Kurze Abrisse über geschichtliche Entwicklungen, Entstehungen und Untergänge einiger Reiche
Teil H.: Machey
1. ? (2000vdF) bis 800vdF: Die Anfangsbedingungen: Altkon, Gubernor, Troumty, Omijern
Ähnlich wie bei Manthen sind die genauen völkischen Ursprünge unbekannt, ob die Vorfahren der heutigen Imaris ein reinrassiges, hier ansässiges Volk oder mit den Manthen verwandt, eingewanderte Colite-Stämme, mit schon früher hier ansässigen Kalten vermischt – oder sonst was waren.
Jedenfalls gab es um 2000vdF bereits 3 kleine Länder im Tal des Haregez, des heute Britanlak genannten Flusses. Diese Länder waren, von West nach Ost:
Altkon, das ca. das mittige Drittel des heutigen Tukons ausmachte, Hauptstadt Vrogo (später LoRogo, heute nur noch Ruinen.).
Gubernor, welches ca. das östliche Drittel von Tukon hatte, Hauptstadt Poíne (Lage heute unbekannt, aber irgendwo nah an Gorroc).
Troumty, dessen Gebiet dem heutigen Morgolt fast entsprach, Hauptstadt Shroum (später Shorum genannt).
Weiterhin gab es das juepische (kaltische) Omijern, das sich rund um das Erzherz erstreckte, vom Nordufer des Haregez bis etwa zum Gíanisin. Hauptstadt war die damals noch große und reiche Handelsstadt Rées.
2. 1100vdF bis zum 2.Jh.vdF: Tukon und Nachfolger
Bis 1100vdF gab es zwar zahlreiche Konflikte und auch Grenzverschiebungen zwischen diesen vier Parteien, doch die erste größere erst als Troumty von 1100vdF bis 800vdF Gubernor und Altkon eroberte und besetzte sowie Poíne zerstörte.
Vom 8. bis zum 7.Jh.vdF kämpften sich die Gebiete allerdings wieder frei. Garsoun und seine Söhne sowie deren Söhne erkämpften die Freiheit für Gubernor und Altkon, vereinigten beide Länder aber unter dem Namen Toukon, zur Hauptstadt wurde LoRogo (ehemals Vrogo). Später änderte sich der Name des Landes zu Tukon.
Es war schon lange abzusehen gewesen, dass die ehemals unabhängigen Landesteile sich nicht lange verstehen würden. Alte Streitigkeiten brachen auf und es kam im 2.Jh.vdF zum Bürgerkrieg in Tukon zwischen LoRogo und Gorroc. Es endete mit der Spaltung des Landes in 2 Teile: ETukon und DeTukon, West und Ost. In der Mitte erbaute man als Bedingung eines Friedensvertrages eine große Mauer von den Bergen im Süden bis an den Haregez: die Tukonmauer.
3. 1.Jh.vdF: Änderungen in Troumty
Wenige Jahrzehnte nach dem Bürgerkrieg in Tukon und der Erbauung der Tukonmauer kam es zum Putsch in Troumty. Der alte König wurde ermordet, sein Mörder – der höchste königliche Berater selbst – ernannte sich zum neuen König – vorgeblich, um mit der Korruption und der Dekadenz des Adels aufzuräumen. Die Hauptstadt ließ er in Shorum umbenennen, welcher dem Dialekt des Landvolkes näher kam. Es gab zahllose Verhaftungen und Exekutionen in den Reihen der Anhänger des alten Königs. Zahlreiche Unruhen unter der Bevölkerung schaffte der neue König zu beschwichtigen. Dabei half ihm schließlich besonders das Jahr des Feuers und die Verseuchung Randes.
4. 1.Jh. bis 6.Jh.: Fall von Omijern und Krisen am Haregez
Nach dem Jahr des Feuers zog es immer mehr Adlige aus Rées aus der Hauptstadt im Süden in die Provinz Fasia im Norden, deren lieblichen Auen wegen. Im 5.Jh. dann putschte Gusta Marénis in Rées gegen Amís Cállate, der gerade in Fasia weilte. Marénis führte einen Krieg gegen Fasia, in anderen Teilen von Omijern gab es wiederum Aufstände gegen ihn. So zerbrach das Land letztlich in mehrere kleinere Staaten, während Cállate über die kläglichen Reste von Omijern herrschte.
In den folgenden 500 Jahren nach dem Jahr des Feuers hatten die Länder am Haregez genug mit dem verseuchten Wasser aus dem Tal von Rande zu tun, welches den Haregez ab ETukon vergiftete. Die Ernten am Fluss verdarben, Vieh und Mensch, die das Wasser tranken, starben oder – veränderten sich. Und da der Fluss die Hauptschlagader für die Länder war welche er durchfloss, gab es so manche große Hungersnot in den 3 Ländern sowie den östlichen Deltaländern. Die Agrarwirtschaft musste auf die Nebenflüsse ausweichen und entwickelte bessere Bewässerungsmethoden, der Handel auf dem Fluss aber wurde stark eingeschränkt und nur noch von den mutigsten durchgeführt.
Anfang des 6.Jh. erschien in Karras ein Mann namens Annaric und versprach den Leuten Hilfe. Er zeigte den Bewohnern von Karras neue Wege an Nahrung zu kommen und half der Wirtschaft auf die Beine, dafür machten sie ihn zu ihrem Herrscher. Karras wurde unbenannt in Karra und erhob sich gegen seine Herren in Shorum. Annaric eroberte Teile des Westens von Troumty, das hiernach Troumland hieß, des Ostens von ETukon und Teile des ehemaligen Omijerns.
5. 6.Jh. bis 20 .Jh.: Wandel am Haregez: Entstehung von TuReesten, TuKarra und Morgolt
Im 6.Jh. wurde die Siedlung Doliras im Grenzland zwischen Troumland und seinem östlichen Nachbarn Soluten gegründet.
Die Nachfolger von Annaric holten sich im 7.Jh. den Großteil des Restes von ETukon. Zu dieser Zeit begann auch Rées damit, sein Gebiet wieder auszuweiten. Bis zum 8.Jh. eroberte Reesten Teile von Manthen und gründete das Bergwerkssystem in Nyrron. Zur selben Zeit holte sich Morric, Herr von Karra, den Rest von ETukon. Nach einer langen Belagerung drang er in Gorroc ein und zerstörte die Stadt. Sein neues Land nannte man fortan TuKarra.
Etwas später bezwang Reesten den Großteil von DeTukon. Erst fast zwei Jahrhunderte später gelang die völlige Eroberung. Auch die Hauptstadt von DeTukon, LoRogo, wurde zerstört. Gemién, König von Reesten, hatte zu dieser Zeit sehr gute Kontakte zu TuKarra. Die Kinder der Königsfamilien heirateten und Reesten wurde bereits TuReesten genannt.
Jedoch, es kam etwas dazwischen. General Shanus putschte in Troumland gegen den König. Von Doliras aus zog er gegen Shorum aus und zerstörte es. Die Königsfamilie wurde niedergemacht, das Reich von Morgolt ward geboren. All das gelang aber nur dank der Hilfe des Herrn von Sylak, einer troumländischen Stadt. Morgolt eroberte TuKarra, dessen Königsfamilie floh. Schon bald musste es Morgolt aber wieder aufgeben, als der Widerstand in der Bevölkerung zu groß wurde. Diese lehnten eine Rückkehr der alten Königsfamilie aber ebenso ab und machten stattdessen einen der ihren zum König.
Dessen Nachfolger wurde von TuReesten bedroht, welche einen der „ihren“ wieder auf dem Thron von TuKarra sehen wollten, und so kam es zu einem über hundertjährigen Krieg. Die Träume von einer Vereinigung starben so endgültig.
Im 19.Jh. eroberte TuReesten die Stadt Caertal von Haret. Die Reestener nannten sie bald Catalgi.
6. 2000 bis 2089: Raréon und Mytillin Machey
2000 kam das 2. Feuer und damit die Fluten. Das Tal des Haregez wurde davon aber nur indirekt betroffen. 2011 entsandten Tól und Omé im ehemaligen Lurruken Amant Emaior, die neue Gestalt der Welt per Schiff zu erkunden. Ein Jahr später folgte einem ähnlichen Auftrag Raréon über Land. Dieser war schneller als Emaior und errichtete an der Mündung des heutigen Miabanur einen Posten in den Trümmern des Großreiches von Iotor, derweil Emaior etwas später und östlicher Omérian gründete.
2018 war Raréon zu Besuch beim Herrscher von Iotor in Aurost. Mit ihm kam sein Gefolgsmann Mytillin Machey. Dieser wurde in Aurost bald des Mordes beschuldigt und beide mussten fliehen. Bis 2020 bekämpfte Machey für Raréon Iotor und eroberte letztlich Aurost. Dort schloss ihn eine iotorische Armee ein, doch Raréon befreite ihn einige Monde später mit Hilfe des Königreichs Emadeten. Machey geriet mit Raréon in Streit, da er Aurost haben wollte, und zog über das Erzherz nach Süden, nach Karra. Dessen Königin sollte sich in ihn verlieben, 2023 heirateten sie. Machey ließ die Feste Pegrott als Schutz vor Raréon bauen. Bis 2033 hatte er genug Einfluss im Land, um einen Krieg gegen TuReesten zu initiieren, den er auch gewann.
2037 wurde seine Gemahlin getötet. Machey ließ sich nicht aufhalten und begann den Bau von Illort, der Hauptstadt seines Reiches, das nun Tukon hieß. Illort lag im Herzen des Landes an der Tukonmauer, welche seit dem Sieg größtenteils abgetragen wurde. Als Titel gab er sich die Bezeichnung Lort. Gleichzeitig war auch Raréon nicht untätig geblieben, sein Land wuchs. Machey sah sich bedroht und griff von Pegrott aus an, doch wurde zurückgeschlagen, woraufhin Raréon seine eigene Festung am Pass bauen ließ: Sedíra, benannt nach der Frau, welche er liebte. Diese forderte von ihm aber ihre Heimat Omjúen als Pfand. So ließ Raréon 2038 seine Streitkräfte sich sammeln und eroberte zunächst Pegrott, derweil Machey im Westen lagerte um Fasia zu erobern und dort die Feste Goldberg baute. Nach Pegrott gelangte Machey zu spät zurück und begann eine Belagerung. Sedíra, die wissen wollte, was mit Raréon geschehen war, schlich sich heimlich nach Pegrott, wurde dort aber von Machey aufgegriffen und nach Illort gebracht. Er verliebte sich in sie, doch Sedíra entkam. 2039 gelangte sie wieder nach Pegrott, von Faguiros bedroht. Raréon versuchte sie zu retten und die Tiere zu erschießen, traf dabei aber Sedíra tödlich. Trauernd zog er in seine Hauptstadt zurück und verschwand. Zum neuen Herrscher wurde der Herr von Tobjochen gewählt. Dieser schlug Macheys Gegenangriffe in den Jahren 2039 bis 2041 zurück.
7. 2041 bis in die Gegenwart
Machey versuchte bis zu seinem Tode 2089 es noch oft, den Norden anzugreifen, doch schaffte es nie über das Erzherz. Der Adlige Garmyn an’Vorra ließ Machey schließlich töten und ernannte sich selbst zum neuen Lort. Später nannte man das Land Tukon um in Machey (im heutigen Imaria: Macee), diesen zu Ehren. Der Krieg zwischen Machey und Rardisonán (Raréons Land) wurde fast zur Tradition. Bist heute gab es ständig kleinere und größere Konflikte an den Pässen. Auch als Rardisonán nach Westen hin bis zum Tolovon und im Osten zum Goldfluss expandierte, gab es Kriege, die zum Bau der Grenzmauern führte. Früh gab es Konflikte mit Aleca, ab dem 29. Jh. verbündete man sich aber zuweilen gegen Rardisonán.
Nach einiger Zeit begann sich der ewige Krieg gegen Rardisonán aber im Sande zu verlaufen, da dessen Ojútolnán ins Gewaltige expandierte und an anderen Fronten wichtigere Kämpfe ausfocht. So bot Rardisonán meist nur noch genug Truppen zur Grenzsicherung und die großen Schlachten wurden zu unregelmäßigen Grenzgefechten. Bis zum 28. Jh. hatte sich Machey Morgolt einverleibt, das aber vom 32. bis zum 35. Jh. sporadisch wieder seine Unabhängigkeit erkämpfte.
Mit seinen Nachbarn hatte Machey nie viel Glück. Aleca näherte man sich erst ab dem 29. Jh. an, mit Panme gab es mehrmals Krieg, meist waren die Beziehungen aber halbwegs neutral. Mehr Nachbarn hat Machey nicht, auch wenn kürzlich der Teûnbund hinzukam. Ab dem 30. Jh. ging es dann mit Machey auch eher bergab. Die Wirtschaft ließ nach, ebenso wie alles andere. Omjúen, das letzte Überbleibsel von Omijern, wurde von Machey im 31. Jh. erneut erobert, nachdem es eine Weile unabhängig war. Dieses Land brachte aber nur Probleme: Zahlreiche Rebellionen gab es bis heute, da die Omijernen zu Ojútolnán gehören wollen, auch wenn dieses sich nicht für sie interessiert. Es gab auch noch andere Rebellionen, Bürgerkriege, Aufstände und so weiter. Machey hielt sich aber bis heute.