Länderbeschreibungen
Teil III: Icran
(Aussprache: Ick-rann)
1) Name:
Land: Icran
Bevölkerung: Icrane/-r/Icranen; Crane/-r/Cranen; Cranin/-innen
Sprache: Honnis
2) Lage:
zwischen Rardisonán und der Sobilöde, der Schwarzsee und der Tolum.
3) Klima:
aufgrund des Golfstromes milde, trockene Sommer und kalte Winter, im Süden selten auch einmal die warmen Winde aus der Tolumwüste.
4) Topographie / Landschaft:
Icran ist ein meist hügeliges Land, das aber auch weite Ebenen mit nur wenigen Wäldern besitzt. Weiterhin ist es durchzogen von etlichen träge fließenden Flüssen, die meist Tessib, Sobille oder Tolovon speisen.
Die nördliche Halbinsel Scirtien ist größtenteils frei von größeren Flüssen, das angrenzende Niedertessibel ist geprägt vom sumpfigen Delta der Sobille und dem Flusstal des Tessib, das Bergland bei den Honnrücken ist das höchste des Landes, Obertessibel repräsentiert die Durchschnitsslandschaft, wobei Tomirratten hügeliger und weniger fruchtbar wird.
5) Gebiet:
Hauptstadt: Scirdok
Das Land ist unterteilt in 3 Verwaltungsbezirke: Scirtien, Tessibel und Tomirratten sowie die Kolonie Sacart auf dem Ostkontinent.
6) Regierung:
Icran gilt wohl nicht umsonst als ein Land mit instabilen Regierungen, die nur ihre eigenen Interessenen verfolgen. Kontrolliert wird Icran von einem Rat aus 6 Personen, die automatisch in den Rat berufen werden, sobald sie ein bestimmtes Kapital ihr eigen nennen können. Seine Vermögenswerte der Regierung preiszugeben ist freiwillig, jedoch die einzige Möglichkeit an die Macht zu gelangen.
Gesetze erlässt der Rat, vollzogen werden sie von den entsprechenden Ämtern in den einzelnen Bezirken, die auch geringere Verordnungen erlassen können.
In den Rat gelangt man nur unter 4 Vorraussetzungen: 1. man gehört zu den 6 reichsten Personen des Landes. 2. man ist adlig, wobei der Titel aber erkaufbar ist. 3. man will überhaupt herrschen. 4. man ist ein männlicher Mensch.
7) Politik:
Außenpolitik: Icran hat eigentlich genug innere Probleme, weshalb es sich nach Möglichkeit aus größeren Konflikten heraushält, doch ist es stark engagiert auf Hoher See und der Wahrung seiner Interessen dort. Es versucht sich mit seinem Nachbarn Rardisonán möglichst gut zu stellen um nicht von diesem vernichtet zu werden, hat aber schon vor längerem ausgehandelt, dass es nicht verantwortlich zu machen ist für alles, was die sceshischen Piraten anstellen, diese aber ebenso wenig beschützt.
Innenpolitik: Die erwähnten Piraten sind wohl auch das größte Problem von Icran, wobei vielen Ratsmitgliedern nachgesagt wird, mit diesen zu sympathisieren und sie zu unterstützen oder von ihnen bestochen zu werden. Die Piraten nisten in ihren Verstecken in den Klippen der Honnrücken und ihre größte Siedlung ist das berüchtigte Noctsce (Notesc). Bekämpft werden die Piraten von Icran selber auch nicht, sondern vielmehr geduldet.
Neben Piraterie ist auch Sklaverei in Icran weit verbreitet und gilt auch als Höchststrafe für viele Verbrechen, die Todesstrafe wird dagegen angewandt bei Mördern und Landesverrätern. Jedoch bieten Korruption und Intrigen immer noch weit mehr als genug Spielraum um der Justiz zu entgehen.
Intrigen sind neben der Korruption auch das Liebste der Adligen und Beamten, wer dieses Spiel nicht beherrscht, hat schnell verloren.
Die wenigen, die der Intrigen überdrüssig sind, wagen auch den offenen Kampf mit ihrer Privatarmee gegen ihre (politischen) Feinde. Solche Kämpfe sind in Icran aber weniger häufig.
8) Geschichte:
Nach dem Untergang des alten Manthen war Nordmanthen (Antahr) lange Zeit Niemandsland, das jedermann mied aufgrund der Geschichten von Monstern und anderen Unannehmlichkeiten. Diesen Umstand haben sich schon immer Verfolgte, Verbannte, Verbrecher und anderes Gesindel zunutze gemacht und sich hier versteckt. So wurden langsam aber allmählich immer mehr Siedlungen in Antahr gegründet, insbesondere in den (heute so genannten) Honnrücken.
Im Laufe der Zeit siedelten auch immer mehr Leute aus Rardisonán westlich des Flusses Tolovon, ohne sich dabei aber zu weit nach Antahr hinein zu wagen.
Gegen 2917 landete ein Kapitän der Schwarzseepiraten in der heutigen Bucht von Scirdok, auf der Flucht vor seinen Kollegen. Sein Name war Docrenn Beghonn.
Bis 2925 war das Lager seiner Leute auf die Größe eines Dorfes angewachsen und fast die gesamte scirtische Halbinsel war sein. Die Scirten, wie man sie bald nannte, wurdem im Laufe der Jahre in dieser Region vorherrschend.
Bis 2957 hatte Beghonn sein „Land“ Iscran (woraus später Icran wurde) genannt und einen Krieg mit den benachbarten sceshischen Piraten begonnen. Die merkwürdige, damals in der Gegend verwendete Sprache vermischte sich mit seiner eigenen Muttersprache vermischt und wurde zur offiziellen Sprache erhoben.
In späteren Jahrhunderten änderte sich vieles in Iscran. Die kleinen entstehenden Nachbarländer wurden erobert oder gingen auch mal verloren, die Regierungsart wechselte und das Land wurde kurzzeitig gesetzestreuer, als es mehr Einwohner bekam.
Ungefähr 3357 legte sich Icran das erste Mal mit Rardisonán an, als dieses geschwächt war und eroberte Ländereien die Flüsse Tozzen und Togae hinauf, weit jenseits der Grenzhügel. Später eroberte Rardisonán wieder einiges zurück, jedoch nie mehr über die Grenzhügel hinaus.
3578 begannen die Gebiete zwischen Tessib und Grenzhügel, welche einst zu Rardisonán gehört hatten, ihre Unabhängigkeit von Icran anzustreben. Teils wurde gekämpft, 3614 jedoch war es Bedingung eines Friedensvertrages zwischen dem wieder erstarkten Reich von Ojútolnán (zu dem nun Rardisonán gehörte) und Icran, dass die besagten Gebiete sämtlich ihre Unabhängigkeit auch bekommen sollten.
Hieraus wurden im Laufe der Zeit die Länder Gufani und Toch-Rem, welche heute als Toch-Bas vereint sind.
9) Währung:
10) Maße:
Beghonn brachte das Maßssystem seiner Heimat mit, welches Ähnlichkeiten mit dem der Tolumi aufweist. Dieses System wird teilweise noch im Norden benutzt, das aktuelle der Tolumi im Süden, und das von Manthen in der Mitte, wobei für Handels- und offizielle Zwecke das des restlichen Kontinents aber ebenso in Gebrauch ist.
11) Zeitsystem:
Der innerjährliche Kalender ist derselbe wie auf dem restlichen Kontinent (selbstverständlich übersetzt ins Honnis)
12) Sprache:
Honnis; zahlreiche Dialekte; entstanden aus Beghonns Muttersprache und örtlichen Sprachen.
In H’elchien wird H’elchisch gesprochen, in Huluver Huluverisch.
13) Regionen:
Bezirke mit Hauptstadt sowie eventuellen weiteren Städten.
Scirtien (Scirdok, Nocstce [Notesc])
Tessibel (Morchan)
Tomirratten (Askchar)
Sprachliche Regionen mit jeweiligem Dialekt/Sprache:
Die Honnrücken (Honnrückisch, Bergisch [Honnscesh])
Scirtien (Scirtisch [Scirtou])
Niedertessibel (Niedertessibisch)
Obertessibel (Obertessibisch)
Tomirratten (Niederhonnis [Honnis mit Manthisch-Einfluss)
H’elchien (H’elchisch)
Huluver (Huluverisch [Altmanthischer Dialekt])
14)Scirtien:
Die Provinz Scirtien umfasst die gesamte scirtische Halbinsel sowie die Küste des Shadongorfs bis in die Honnrücken. In Scirtien findet man recht unterschiedliche Gegenden vor. Von den Klippenküsten am Kap Scir, über die Sandstrände an der Westküste und das hügelige Innenland , welches sich mit Ebenen, Wäldern und Sümpfen abwechselt bis hin zum Bergland der Honnrücken.
Im westlichen Teil von Scirtien lebt auch de Hauptteil der icranischen Bevölkerung (allein schon wegen den Städten Scirdok, Nocstsce und dem angrenzenden Morchan) und hier findet auch der Großteil des icranischen Geschäftsleben statt.
Im Osten dagegen, in den Honnrücken, findet man nur noch wenige Leute, und wenn, dann höchstwahrscheinlich entweder Wegelagerer oder Piraten. Der Dialekt der Gegend, das Honnscesh, ist wegen diesem Gesindel wohl auch der bekannteste von ganz Icran.
15) Tessibel:
Tessibel ist etwa das Gebiet von der Quelle des Tessib bis zu dessen Mündung ins Meer. Die Westgrenze definiert sich recht unregelmäßig aber stets an der Sobilöde orientierend. Wenn man von Tessibel kommend auf die Öde trifft, darfm an gewiss sein, sich nun nicht mehr in Icran zu befinden. Im Norden dagegen hat hört Tessibel dort auf, wo die flussreichen Länder Tessibels in die Hügellandschaft Scirtiens übergeht.
Tessibel lässt sich grob in 3 Teile aufspalten: Obertessibel, Niedertessibel und Huluver.
Obertessibel ist der urbanisierteste Teil der Provinz und erstreckt sich vom Delta der Sobille die westliche Küste hoch bis etwa 50 Flüge nördlich von Morchan sowie etwa 100 Flüge den Tessib hinauf. Morchan ist die größte Ansiedlung der Region und Hauptstadt von Tessibel.
Niedertessibel ist der Großteil des Restes von Tessibel und der ländliche Teil der Provinz. Landschaftlich erwarten einen viele Flüsse, Wiesen, Wälder, Äcker und der eine oder andere niedrige Hügel.
Huluver letztlich ist sowohl in Tessibel als auch im Rest von Icran Heimat einer Minderheit in der Bevölkerung, der Huluveri, Nachkommen des alten Manthen, die sich irgendwie in die Gegenwart retten konnten und nun nur noch auf der Flussinsel Huluver in der Sobille leben. Die Insel ist der letzte bewohnte und sichere Fleck vor der weiten Öde von Sobil.
16) Tomirratten:
Tomirratten ist die größte Provinz Icrans und gleichzeitig die am dünnsten besiedelte und wildeste. Schlicht als Tomirratten bezeichnet wird das Gebiet zwischen den Flüssen Tomir (einem Quellfluss des Tolovon) und Ratten (einem Quellfluss der Sobille). Die Landbevölkerung lebt hauptsächlich im Norden und Osten zwischen den zahlreichen Nebenflüssen des Tolovon. Die größte Ansiedlung und Hauptstadt der Region ist Askchar am Tomir.
Westlich und südlich von Askchar lebt eine weitere Minderheit der icranischen Bevölkerung: die H’elchen, Mischlinge von Tolumen mit manthischen Einschlägen, ergänzt durch icranisches Blut. Über die H’elchen wird ein Großteil des Handels von Askchar aus durch die Tolum nach Gasum geregelt.
Landschaftlich bietet Tomirratten vom Norden bis zum Südosten eine Weiterführung der Tessibischen Wiesen, Hügel und Flussländer. Nach Süden hin wird es immer hügeliger bis hinauf zu den Sandhügeln. Vorher bereits spürt man einen Anstieg der Temperaturen und die Landschaft wird immer leerer und spärlicher bewachsen. Spätestens nach den Sandhügeln ist man dann endgültig in der Tolumwüste.
17) Städte:
(der ungefähren Größe nach): Scirdok, Morchan, Askchar, Nocstce
18) Scirdok:
Die Hauptstadt Icrans, gelegen am Shadon-Gorf an der östlichen Küste der scirtischen Halbinsel. Größter Hafen des Landes und einzige Stadt die äußerlich einigermaßen gut mit den Städten großer Länder mithalten kann. Geprägt von dem weitschweifigen Hafen, der palastartigen Ratshalle auf einer mittwärtigen Hügelanlage, die protzigen Villen der Reichen, das alte und heruntergekommene Armenviertel am Hafen und die alte, ursprünglich von Beghonn errichtete Burg.
19) Morchan:
Hauptstadt von Tessibel. Wenig interessant, doch unter Feinschmeckern bekannt für seine in der Mündung des Tessib gesammelten Muschelsorten.
Morchan ist die zweitgrößte Stadt des Landes und zugleich zweitgrößter Hafen. Ist Scirdok eher für den Handel mit dem Osten zuständig, so kontrolliert Morchan einen Gutteil des Handels aus dem Westen, auch wenn er weitergehen sollte nach Scirdok. Südlich von Morchan beginnt bald die Sobilöde, weshalb Morchan trotz fehlender aggressiver Nachbarstaaten gut befestig ist.
20) Askchar:
Südlichste Stadt von Icran, gelegen am Tomir, Hauptstadt von Tomirratten. Jüngste Stadt von Icran, doch soll sie auf den Ruinen einer alten manthischen Stadt errichtet wurden sein. weshalb man Askchar heute noch nachsagt, dass es in seiner Altstadt spuken würde.
Von Askchar aus arrangieren und begleiten die in der Umgebung lebenden H’elchen regelmäßig Karawanen in die Tolumwüste nach Gasum, und umgekehrt, weshalb Askchars Stellung im Lande aufgrund des Handels wichtiger wird.
21) Nocstce:
In Nachbarländern der Einfachheit halber auch Notesc genannt, gelegen am Westende der Honnrücken am Shadongorf. Nocstce ist, wenn auch nur inoffiziell, Heimat vieler Piraten, die hier oder weiter östlich in den Honnrücken ihre Basis haben. Die Stadt besteht größtenteils aus heruntergekommenen Hütten und Häusern, die in dem einen oder anderen Konflikt zwischen den Piraten auch oftmals neu erbaut werden mussten.
22) Bevölkerung:
Die Bevölkerung Icrans setzt sich hauptsächlich aus Mischlingen mit unterschiedlichen Ursprüngen zusammen. Da wären z.B. di Einwohenr Tomirrattens mit ihren toljikischen und manthischen Vorfahren mit späterer – aber nur leichter – Vermischung mit den eingewanderten Piraten.
Weiterhin gibt es noch ein paar Minderheiten, wie die Huluveri und die H’elchen, welche meist aber auch nicht großartig anders behandelt werden als der Rest der Bevölkerung.
Es gibt nur wenige Reiche in der Bevölkerung, die allerdings dank ihrer herrschenden Positionen noch reicher werden und dabei den armen Rest der Bevölkerung unterdrückt, welcher zumeist auch noch unfrei ist. Zuletzt gibt es auch noch viele Sklaven, welche für die Oberschicht arbeiten müssen.
23) Siedlungen:
Der Großteil der Bevölkerung lebt auf dem Land in ihren kleinen Dörfern, die zumeist unbefestigt sind, da Kriege ja kaum vorkommen, es Konflikte mit den Piraten nur im Norden gibt und Kriminalität innerhalb der niederen Bevölkerungsschichten von den Ämtern hart geahndet wird. Die Städte scheinen teilweise auch nur noch der Tradition zuliebe Mauern zu besitzen.
24) Verkehr und Wege:
Gut 70% der größeren Straßen liegen im Norden, in Scirtien und Obertessibel. Von dort aus verläuft nur noch eine einzige größere, befestigte Straße nach Askchar, von der sich auch eine nach Toch’ni (in Toch-Bas) und eine nach Argans (in Rardisonán) abspalten. Bei den restlichen Wegen Icrans kann man kaum von ordentlichen Straßen sprechen, meist sind es gar nur Lehmpisten oder ausgetretene Pfade. Im Osten des Landes, bis hinein nach Toch-Bas, bevorzgut man oft auch das Flusschiff den Tolovon und seine Nebenflüsse entlang, ähnliches gilt im Norden für den Tessib.
Und schließlich findet man in Askchar noch den einzigen halbwegs sicheren Weg, um in die Tolum zu gelangen, nämlich per Karawane nach Gasum.