und Siedlungen davon zu überzeugen sich ihm, dem Diener Tóls, anzuschließen. 2 Jahre später kam auch Emaior an, der den Seeweg genommen und viel Chaos gesehen hatte. Emaior zeigte sich überrascht aber auch misstrauisch, da Tól und Ome ihm nichts von einer zweiten Expedition gesagt hatten und lagerte deshalb vor dem Außenposten, welcher auf den Inseln der Banurburta lag.

Ein Jahr später zog Amant Emaior in den Osten mit der Idee, den Resten Iotors die Worte Omes zu bringen. Raréon dagegen kontaktierte Lonir an der Lohburta, jenseits der Sümpfe von Emadé, dessen Königreich sich mittlerweile Emadeten nannte. Raréon half Lonir beim Wiederaufbau der Burg und gewann so dessen kleines Königreich namens Huálor als Verbündeten.

Später im gleichen Jahr lud ihn der Herr von Iotor nach Aurost ein, wohl um zu sehen, ob er da einen neuen Feind oder einen potentiellen Verbündeten an seinen Grenzen hatte. Raréon kam mit seinem Hauptmann Mytillin Machey und einer kleinen Gefolgschaft und blieb für einige Tage. Bald kam es aber zu einem Unglücksfall und man bezichtigte Raréons Gefolgschaft des Mordes. Es kam zum Kampf und nur Raréon und Machey entkamen.

Die nächsten 2 Jahre verteidigte Machey Raréon kleines Land gegen Iotor. Amant Emaior hatte derweil ein eigenes Land gegründet: Omérian, Ome zu ehren, und brach den Kontakt zu Raréon ab. Machey schlug auch alleine Iotor zurück, eroberte Aurost und besetzte es. Wenig später wurde er selbst von iotorischen Entsatzern belagert und ließ als Zeichen der Unnachgiebigkeit deren Herrscher hinrichten. Die Belagerer ließen trotzdem nicht ab und erst nach Monaten gelang es Raréon mit der Unterstützung von Emadeten, Machey zu Hilfe zu kommen.

Ein Jahr später, 2021, hatte Raréon seine Herrschaft von der Banurburta bis Aurost gefestigt und Emadeten, Huálor und Tobjochen als Verbündete. Es kam aber auch zum Streit mit Machey, welcher letztlich auszog mit ein paar Gefolgsleuten um selber etwas zu erreichen. Er ging nach Süden, überquerte das Erzherz und kam im nächsten Jahr in Karra an, wo er dessen Herrscherin kennen lernte. Ein Jahr später bereits heiratete er sie und ließ die Festung Pegrott (=Verteidiger) am Pass nach Tobjochen bauen. Den Mächtigen von Karra erzählte er, dass Raréon ein machtgieriges Monster sei, das früher oder später versuchen würde, auch Karra zu erobern.

10 Jahre später dagegen war es TuKarra, welches seinen Nachbarn TuReesten eroberte. 4 weitere Jahre später ließ sich Machey den Titel Lort geben und baute seine neue Hauptstadt Illort im Herzen des Landes. Seine Gemahlin dagegen ließ er beseitigen. Damit war für ihn der Weg des Alleinherrschers frei. Er griff von Pegrott aus Tobjochen an. Raréon konterte, unterstützt von Tobjochen, mit dem Bau von Sedíra, einer Festung am anderen Ende des Passes, benannt nach der Liebe seines Lebens: Sedíra.

Bis 2038 sammelte er dort seine Kräfte. Machey hatte es derweil auf Fasia abgesehen, kämpfte an dessen Pass und baute die Festung Sadaeavir bei der gleichnamigen Siedlung. Raréon nutzte dies um Pegrott zu belagern.

Zwischenzeitlich, nach Wochen ohne Nachricht, wollte Sedíra wissen, wie es Raréon geht. Sie zog nach Pegrott, wurde aber von Macheys Leuten aufgegriffen und nach Illort gebracht. Machey, der wusste wer sie war, plante sie zu ehelichen. Ihre Flucht kam ihm aber dazwischen. Ein Jahr später erreichte sie endlich Pegrott, dessen Belagerung gerade beendet wurde. Dort griffen sie Faguiro, gefährliche Raubtiere der Berge, an. Raréon versuchte diese von der Festung aus mit dem Bogen zu erlegen, traf dabei aber auch Sedíra selbst. Seit diesem Tage war Raréon ein gebrochener Mann und zog sich in seine Hauptstadt zurück. Er verließ sie nie wieder und legte seinen Titel ab.

Die nächsten Jahre, von 2039 bis 2041, hielt Dojolas Igíman, Herr von Tobjochen, Machey davon ab, Raréons Land zu überrollen. In einer Konferenz der Mächtigen von Huálor, Emadeten, Aurost und Tobjochen wurde er dafür zum neuen Diener Tóls und Nachfolger von Raréon gewählt. Allerdings gegen den Willen von Emadeten, welches schon lange ein Gegner von Tobjochen war. Camón Anaruen, Sohn von Géri, sagte sein Land deshalb aus dem Bündnis, das mittlerweile entstanden war, los.

2089 starb Mytillin Machey. Wann Raréon starb, wurde von seinen Getreuen gut verschleiert.

9. 2089 bis zum 27. Jh.: Emadeten, Fasia, und andere neue Provinzen

Während des Krieges von Raréon gegen Machey führte Delitres (früher Deljezir genannt) seinen eigenen Krieg. Es eroberte Gebiete von den Sonnenzinnen bis an den Guilar, scheiterte aber an Charyson und Telígas. In den folgenden Jahrhunderten gab es oft Streit mit der Sonnensekte in Charyson, da diese die Sonnenzinnen als heilige Pilgerstätte ansahen, Delitres ihnen aber die Durchreise versagte. Bis zur Mitte des nächsten Jahrhunderts war Delitres’ Reich als Bojomin bekannt. Der Norden von Bojomin um die Burg Magin, genannt Imon, löste sich aber bald.

Fasia wollte stets neutral bleiben und sich nicht in den Krieg zwischen Machey und Rardisonán (Rars Nordland) hineinziehen lassen, doch während der Regierungszeit von Chelórim von Fasia kam es zu diplomatischen Spannungen („Streit“) mit Machey. Zwangsweise verbündete sich Chelórim mit Rardisonán.

Bis 2194 blieben Emadeten und Rardisonán neutrale Nachbarn, aber es waren viele verwandtschaftliche Beziehungen entstanden. So akzeptierte Emadeten schließlich auch den Seeschutz der Seewächter von Rardisonán, da es von ständigen Piratenangriffen geplagt wurde. Später folgten die Landwächter und Handelsfreiheiten und eh es sich versah, gehörte Emadeten wieder zum Bündnis. Es dauerte nicht lange, da war das „Freie Königreich Emadeten“ praktisch Vasallenstaat von Rardisonán.

Wenige Jahre später (2212) nahm Rardisonán die freie Stadt Endéna an den Sonnenzinnen auf. Damit war man an die Grenzen von Omérian gestoßen, und statt friedlich nebeneinander zu leben kam es zum Krieg von 2223 bis 2249. Rardisonán besetzte Teile des Südens von Omérian. Gleichzeitig baute es seine Flotte in der Hauptstadt Rardisonan und in Lonir aus, als Schutz vor den Piraten. Weiterhin führte man ab 2278 die Landwächter zum Schutz von Reisenden ein. 2311 bis 2314 holte sich Omérian seine Gebiete zurück. 2329 baten Huálor und Fasia Rardisonán um Unterstützung gegen die Banditen von Saten. Rardisonán rückte aus und „reinigte“ das Gebiet bis 2347. Dabei richtete man ein Blutbad in der Burg Satenfels an. Nord-Saten wurde Provinz von Rardisonán, der Süden dagegen wurde Fasia überlassen.

2418 bis 2461 führte der Diener Tóls, Usámis, Kriege gegen Cobógi und Eruedos. Letztlich eroberte er beide und fasste sie in dem neuen Fürstentum Taníqe zusammen. Sich selbst ließ er den neuen Titel Tolnán (Herrscher des Landes) geben.

Währenddessen eroberte Machey 2444 bis 2451 den Süden von Fasia, welches nun Rardisonán erneut um Hilfe bitten musste. Aber erst Usámis’ Nachfolger Banuicin konnte eingreifen. Sein General Cúmejean führte 2479 bis 2499 blutige Schlachten und Feldzüge um Süd-Fasia zurückzuerobern. Diese Schlachten prägten schließlich den Namen „Guidonn“ (Blutiges Land) für die Region. Cúmejean stellte Fasia „unter den Schutz“ von Rardisonán und machte Guidonn zum eigenständigen Fürstentum. Nach Banuicins Tod „überzeugte“ Cúmejean das Bündnis, ihn zum neuen Tolnán zu wählen. Wenige Jahre nach seinem Amtsantritt überzeugte er auch noch Irjúdonn dazu, Rardisonán beizutreten. Seine Regierungszeit beendete er mit kleineren Feldzügen gegen Bojomin.

Seine nächsten Nachfolger hatten aber einen Seekrieg mit Ramit (ehemals Ratam) auszufechten. Der Krieg endete mit einem Waffenstillstand.

Im nächsten Jahrhundert, dem 27., verleibte sich Rardisonán Bojomin ein. Der Krieger-Tolnán Tájinn führte seine Armee selbst in die Schlacht. Imon und Charyson blieben aber unabhängig, da Tájinn starb bevor er so weit kam. Sein Nachfolger Sómas gab die Eroberungspläne dann auch auf, da er sich Machey erwehren musste. Emadeten war übrigens mittlerweile vollkommen abhängig, die Burg Emadé stark vom Sumpf angegriffen und heruntergekommen.

10. 2774 bis 3194: Bauernaufstände, Krieg gegen Aleca und Pervon

Das nächste Jahrhundert, das 28., brachte erste Konflikte mit Aleca mit sich, ausgetragen auf See, da man noch keine gemeinsame Grenze hatte. Auch mit Omérian gab es Kämpfe. Iruido (ehemals Eruedos) wurde von einer Grenzstadt Taníqes zum neuen Verwaltungssitz von Saten erhoben. Fortan hatte Iruido genug damit zu tun, diese wilde Region zu befrieden.

In den 2780ern kam es zur ersten großen Krise von Rardisonán. Luquido war gerade Tolnán, seit 2774. Bauernpropaganda stilisierte ihn nach einigen Jahren wirtschaftlicher Missgunst und Notstand der Armen zum Verursacher all dessen. Die Folge waren Bauernaufstände in Iotor, Tobjochen, Irjúdonn und Bojomin. Luquido sah keine andere Möglichkeit als sie zu unterdrücken und die Aufstände blutig niederzuschlagen. Er wurde 2804 in Fernol (der Hauptstadt von Irjúdonn) ermordet. Sein Nachfolger Olaruis konnte die Situation nur retten, indem er den Bauern mehr Rechte zusicherte.

Später, im 29.Jh., begann Rardisonán damit, sich Guehúdan „anzunähern“. Weiterhin begann es mit Erkundungen der Schwarzsee, hauptsächlich des Handels wegen. Ab Ende des 29.Jh. verschlechterten sich die Beziehungen zu Aleca, welches sich nun mit Machey verbündete und dieses unterstützte. Anfang des 30.Jh. stimmte Telígas endlich zu, Rardisonán beizutreten. Aber nur unter dem Versprechen besserer Handelskonditionen.

2984 begann der Tolnán Darémioíl den Krieg gegen Aleca. Er hielt die Wirtschaft in Schwung und war ein idealer Vorwand, um Guehúdan unter Druck zu setzen. Um nicht noch selbst attackiert zu werden, stellte es seine Häfen und Burgen als Basen für die Angriffe auf Aleca bereit. Darémioíl ließ auf diese Art Guehúdan praktisch besetzen. 2992 starb dann auch der damals aktuelle Herrscher von Guehúdan und das Große Spiel musste abgehalten werden. Darémioíl ließ dafür sorgen, dass ein Sympathisant von Rardisonán das Spiel gewann. Fortan kam die Eingliederung – schleichend, aber sie kam.

Der Krieg dauerte bis 3053, Darémioíl starb aber bereits 3002. Viarelas setzte den Krieg fort und Tómjanis beendete ihn. Ganz Aleca wurde besetzt, sogar das unabhängige Tuhonman. Tómjanis’ Nachfolger Muralgaz trug den Krieg weiter nach Morgolt (dem Ostteil von Machey) und eroberte es zwischen 3082 und 3114. Der einzige Erfolg von Machey dagegen war die Eroberung von Omjúen (3020 bis 3025); das Land, welches noch den Namen Omijern trug.

Tómjanis, Muralgaz und ihre Nachfolger bis 3244 hatten mit starken Widerständen in Aleca zu kämpfen. Ihre Reaktion auf Befriedung war die Gründung mehrerer Kolonien – wie Paiare, Urito und Ajíla – im ganzen Land.

Während der Regierungszeit von Tómjanis (3041 – 3073) trafen die Erkundungsschiffe aus Rardisonán weit im Westen auf einen neuen Gegner: das Reich von Pervon, das sofort aggressiv auf die friedlichen Kundschafter reagierte. Muralgaz gelang es, das Land Nubordis im Nordwesten von Pervon, das schon immer unter dem aggressiven Nachbarn litt, als Verbündeten zu gewinnen und ließ den Handelsposten Jimaie nah der Nordgrenze von Nubordis gründen.

Zur selben Zeit drang Tandereis (östlicher Nachbar von Omérian) in Imon ein und besetzte es. Muralgaz sah sich natürlich sofort bedroht.

Muralgaz’ Nachfolger Mirail (Tolnán: 3121 – 3132) war zwar von kränklicher Natur und nicht lang im Amt, erlebte aber noch den Anfang des Krieges gegen Pervon mit – und wie Machey Morgolt zurückeroberte. Mirails Nachfolger Alúmis ließ im Westen einen größeren Stützpunkt als Jimaie bauen, genannt Medysadae, und ließ diesen die ganze Küste zwischen den beiden Orten annektieren: Medynuin war geboren. Sein Nachfolger Nefernái (3159 – 3194) nutzte diese Festigung des Westens, um sich dem Osten zu widmen. Ihm gelang es endlich, Sagaja, Charyson und die anderen Stadtstaaten des Deltas sowie Imon zu erobern. Rardisonán war damit komplett.

11. 3194 bis 3460: Alecas Freiheit und der Bürgerkrieg

Zwei weitere Tolnáns später kämpfte sich Aleca von 3244 bis 3273 frei, tatkräftig unterstützt von Machey. Dieses 33.Jh. war auch der Beginn einer Schwächeperiode von Rardisonán. Schwache Tolnáns legten den Grundstein für die Katastrophe 200 Jahre später. Kriege gegen Aleca, Machey, Tandereis, Omérian und Pervon schwächten das Land. Den Westen um Medysadae begann man Kolonie zu nennen unter dem neuen Namen „Rinuin“, Provinz des Westens, welches langsam nach Westen vordrang. Auch begannen in diesem Jahrhundert lecische Kapitäne die Handelswege zu erkunden. Für rardisonánsche Kapitäne begann damit ein Wettbewerb.

So prägte das 34.Jh., neben immer schwächeren Tolnáns, der Wettkampf auf See, hauptsächlich gegen Aleca, wenngleich auch Omérian, Tandereis, Tólome und Dhranor die Hohe See für sich entdeckten. Weiterhin gab es einen Krieg gegen Iscran. Dieses war ein noch junges Land, das aus den Piraten und Banditen westlich von Rardisonán entstand. Eben wegen dieser Gesetzlosen empörten sich die westlichen Staaten von Rardisonán und so musste es eingreifen. Dieser Eingriff ging aber nach hinten los. Rardisonán hatte zuviel zu tun mit Pervon und Machey und tat Iscran als schwächlichen Banditenstaat ab; wie einst Saten. Doch Iscran schlug den großen Nachbarn zurück und eroberte sogar einiges von dessen Gebiet; von Fasia und Guidonn, die Flüsse Tozzen und Togae hinauf, weit hinter die Grenzhügel. Alles im Jahr 3357, während der Zeit von Senúcan.

Senúcan hatte noch andere Probleme, da der Statthalter von Aurost, damals noch Hauptstadt von Iotor, den Status des Stadtstaates für seine Turmstadt wollte. Senúcan musste letztlich nachgeben. Seinem Nachfolger Domíanis, wenn auch mal wieder nicht lange im Amt, gelang es immerhin, die Grenzhügel zurückzuerobern (3384). Aber auch er hatte Probleme in der Heimat: Telígas forderte den Vorsitz über einen Handelsbund innerhalb von Rardisonán. Domíanis gab ihnen anderweitig zu tun und machte Telígas kurzer Hand zum Verwaltungssitz der neuen Provinz Tojúen, die er nach einer niedergeschlagenen Revolte des Königs von Tobjochen aus ebendiesem geformt hatte.

Weit im Westen drang Rinuin bis zum heutigen Muracazar vor und gründete den Hafen Páchida.

Nach Domíanis wechselten die Tolnáns in schneller Folge, zu oft wurde einer ermordet oder es ernannten sich andere einfach zum Tolnán. Grund dafür war die Krise von Rardisonán, die im 33.Jh. begonnen hatte und nun, am Beginn des 35., ihren Höhepunkt fand. Aurost, Telígas und Tobjochen waren nur das Vorspiel gewesen, Symptome für den Ausbruch der Krankheit. Andere Regionen erhoben sich und es kam zum Bürgerkrieg. Zínan (ehemalige Hauptstadt von Tobjochen) und Emadeten gruben ihre alten Streitigkeiten aus, Cobogi griff die Hauptstadt Rardisonán an, in Bojomin fielen die Stadtstaaten übereinander her, Huálor kämpfte gegen Saten. Hauptsächlich Fasia und Guihúda waren es, die neutral blieben. Im Westen verhielt sich Rinuin abwartend.

12. 3460 bis 3579: Ausimé Sazar und das Goldene Reich Ojútolnán

In dieser turbulenten Zeit wurde Ausimé Sazar geboren, 3461. Er ging zum Militär in der Hauptstadt Rardisonan und war bereits mit 30 General. 3491 bis 3495 kämpfte er für den angeblich legitimen Tolnán Hóris in Bojomin. Hóris wurde 3495 ermordet und Sazar ließ sich von seinen Truppen zum neuen Tolnán ausrufen. 2 Jahre kämpfte er, bis 3497 auch die meisten Fürsten ihn als Tolnán anerkannten.

Ausimé Sazar verbrachte noch einige Zeit damit, die letzten Aufstände niederzuschlagen und rief umfassende Reformen ins Leben, um das Land besser kontrollieren zu können. Als erstes ließ er sich alle Macht über das gesamte Militär übertragen, um dann die Bündnisstaaten neu zu strukturieren. Irjúdonn, Tojúen, Iotor, Taníqe und Emadeten mussten Gebietsänderungen hinnehmen. Tojúen wurde zu Tobjúen, ein Fürstentum mit der Republik Telígas als Verwaltungssitz. Emadeten, Sagaja, Fasia und Huálor blieben Königreiche. Bojomin wurde Fürstentum mit dem Königreich Delitres als Verwaltungssitz. Charyson durfte Stadtstaat bleiben, die anderen Städte des Deltas fielen aber an Bojomin. Calerto wurde neuer Verwaltungssitz von Imon. Guihúda durfte seine alten Traditionen beibehalten, Arrilla nannte sich aber nun schon seit Jahrhunderten Ciprylla. In Rinuin stationierte er einige seiner treuesten Truppen um es behalten zu können. Die Grenzmauern in Guidonn und Bojomin ließ er ausbauen um mehr Ruhe vor Machey zu haben.

Gleich zu Beginn seiner Regierung ließ er den Bau von Toljúin beginnen, der neuen Reichshauptstadt im Herzen von Bojomin, doch unabhängig von diesem. Er ließ in Rardisonán und Rinuin gewählte Fürstenräte einsetzen, welche jährlich wechselnd in den Städten der Reichsteile zusammenkamen um größere Angelegenheiten zu besprechen. Der Tolnán bestimmte seinen Nachfolger ab sofort selber und regierte absolutistisch über das Reich. Viele Regierungsaufgaben übten nun Beamte aus, Adlige und Fürsten blieben aber mit ihren Sonderrechten bestehen. Sein neustrukturiertes Reich nannte er Ojútolnán (Reich des Tolnán) und sich selbst gab er den Beinamen Tolojún (Herr des Reiches).

Im Westen festigte Medysadae die Grenzen von Rinuin bis zum neuen Hafen Muracazar.

Derweil stieß Aleca auf alte Legenden der Pakami über einen östlichen Kontinent.

Die Regierungszeit von Ausimé Sazar gilt noch heute als glorreiches Zeitalter. Er gründete die ersten Kolonien auf den östlichen Nordwindinseln im tiefen Süden und nannte sie Cimbréo, 3506 bis 3512. 3521 stießen Lecen erstmalig auf den Ostkontinent und kehrten 3541 in die Heimat zurück. 3546 bis 3554 gab es die ersten Kämpfe zwischen Ojútolnán und Dhranor wegen ihrer Kolonien auf den Nordwindinseln. Es kam zum Krieg. Bald breitete dieser sich auf andere Teile des Kontinentes aus und dauerte von 3546 bis 3579.

3562 holte Isthaven, westliche Hafenstadt von Zardarrin, welches von Dhranor besetzt war, Ojútolnán zu Hilfe um die dhranorischen Besatzer los zu werden. Bis 3565 hatte es Dhranor fast vollständig aus dem Land vertrieben.

Zu dieser Zeit aber starb Ausimé Sazar schließlich im Alter von 97 Jahren und nach 68 Jahren Regentschaft. Als Nachfolger hatte er seinen General Duimoca bestimmt. Duimoca schwang in der Zardarrin-Politik gründlich um. Seine Truppen vertrieben die letzten Dhranori und besetzten danach selbst das Land. Entika hatte das vorausgesehen, wehrte sich und blieb als einzige Region im Land frei. Bis 3579 war der Krieg gegen Dhranor beendet.

13. 3579 bis 3798: Nardújarnán und Rinuin

Ein Jahr vorher begannen die Aufstände in Iscran. Die von Iscran 3357 eroberten Gebiete probten den Aufstand gegen die korrupte iscranische Regierung. Nach Beendigung des Krieges gegen Dhranor verlegte Duimoca seine Truppen und unterstützte die Rebellen mit Ausrüstung.

Zur selben Zeit breitete sich Rinuin weiter aus und gründete die Häfen Cajúin und Aridje, weiter westlich denn je. Im Osten erkundeten Expeditionen den Nordkontinent. Der Tolnán Ajúranos sandte 3611 die ersten Kolonisten in dieses neue, milde Gebiet, das sie Nardújarnán nannten. Die ersten Häfen waren Almez und Elpenó. 3614 zwang Ajúranos Iscran zu einem Friedensvertrag zwischen allen beteiligte Parteien. Iscran, das sich nun Icran nannte, verlor seine Ostprovinzen Toch-Rem und Gufani, die nun unabhängig waren und von Ojútolnán geschützt wurden.

Die nächsten 3 Tolnáns nach Ajúranos bauten bis 3689 Nardújarnán als Provinz aus. Eingeborene wurden in langen Kämpfen vertrieben oder versklavt und die ersten 3 Provinzen – Galjúin in den Bergen, Tadúnjodonn und Ebanó errichtet. Gleichzeitig erkundete Ojútolnán im Wettstreit gegen Aleca und Tólome den Ostkontinent. Sie stießen auf die äußerst kriegerischen aber zum Glück damals nicht seefahrerisch begabten Vobloochen und so manche reiche Region. Teilweise gründeten sie auch Kolonien.

Dagegen wurde die Route in die westlichen Häfen von Rinuin immer schwieriger, da die Piraten und Kleinkönigreiche der Insel Aguiro immer mehr Probleme bereiteten. Ojútolnán begann die „Befriedung“ der Insel und gründete Yozon Yguiro im Nordosten der Insel als Stützpunkt. Die Tolnáns Jaluin und Nuruim (3669 bis 3711 bzw. 3711 bis 3734) trieben die Expansion von Nardújarnán voran. Atáces, Bacáta, Bemuido, Pórga und Ejúduira wurden gegründet. Für sie war es eine eher ruhige Zeit. Mizícas (3734 bis 3755) erlebte dagegen am Ende seiner Regierungszeit den Verlust von Zardarrin. Er musste zwangsweise den Rückzug anordnen, da wegen den Ostkolonien Kämpfe mit Aleca, Tandereis und Omérian ausgebrochen waren und auch Machey wieder verstärkt an die Grenzen klopfte. 3754 eroberte Entika den Süden von Zardarrin, Istland, zurück. Ojútolnán hielt zu dieser Zeit bereits die Kolonie Acalgirí auf dem Ostkontinent.

Anfang des 38.Jh. führte Nuruim von 3714 bis 3723 Krieg gegen Tólome. 3718 besetzte Ojútolnán Ajeaun, den Nordosten von Tólome. Grund für den ganzen Krieg war eine Streitfrage um Tól und Ome. Ajeaun blieb bis 3798 besetzt. Von 3770 bis 3824 befand sich Ojútolnán wieder in einer Krise, 14 Tolnáns folgten in schneller Abfolge aufeinander. Einer von ihnen, Guanos, war als vergnügungssüchtig bekannt und brauchte ständig neue Geldquellen. Deshalb nahm er 3798 das Angebot von Tólome, Ajeaun freizukaufen, an.

14. 3798 bis heute: Expansion der Kolonien und der Vobloochensturm

Nardújarnán breitete sich von 3745 bis 3790 weiter aus. Neue Provinzen wie Patapas, Fuiran, Jaduiza, Tabiaten und Iganosnán wurden erschlossen. Ejúduira wurde zur Hauptstadt von Nardújarnán, welches mittlerweile fast so groß wie Rardisonán war und längst nicht mehr als Kolonie, sondern als Reichsteil galt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sowohl im fernen Rinuin als auch in Nardújarnán eine Volksbewegung aufkam, die sich von der „Alten Heimat“ abgrenzen wollte. Sie wiederbelebten alte Juepen-Traditionen und fingen sogar an, wieder in der alten Sprache zu sprechen. Die schwachen Tolnáns wie Guanos hatten genug damit zu kämpfen, die beiden im Reich zu halten, so mussten sie diese Bewegungen tolerieren.

Immerhin wurde die Befriedung von Aguiro vollendet. Ein zweiter Hafen, Dijómez, und ein Posten im Inland, Kuedajiró, waren entstanden.

Im nächsten Jahrhundert beendete Boraz (3824 bis 3839) die Zeit der schwachen Tolnáns und begann erstmalig einen aggressiveren Krieg gegen Pervon. Sein Nachfolger Amuin (3839 bis 3867) führte Schlachten gegen die pervonischen Teilstaaten Remereggen (um Nubordis zu beschützen) und Habarien (da dieses an der Route nach Rinuin lag). Seinen Truppen gelang es, einen ersten Stützpunkt auf der habarischen Halbinsel Mher Daradech zu errichten. Suquiras (3867 bis 3912) vollendete die Eroberung von Mher Daradech. Er ließ den Fluss fortan Daraduen und die Halbinsel Miuguinuin nennen.

Suquiras starb 3912. 3910 begann der Vobloochen-Sturm. Das kriegerische Volk vom Ostkontinent hatte mittlerweile gelernt Schiffe zu bauen und verfolgte die Imperialisten aus dem Westen in ihre Heimat. Von 3910 bis 3940 überzogen sie die Küsten von Omérian bis Dhranor mit Krieg. Zahlreiche Städte wurden geplündert und verwüstet, wie z.B. Zardankin 3931. Der Tolnán Dojícima begann seine Regierung mit der Verteidigung seiner Häfen. Ciprylla, Marinuil, Charyson – alle östlichen Häfen waren betroffen. Letztlich verschwanden die Vobloochen 3940 genauso plötzlich, wie sie aufgetaucht waren. Nardújarnán war von dem Sturm nicht betroffen und erschloss zwischenzeitlich neue Provinzen: Sieranta, Siesienta, Labuiras, Pesenno. Gleichzeitig trafen sie auf immer aggressivere Eingeborenenstämme. Die Kriege gegen diese prägen die Region bis heute. Rinuin wiederum war damit beschäftigt, Nubordis gegen Pervon zu helfen.

Dojícima starb 3964. Seine Nachfolge trat Irájes an, welcher noch heute regiert. Gleich zu Beginn versuchte er, Teile von Aleca zu erobern. Er scheiterte aber und beim Gegenangriff besetzte Aleca Guamer, den zuvor östlichsten Hafen von Rardisonán. Mittlerweile herrscht wieder Friede mit Aleca, doch Guamer bleibt besetzt.

Die wichtigsten Tolnáns

1. Usámis (2418 – 2461) erster Träger des Titels

2. Banuicin (2461 – 2502)

3. Cúmejean (2502 – 2532)

7. Tájinn (2612 – 2649)

8. Sómas (2649 – 2685)

12. Luquido (2774 – 2804)

13. Olaruis (2804 – 2836)

17. Darémicil (2973 – 3002)

18. Viarelas (3002 – 3041)

19. Tómjanis (3041 – 3073)

20. Muralgaz (3073 – 3121)

21. Mirail (3121 – 3132)

22. Alúmis (3132 – 3159)

23. Nefernái (3159 – 3194)

30. Senúcan (3334 – 3369)

31. Domíanis (3369 – 3387)

32. – 69. Zeit der schwachen Tolnán (3387 – 3497)

68. Hóris (3491 – 3495)

70. Ausimé Sazar (*3468, 3497 – 3565) Gründer von Ojútolnán

71. Duimoca (3565 – 3594)

73. Ajúranos (3607 – 3619)

76. Hamuisis (3624 – 3669)

77. Jaluin (3669 – 3711)

78. Nuruim (3711 – 3734)

79. Mizícas (3734 – 3755)

80. Bináduicos (3755 – 3770)

81 – 94 Schwache Tolnán (3770 – 3824)

95. Boraz (*3758, 3824 – 3839)

96. Amuin (3839 – 3867)

97. Suquiras (3867 – 3912)

98. Dojícima (3912 – 3964)

99. Irájes (Seit 3964)


A14 Kaltstämme aller Zeiten

März 29, 2020

Kaltstämme aller Zeiten, soweit bekannt.

Legende:

 

UH – Ursprüngliche Heimat

G – Geschichte

H – Heute

Einst lebten Kaltstämme auf dem gesamten Kontinent, daher sein alter Name: Kaltländer/Kaltlande. Da die Ursprünge der Juepen und Kaltstämme wohl eindeutig auf dieselben Vorfahren zurückgeht, werden Juepenvölker hier ebenfalls berücksichtigt.

A. Arnken

UH: Vermutlich heutiges Nord-Aleca.

G: Von den Tolumi immer mehr gen Süden gedrängt, ließen sie sich zwischen Soluten und dem Galak nieder (rund um die heutigen Städte Joholan und Lodarn). Ab 1100 vdF vermischten sie sich langsam mit den Tolumi.

H: Name der Gegend zwischen Soluten und Galak bei Joholan. Der Stamm selber ist fast völlig in den Lecen aufgegangen.

B. Fosten

UH: Soluten.

G: verließen 300dF das überbevölkerte Soluten gen Süden, wo sie plündernd über die Hochebenen von Pakama zogen und sich schließlich an den Fostilfällen niederließen, wo sie ihr Reich gründeten, das schließlich von Zardarrin erobert wurde.

H: Name der Gegend und Vorfahren der heutigen Einwohner der Gegend.

C. Dubierner

UH: Das heutige Dubieum (Dubiern).

G: Solange man davon weiß, siedelten sie dort.

H: Auch heute siedeln sie noch dort. Natürlich haben sie sich stark mit anderen Lecen vermischt.

D. Mabten

UH: das heutige Mabia

G & H: siehe C.

E. Uriten

UH: das heutige Urito

G: bei der Besatzung durch Rardisonán wurden sie ‚vertoljikischt‘ und ihre Zentralsiedlung zur Stadt Urito ausgebaut.

H: kalt-toljikische Einwohner von Urito

F. Fauder

UH: bei Joholan und Dah Ma’ara.

G: Sie wurden zuerst von Halan erobert und wurden später Teil des Reiches von Fadda.

H: Sie sind vollständig aufgegangen in den Lecen.

G. Tambier

UH: Tambien

G: Herrschten über das kleine Reich Tambien von ihrer Hauptstadt Tambaheim aus, südlich des heutigen Tólome. 2000dF ging es in den Fluten unter.

H. Cobogen (Juepen)

UH: Flejenda

G: Sie flohen aus Flejenda, als Manthen es eroberte und gründeten Cobogá, das heutige Cobógi.

H: Die Einwohner des Landes Taniqé

I. Ojonen (Juepen)

UH: Nord-Nugisure.

G: Im 6.Jh.vdF wanderten sie gen Süd und stürzten dort die Cobogen.

H: Sie gingen mit ihrem Reich unter, nachdem Iotor sie erobert hatte.

J. Muchen (Juepen)

UH: Die tanderomérische Halbinsel.

G: Wanderten aufgrund der Ausdehnung tolumischer Staaten gen Süden und ließen sich rings um die Zwillingsmeere nieder.

H: Bevölkerung von Sagaja, Bojomin-Ost und Guehúda.

L. Saler

UH: heutiges Dhranor

G: Von den Hsachradhi verdrängt, zogen sie wie andere gen Ost, später gen Süden, wo sie das Reich von Salire gründeten.

H: Bewohner der Insel Salire.

M. Jernen (Juepen)

UH: Oberlauf des Haregez

G: Waren mit die Ersten, die vor den Dariten gen Norden flüchteten. Ließen sich im Erzherz nieder und gründeten dort das erste große Juepenreich: Omijern.

H: Nachfahren leben noch in Fasia und Omcen.

N. Keurisch

UH: Vermutlich unterer Geist

G: Lebten am Geist selbst noch, als dort auch Dariten siedelten, doch flohen 2000 vor dem Meer nach Norden.

H: Haupteinwohner von Akalt

O. Volonen

UH: Astovolen (Taevolon)

G: Von Pakamis bedrängt, wurden sie Teil von Inden

H: Vermutlich Nachfahren in Akalt

P. Inder

UH: Ostküste

G: Von Pakamis verdrängt gen West, gründeten dort das mystische Reich von Inden. Später von Thulann Orann erobert.

H: Vermutlich noch Nachfahren in Akalt

Q. Ihster

UH: Ihstland (das heutige Istland)

G: Von Pakamis verdrängt gen West, an die Schmelzöfen. Flohen 2000 gen Nord.

H: Einwohner von Akalt

R. Werer

UH: Vermutlich Geist bei Stirmen

G: Aus unbekannten Gründen wanderten sie gen Nordwesten

H: Bewohner des Werlandes

S. Laracher

UH: Oberer Joral, Süd-Luvaun

G: Bei Eroberung Süd-Luvauns zogen sie gen West und ließen sich in Ostharet nieder.

H: Bewohner der Provinz Lerecca in A’Lhuma.

T. Swiren

UH: Südküste

G: Sind untergegangen.

U. Druhmen

UH: Druhmland

G: Vermischten sich mit den Imari


KAügE H Machey

März 23, 2020

Kurze Abrisse über geschichtliche Entwicklungen, Entstehungen und Untergänge einiger Reiche

Teil H.: Machey

machey1

1. ? (2000vdF) bis 800vdF: Die Anfangsbedingungen: Altkon, Gubernor, Troumty, Omijern

Ähnlich wie bei Manthen sind die genauen völkischen Ursprünge unbekannt, ob die Vorfahren der heutigen Imaris ein reinrassiges, hier ansässiges Volk oder mit den Manthen verwandt, eingewanderte Colite-Stämme, mit schon früher hier ansässigen Kalten vermischt – oder sonst was waren.

Jedenfalls gab es um 2000vdF bereits 3 kleine Länder im Tal des Haregez, des heute Britanlak genannten Flusses. Diese Länder waren, von West nach Ost:

Altkon, das ca. das mittige Drittel des heutigen Tukons ausmachte, Hauptstadt Vrogo (später LoRogo, heute nur noch Ruinen.).

Gubernor, welches ca. das östliche Drittel von Tukon hatte, Hauptstadt Poíne (Lage heute unbekannt, aber irgendwo nah an Gorroc).

Troumty, dessen Gebiet dem heutigen Morgolt fast entsprach, Hauptstadt Shroum (später Shorum genannt).

Weiterhin gab es das juepische (kaltische) Omijern, das sich rund um das Erzherz erstreckte, vom Nordufer des Haregez bis etwa zum Gíanisin. Hauptstadt war die damals noch große und reiche Handelsstadt Rées.

2. 1100vdF bis zum 2.Jh.vdF: Tukon und Nachfolger

Bis 1100vdF gab es zwar zahlreiche Konflikte und auch Grenzverschiebungen zwischen diesen vier Parteien, doch die erste größere erst als Troumty von 1100vdF bis 800vdF Gubernor und Altkon eroberte und besetzte sowie Poíne zerstörte.

Vom 8. bis zum 7.Jh.vdF kämpften sich die Gebiete allerdings wieder frei. Garsoun und seine Söhne sowie deren Söhne erkämpften die Freiheit für Gubernor und Altkon, vereinigten beide Länder aber unter dem Namen Toukon, zur Hauptstadt wurde LoRogo (ehemals Vrogo). Später änderte sich der Name des Landes zu Tukon.

Es war schon lange abzusehen gewesen, dass die ehemals unabhängigen Landesteile sich nicht lange verstehen würden. Alte Streitigkeiten brachen auf und es kam im 2.Jh.vdF zum Bürgerkrieg in Tukon zwischen LoRogo und Gorroc. Es endete mit der Spaltung des Landes in 2 Teile: ETukon und DeTukon, West und Ost. In der Mitte erbaute man als Bedingung eines Friedensvertrages eine große Mauer von den Bergen im Süden bis an den Haregez: die Tukonmauer.

3. 1.Jh.vdF: Änderungen in Troumty

Wenige Jahrzehnte nach dem Bürgerkrieg in Tukon und der Erbauung der Tukonmauer kam es zum Putsch in Troumty. Der alte König wurde ermordet, sein Mörder – der höchste königliche Berater selbst – ernannte sich zum neuen König – vorgeblich, um mit der Korruption und der Dekadenz des Adels aufzuräumen. Die Hauptstadt ließ er in Shorum umbenennen, welcher dem Dialekt des Landvolkes näher kam. Es gab zahllose Verhaftungen und Exekutionen in den Reihen der Anhänger des alten Königs. Zahlreiche Unruhen unter der Bevölkerung schaffte der neue König zu beschwichtigen. Dabei half ihm schließlich besonders das Jahr des Feuers und die Verseuchung Randes.

4. 1.Jh. bis 6.Jh.: Fall von Omijern und Krisen am Haregez

Nach dem Jahr des Feuers zog es immer mehr Adlige aus Rées aus der Hauptstadt im Süden in die Provinz Fasia im Norden, deren lieblichen Auen wegen. Im 5.Jh. dann putschte Gusta Marénis in Rées gegen Amís Cállate, der gerade in Fasia weilte. Marénis führte einen Krieg gegen Fasia, in anderen Teilen von Omijern gab es wiederum Aufstände gegen ihn. So zerbrach das Land letztlich in mehrere kleinere Staaten, während Cállate über die kläglichen Reste von Omijern herrschte.

In den folgenden 500 Jahren nach dem Jahr des Feuers hatten die Länder am Haregez genug mit dem verseuchten Wasser aus dem Tal von Rande zu tun, welches den Haregez ab ETukon vergiftete. Die Ernten am Fluss verdarben, Vieh und Mensch, die das Wasser tranken, starben oder – veränderten sich. Und da der Fluss die Hauptschlagader für die Länder war welche er durchfloss, gab es so manche große Hungersnot in den 3 Ländern sowie den östlichen Deltaländern. Die Agrarwirtschaft musste auf die Nebenflüsse ausweichen und entwickelte bessere Bewässerungsmethoden, der Handel auf dem Fluss aber wurde stark eingeschränkt und nur noch von den mutigsten durchgeführt.

Anfang des 6.Jh. erschien in Karras ein Mann namens Annaric und versprach den Leuten Hilfe. Er zeigte den Bewohnern von Karras neue Wege an Nahrung zu kommen und half der Wirtschaft auf die Beine, dafür machten sie ihn zu ihrem Herrscher. Karras wurde unbenannt in Karra und erhob sich gegen seine Herren in Shorum. Annaric eroberte Teile des Westens von Troumty, das hiernach Troumland hieß, des Ostens von ETukon und Teile des ehemaligen Omijerns.

5. 6.Jh. bis 20 .Jh.: Wandel am Haregez: Entstehung von TuReesten, TuKarra und Morgolt

Im 6.Jh. wurde die Siedlung Doliras im Grenzland zwischen Troumland und seinem östlichen Nachbarn Soluten gegründet.

Die Nachfolger von Annaric holten sich im 7.Jh. den Großteil des Restes von ETukon. Zu dieser Zeit begann auch Rées damit, sein Gebiet wieder auszuweiten. Bis zum 8.Jh. eroberte Reesten Teile von Manthen und gründete das Bergwerkssystem in Nyrron. Zur selben Zeit holte sich Morric, Herr von Karra, den Rest von ETukon. Nach einer langen Belagerung drang er in Gorroc ein und zerstörte die Stadt. Sein neues Land nannte man fortan TuKarra.

Etwas später bezwang Reesten den Großteil von DeTukon. Erst fast zwei Jahrhunderte später gelang die völlige Eroberung. Auch die Hauptstadt von DeTukon, LoRogo, wurde zerstört. Gemién, König von Reesten, hatte zu dieser Zeit sehr gute Kontakte zu TuKarra. Die Kinder der Königsfamilien heirateten und Reesten wurde bereits TuReesten genannt.

Jedoch, es kam etwas dazwischen. General Shanus putschte in Troumland gegen den König. Von Doliras aus zog er gegen Shorum aus und zerstörte es. Die Königsfamilie wurde niedergemacht, das Reich von Morgolt ward geboren. All das gelang aber nur dank der Hilfe des Herrn von Sylak, einer troumländischen Stadt. Morgolt eroberte TuKarra, dessen Königsfamilie floh. Schon bald musste es Morgolt aber wieder aufgeben, als der Widerstand in der Bevölkerung zu groß wurde. Diese lehnten eine Rückkehr der alten Königsfamilie aber ebenso ab und machten stattdessen einen der ihren zum König.

Dessen Nachfolger wurde von TuReesten bedroht, welche einen der „ihren“ wieder auf dem Thron von TuKarra sehen wollten, und so kam es zu einem über hundertjährigen Krieg. Die Träume von einer Vereinigung starben so endgültig.

Im 19.Jh. eroberte TuReesten die Stadt Caertal von Haret. Die Reestener nannten sie bald Catalgi.

6. 2000 bis 2089: Raréon und Mytillin Machey

2000 kam das 2. Feuer und damit die Fluten. Das Tal des Haregez wurde davon aber nur indirekt betroffen. 2011 entsandten Tól und Omé im ehemaligen Lurruken Amant Emaior, die neue Gestalt der Welt per Schiff zu erkunden. Ein Jahr später folgte einem ähnlichen Auftrag Raréon über Land. Dieser war schneller als Emaior und errichtete an der Mündung des heutigen Miabanur einen Posten in den Trümmern des Großreiches von Iotor, derweil Emaior etwas später und östlicher Omérian gründete.

2018 war Raréon zu Besuch beim Herrscher von Iotor in Aurost. Mit ihm kam sein Gefolgsmann Mytillin Machey. Dieser wurde in Aurost bald des Mordes beschuldigt und beide mussten fliehen. Bis 2020 bekämpfte Machey für Raréon Iotor und eroberte letztlich Aurost. Dort schloss ihn eine iotorische Armee ein, doch Raréon befreite ihn einige Monde später mit Hilfe des Königreichs Emadeten. Machey geriet mit Raréon in Streit, da er Aurost haben wollte, und zog über das Erzherz nach Süden, nach Karra. Dessen Königin sollte sich in ihn verlieben, 2023 heirateten sie. Machey ließ die Feste Pegrott als Schutz vor Raréon bauen. Bis 2033 hatte er genug Einfluss im Land, um einen Krieg gegen TuReesten zu initiieren, den er auch gewann.

2037 wurde seine Gemahlin getötet. Machey ließ sich nicht aufhalten und begann den Bau von Illort, der Hauptstadt seines Reiches, das nun Tukon hieß. Illort lag im Herzen des Landes an der Tukonmauer, welche seit dem Sieg größtenteils abgetragen wurde. Als Titel gab er sich die Bezeichnung Lort. Gleichzeitig war auch Raréon nicht untätig geblieben, sein Land wuchs. Machey sah sich bedroht und griff von Pegrott aus an, doch wurde zurückgeschlagen, woraufhin Raréon seine eigene Festung am Pass bauen ließ: Sedíra, benannt nach der Frau, welche er liebte. Diese forderte von ihm aber ihre Heimat Omjúen als Pfand. So ließ Raréon 2038 seine Streitkräfte sich sammeln und eroberte zunächst Pegrott, derweil Machey im Westen lagerte um Fasia zu erobern und dort die Feste Goldberg baute. Nach Pegrott gelangte Machey zu spät zurück und begann eine Belagerung. Sedíra, die wissen wollte, was mit Raréon geschehen war, schlich sich heimlich nach Pegrott, wurde dort aber von Machey aufgegriffen und nach Illort gebracht. Er verliebte sich in sie, doch Sedíra entkam. 2039 gelangte sie wieder nach Pegrott, von Faguiros bedroht. Raréon versuchte sie zu retten und die Tiere zu erschießen, traf dabei aber Sedíra tödlich. Trauernd zog er in seine Hauptstadt zurück und verschwand. Zum neuen Herrscher wurde der Herr von Tobjochen gewählt. Dieser schlug Macheys Gegenangriffe in den Jahren 2039 bis 2041 zurück.

7. 2041 bis in die Gegenwart

Machey versuchte bis zu seinem Tode 2089 es noch oft, den Norden anzugreifen, doch schaffte es nie über das Erzherz. Der Adlige Garmyn an’Vorra ließ Machey schließlich töten und ernannte sich selbst zum neuen Lort. Später nannte man das Land Tukon um in Machey (im heutigen Imaria: Macee), diesen zu Ehren. Der Krieg zwischen Machey und Rardisonán (Raréons Land) wurde fast zur Tradition. Bist heute gab es ständig kleinere und größere Konflikte an den Pässen. Auch als Rardisonán nach Westen hin bis zum Tolovon und im Osten zum Goldfluss expandierte, gab es Kriege, die zum Bau der Grenzmauern führte. Früh gab es Konflikte mit Aleca, ab dem 29. Jh. verbündete man sich aber zuweilen gegen Rardisonán.

Nach einiger Zeit begann sich der ewige Krieg gegen Rardisonán aber im Sande zu verlaufen, da dessen Ojútolnán ins Gewaltige expandierte und an anderen Fronten wichtigere Kämpfe ausfocht. So bot Rardisonán meist nur noch genug Truppen zur Grenzsicherung und die großen Schlachten wurden zu unregelmäßigen Grenzgefechten. Bis zum 28. Jh. hatte sich Machey Morgolt einverleibt, das aber vom 32. bis zum 35. Jh. sporadisch wieder seine Unabhängigkeit erkämpfte.

Mit seinen Nachbarn hatte Machey nie viel Glück. Aleca näherte man sich erst ab dem 29. Jh. an, mit Panme gab es mehrmals Krieg, meist waren die Beziehungen aber halbwegs neutral. Mehr Nachbarn hat Machey nicht, auch wenn kürzlich der Teûnbund hinzukam. Ab dem 30. Jh. ging es dann mit Machey auch eher bergab. Die Wirtschaft ließ nach, ebenso wie alles andere. Omjúen, das letzte Überbleibsel von Omijern, wurde von Machey im 31. Jh. erneut erobert, nachdem es eine Weile unabhängig war. Dieses Land brachte aber nur Probleme: Zahlreiche Rebellionen gab es bis heute, da die Omijernen zu Ojútolnán gehören wollen, auch wenn dieses sich nicht für sie interessiert. Es gab auch noch andere Rebellionen, Bürgerkriege, Aufstände und so weiter. Machey hielt sich aber bis heute.